Starboy 2

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Marie

"Ach! Bevor ich es vergesse,kannst du nach der Arbeit bei der Druckerei vorbei fahren und die Hochzeitseinladungen abholen? Die haben mich gerade angerufen,dass sie fertig sind und ich schaff es heute nicht mehr." Sagte ich in mein Telefon,während ich mir zwischendurch eine Gabel von meinem Salat in den Mund schob. Für eine richtige Mittagspause hatte es an dem Tag nicht gereicht,da die Praktikanten mal wieder so gut wie alles falsch gemacht hatten und ich ihre Fehler wie auch immer ausbügeln konnte.

"Klar,kann ich machen. Wann kommst du denn nach Hause?"

"Wenn ich das wüsste", stöhnte ich. "Jedenfalls brauchst du,denke ich, nicht mit dem Abendessen auf mich warten. Ich mach mir später einfach 'ne Stulle oder so."

"Ok,Schatz! Bis später dann."

"Bis später" verabschiedete ich mich,um mich wieder den vielen Emails und Bauplänen vor mir zu widmen,die um einiges aufgearbeitet werden mussten. Bei jeder Handbewegung funkelte mein Verlobungsring an meiner linken Hand,was mir jedes Mal aufs neue ein bisschen mehr Motivation für den Tag gab. In knapp 8 Wochen stand schon unsere Hochzeit vor der Tür und es fühlte sich immer noch wie gestern an,als Nick vor mir auf die Knie gegangen war und um meine Hand angehalten hatte. Vor meinen ganzen Freuden an meiner letzten Geburtstagsfeier; so richtig klischeehaft aber dennoch wunderschön.

Ich atmete noch einmal tief durch und versuchte alle Aufgaben strikt und konzentriert abzuarbeiten.

Als ich gerade anfangen wollte den vorletzten Plan neu zu berechnen,kam meine Kollegin und beste Freundin in mein Büro. "Hey,Marie!",erschreckte ich mich,noch tief konzentriert,an ihrer überaus gelaunten Stimme. "Hey,Laura!",antwortete ich,während ich mich zu ihr umdrehte.
"Der Chef hat mich extra angerufen,ob ich kurzfristig vorbei kommen kann,er meinte hier wäre mal wieder Chaos; besonders in deinem Büro."

"Da sagst du was!",antwortete ich und pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"Gib mir einfach alles,was du noch hast,schnapp dir deine Tasche und mach dir einen schönen Abend auf der Couch mit deinem zukünftigen Ehemann und lass dir eine schöne Fußmassage geben",lächelte sie mich an. Erst begriff ich nicht recht,was sie mir mitteilen wollte. Ich schaute in ihr Grinsen. "Na los,ich übernehme für heute"
"Oh Laura,du bist die beste!" freute ich mich und umarmte sie schnell bevor ich ihr die wichtigsten Infos gab,meine Sachen packte und verschwand.

Im Auto checkte ich noch eben meine Frisur im Rückspiegel bevor ich den Motor startete. Nick sollte schon zu Hause sein. Ich beschloss ihm keine Nachricht zu schreiben,so war die kleine Überraschung besser.Und gegen einen gemütlichen Abend hatte ich nun wirklich nichts einzuwenden.

Sein Auto stand natürlich schon in der Einfahrt,also parkte ich meins schnell daneben bevor ich den Haustürschlüssel aus meiner Tasche kramte. Es hatte schon seine Vorteile ein Haus für sich zu haben. Keine nervenden Mieter,keine laute Musik und vor allem konnte man anstellen,was man wollte. Nick war mit seiner Immobilien Agentur recht erfolgreich und konnte uns somit ein entspanntes Leben ermöglichen. Ich musste nicht unbedingt zusätzlich arbeiten gehen aber ich wollte nicht einfach zu Hause herum sitzen und warten bis er heim kam und meine einzige Tagesaufgabe aus Kochen,Waschen und Putzen bestand. Nein,ich wollte die Emanzipation nicht so einfach mit Füßen treten. Außerdem faszinierte mich die Architektur seit ich ein kleines Mädchen war.

Als ich die Haustür leise hinter mir schloss,bemerkte ich wie ungewöhnlich still es war. Ich zog meine Schuhe aus und schaute wo er war. Aber weder in der Küche,noch im Wohnzimmer war er zu finden. Doch etwas auf dem Sofa machte mich neugierig. Ich ging näher ran und fand einen pinken BH vor,der definitiv nicht mir gehörte.

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