Prolog

1.8K 69 98
                                    

Ich betrachtete den kleinen Teich ganz genau und lächelte selig vor mich hin. Es war so schön hier. „Es ist toll hier", hauchte ich und sah Max an. Drei Jahre nach dem ganzen Drama, standen wir jetzt hier in Hiddenville an einem Ort, der Max viel zu bedeuteten schien. Max erwiderte mein Lächeln mit einer solchen Sanftheit, das mir warm ums Herz wurde. Wenn er mich so ansah, dann wusste ich einfach genau, dass es sich gelohnt hatte zu kämpfen. Es war kein leichter Weg gewesen, doch nun waren wir hier.

Endlich waren wir zusammen und es gab nichts, was uns trennen könnte.

Max ging vor mir plötzlich auf die Knie.

„Emma Elisabeth Mero", fing er an und grinste frech. Ich musste leicht schmunzelte und nahm mir vor ein ernsthaftes Wörtchen mit Mom zu reden. „Sie hat es dir also erzählt", stellte ich unnötigerweise fest. Meine Mutter hatte es wohl als ganz besonders Witzig empfunden, meinem Freund meinen zweit Namen zu verraten. Er nickte grinsend und nahm meine rechte Hand in seine warmen Hände.

„Emma, ich liebe dich", fing er an, aber ich unterbrach ihn gleich lautstark: „Ja!"

Max musste leicht lachen. „Lass mich bitte ausreden", sagte er schmunzelnd. „Tut mir leid", erwiderte ich und er schüttelte nur grinsend den Kopf. „Emma-"

„Ja!", rief ich wieder dazwischen. Er lachte wieder. „Jetzt lass mich doch ausreden!", grinste er und ich entschuldigte mich nochmals, rief jedoch gleich wieder 'ja' dazwischen. Max konnte sich vor lauter Lachen fast nicht mehr halten, nachdem er sich etwas beruhigt hatte, sah er mich gespielt streng an. „Jetzt lass mich endlich ausreden."

Artig nickte ich, tat so als würde ich meinen Mund verschliessen und den Schlüssel weg werfen. Max schmunzelt über mein kindliches Verhalten nur.

„Emma", begann er wieder, hielt jedoch kurz inne und wartete darauf, dass ich ihm wieder ins Wort fiel. Als nichts von mir kam, sprach er weiter: „Ich liebe dich. Endlos und über alles und ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, ohne dich aufzuwachen. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, ohne dein Lachen zu leben, ohne deine frechen Sprüche, ohne deine liebliche Stimme, ohne deine wunderschönen blauen Augen, die mich schon vom ersten Moment eingenommen haben. Ich liebe dich, jeden unserer unnötigen Streitereien, unsere gemeinsame Geschichte. Ich liebe alles, was mit dir zu tun hat. Selbst unsere Vergangenheit. Obwohl so viel Schreckliches passiert ist, bin ich dankbar für jeden kleinen Moment. Das alles hat uns zusammen gebracht und nun Knie ich hier, um dich etwas zu fragen: Emma Mero, machst du mich zum glücklichsten Mann auf dieser Erde und wirst meine Frau? Jetzt darfst du 'ja' sagen", grinste er und ich lachte leicht.

„Ja", hauchte ich schliesslich und konnte nicht verhindern, dass Tränen über mein Gesicht strömten. Max zog ein kleines Kästchen aus seiner Jackentasche und machte es behutsam auf. Ein wunderschöner, silbriger Ring, mit einem teuer aussehenden Diamanten, schimmerte mir entgegen. Er nahm den Ring aus dem Kästchen, steckte ihn mir an meinen Ringfinger und erhob sich schlussendlich. Er legte seine Hände auf meine Hüfte und lehnte seine Stirn an meine. „Ich liebe dich, Mero", hauchte er und ich platzierte meine Hände auf seiner Brust. „Und ich liebe dich, Thunderman." Dann küssten wir uns, als gäbe es keinen Morgen.

Und ich wachte plötzlich keuchend auf.

Verwirrt blickte ich mich in dem Raum um und stellte fest, dass ich mich nicht bei einem kleinen Teich befand, sondern in meinem Bett lag.

Und es waren auch nicht drei Jahre vergangen, der Vorfall mit Allison und mein Gespräch mit Max lag nur wenige Stunden zurück.

„Ich vertraue dir. Lass mich das bitte nicht bereuen."

Max's Worte hallten wieder in meinem Kopf und würden mir wohl für die restliche Nacht auch keine Ruhe mehr lassen.

Seufzend tastete ich nach meinem Handy und schaltete es ein. Vier verpasste Anrufe von Phoebe sprangen mir entgegen. Sie wollte bestimmt wissen, was Sache ist. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mein Handy ausgeschaltet hatte und sie auch gar nicht eingeweiht hatte. Also entschied ich mich dazu, ihr gleich morgen früh alles zu erklären.

Meine Handyuhr zeigte mir, dass es zwei Uhr morgens war. Frustriert liess ich mich zurück in mein Kissen sinken. Wie zum Teufel sollte ich Max beweisen, dass Allison Shadow war? Wie konnte ich ihm beweisen, dass Allison meinen Auftrag erledigen sollte?

Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu entspannen, aber ich konnte es  einfach nicht. Das Gespräch zwischen mir und Allison spielte sich immer in meinem Kopf ab. Hatte ich irgendwas übersehen? Hatte sie sich irgendwie verraten?

Ich machte meine Augen wieder auf und starrte an die Decke. Es gab nur eine einzige Person, die mir jetzt in dieser Situation helfen konnte. Wenn diese Person sich wirklich versuchte zu ändern, so wie er es gesagt hatte, dann könnte ich ihn um Hilfe bitten.

Ich seufzte. Mir blieb keine andere Wahl. Ich musste ihn fragen.

Jason war nun meine letzte Hoffnung.

The Thundermans - The game ends || Abgeschlossen/wird bearbeitet!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt