Frauentausch - gay special (larry stylinson)✔

Eins - GayRay

"Wieso nennt ihr es dann überhaupt Frauentausch? Ich meine, es ist eine Extraausgabe für Homosexuelle, ist ja okay, aber ist es nicht ein bisschen sexistisch, dass es nur Frauen- und nicht Männertausch gibt? Warte, du brauchst mir gar keine Antwort geben. Es ist sexistisch. Und homophob noch dazu!"

Bitte lieber Gott, ich weiß, ich bete nicht sehr oft und bin auch nicht sehr gläubig, aber wenn du mir irgendetwas Gutes, das ich mal getan habe, auch nur irgendwie anrechnest, dann bitte lass' dieses Geschrei nicht von meinem "Tauschpapa" kommen! Wobei, etwas wirklich Gutes hab' ich ja eigentlich noch nie getan. Mal abgesehen von dem Lippenstift, den ich Mum zu ihrem Geburtstag gekauft habe, weil sie ihn sich so sehnlich gewünscht hat. Okay, auch das hat die Kreditkarte meines Vaters bezahlt. Na schön, dann schenk' mir bitte einfach nur ein wenig Gnade, ja? Danke.

Und auf einmal verstummt tatsächlich die keifende Stimme. Wie vom Blitz getroffen schnellt mein Blick gen Himmel, der aber leider durch einer schimmelnde, weiße Deckenwand unterbrochen wird. Vielleicht sollte ich doch wieder der Kirche beitreten. Immerhin habe ich gerade schon irgendwie eine leichte Verbindung mit Gott hergestellt, oder? Also davon gehe ich jetzt zumindest mal aus.

Meine Gedanken werden unterbrochen, als leises Gemurmel im Nebenraum zu hören ist. Es klingt etwas beschwörend, aber anhand der Tatsache, dass die andere Stimme eben ziemlich hysterisch geklungen hat, kann ich gut nachvollziehen, dass man vermutlich nur irgendein Mantra aussprechen kann, damit sich Mr.Anonym wieder beruhigt.

"Das ist mir doch scheißegal!" Hach ja, zu früh gefreut. "Was juckt mich das? Jährlich bekommen Millionen deutsche Frauen die Gelegenheit, sich hierfür zu bewerben und ihr schafft es nur ein einziges Mal in 20 Jahren ein "gay-special" zu produzieren!" Es ist deutlich hörbar, dass sich da wohl jemand ziemlich angegriffen fühlt. Zeit für den Auftritt von Mr.Harry Styles alias dem Adonis der Moderne. Mit breitem, falschen Lächeln stolziere ich in den Raum und stemme selbstbewusst meine Hände in die Hüften. "Das ist ja Sinn der Sache", verkünde ich nickend, "Frauentausch wird 20 Jahre alt, also muss für die Jubiläumsausgabe etwas Neues her."

Ich spüre förmlich, wie meine Zähne wie in der Colgate-Werbung aufblitzen, jedoch scheint meine kleine Performance bei meinem Gegenüber nicht so gut anzukommen, wie bei mir selbst. "Sag mir jetzt bitte nicht, dass der da mein Tauschpartner sein wird, Ray", stöhnt ein relativ kleiner, braunhaariger Mann, den ich schnell als denjenigen identifziere, der sich eben noch lautstark über dieses Format aufgeregt hat. Und vermutlich auch mein Tauschpartner sein wird.

"Oh, da muss ich dich wohl leider enttäuschen, Schätzchen. Du wirst die nächste Zeit mit mir verbringen. Aber keine Angst, es wird keine verschwendete Zeit sein." Mit meinem kokettesten Lächeln, das ich zustande bringen kann, wende ich mich dem Produzenten zu, der offensichtlich auch schwul ist. Es ist ihm einfach schon äußerlich anzusehen. Welcher Kerl sollte ein Choker mit Diamantsteinchen um den Hals tragen und sich die Nägel lackieren, wenn er doch vollkommen hetero ist?

"Und du, Ray?", schmunzele ich und zwinkere ihm kichernd zu, "bist du auch gay? Bist du ein gay-Ray?" Lächelnd stelle ich fest, dass ich mit meiner Vermutung verdammt richtig liege, da der zuckersüße Produzent nur überrumpelt lächelt und sich ein kleines Kichern nicht verkneifen kann. Na, immerhin einer scheint mich hier schon zu mögen.

"Das könnt ihr vergessen, dass ich mit dem da diesen Müll hier durchziehe. Ich dachte, mein Tauschpapa würde gut aussehen und hätte einen höheren IQ als 80. Das wurde mir zumindest versprochen."

Sofort fokussieren meine Adleraugen die empörte Visage des kleinen Giftzwergs. Seine Augen funkeln mich zornig an, seine Lippen sind krampfhaft aufeinander gepresst. So hässlich scheine ich allerdings doch nicht zu sein, da sein Blick immer wieder an mir runterrutscht und etwa auf Gürtellinie hängen bleibt. Meine skinny Jeans erfüllen also auch ihren Zweck.

"Ach komm schon, Baby", ich mache einen Schritt auf ihn zu, "ich bin mir sicher, wir werden schon einen passenden Kompromiss finden."

Meine Hand findet ihren Platz zwischen seinen Beinen. "Wenn du verstehst, was ich meine." Erneut erntet er einen unwiderstehlichen Wimpernschlag meinerseits. "Aber ich muss dich warnen", hauche ich ihm gegen seine Lippen, da ich mittlerweile so nah an ihm stehe, dass seine Brust gegen meine stößt, "vielleicht kann ich dir das alles hier durch gelegentliche Ficks ein wenig schmackhafter machen und dich näher zu deinem Lohn für dieses ganze Szenario hier bringen, aber ich sage dir lieber gleich, dass ich ein absolutes Biest sein kann. Also entweder verstehen wir uns, oder die nächste Zeit wird sehr unangenehm für dich. Denn soweit ich weiß, ist der Vertrag auch von dir schon längst unterschrieben."

Und anders als erwartet, fängt er einfach an, mir ins Gesicht zu schreien.

~*~
That escalated quickly, tbh.
Hallo & herzlich Willkommen zu meiner neuen Story!
Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was das hier werden soll. Erwartet nicht zu viel, ich war krank im Bett gelegen, als ich angefangen habe, das Kapitel zu schreiben.😅
Aber das hier wird vermutlich etwas satirischer als meine anderen Stories, also ja, let's try it. (Und nehmt es nicht allzu ernst.)
Btw, wenn jemand von euch gerne eine Widmung hätte, könnt ihr gerne in den Kommentaren einen Antrag stellen. (Wieso klinge ich so mainstream, ugh?)
Viel Spaß beim Lesen!x
All the Love. L x