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Grace
Die ersten Wochen auf dem Internat waren ziemlich schwer für mich. Ich versuchte mich, so gut es ging, im Unterricht zu konzentrieren, doch Jenna zog mir meistens einen Strich durch die Rechnung. Wir saßen in der letzten Reihe nebeneinander und ab und zu kniff sie mir in den Oberschenkel, um mich zum Wimmern zu bringen. Es bereitete ihr so viel Vergnügen, dass es schon zu einer Gewohnheit wurde. Wenn der Lehrer mein schmerzvolles Wimmern hörte, redete ich mich damit aus, dass ich mir das Bein am Tisch gestoßen hatte. Nach einer Weile waren meine Oberschenkel voll mit blauen und lila Flecken. Auch ein paar Kratzspuren waren dabei. Jenna nannte es ihre Kunst, was mich auf seltsame Weise schmeichelte. Das war aber nicht ihre alleinige Art mir Schmerzen zuzufügen. Wenn wir uns küssten, biss sie mir in die Lippen. Ich hatte immer rote Flecken vom Blut auf meinen Lippen liegen. Wenn sie sich die Nägel feilte, musste ich mein Hemd ausziehen, damit sie mir über den Rücken kratzen konnte. Wenn es anfing zu bluten, sagte sie immer: "Perfekt.", strich mir über die Kratzspuren und leckte sich das Blut von den Fingern.

Eines Abends saßen wir ruhig im Zimmer und machten Hausaufgaben. "Warum tust du mir nichts?" wollte sie von mir wissen. "Ich kann nicht ..." erwiderte ich murmelnd. "Doch kannst du." Jenna stand auf, um sich rittlings auf meinen Schoß zu setzen. Sie nahm meine Hand, setzte meine Nägel, die ich wegen ihr lang wachsen lassen musste, zwischen ihren herausstehenden Schlüsselbeinen an und kratzte damit ihre Brust herunter. Eine dünne Blutspur erschien auf den Kratzern, welche sich als schreckliche Erinnerung in mein Hirn brannte. Ich tat ihr weh. Zwar hatte sie meine Hand gesteuert, aber trotzdem waren es meine Nägel, die ihr die Haut aufrissen. "Es tut mir nicht weh, Grace. Im Gegenteil." meinte sie mit ruhiger Stimme. "Ich spüre dich so besser." fügte sie hinzu und sah mir tief in die Augen. Für einen Moment sah sie aus wie ein ganz normales Teenagermädchen, ohne Probleme und Narben. Aber es blieb bei einem Moment. Jenna hüpfte wieder von meinem Schoß und zog mich mit auf ihr Bett. "Zieh mich aus." befahl sie mir, was ich auch tat. Ihr vernarbter Körper kam zum Vorschein und trotz der vielen Schnitte, von denen manche sogar genäht worden waren, fand ich sie wunderschön. Auch sie zog mich nun bis auf die Unterwäsche aus und strich mit ihren Krallen leicht über meine Haut, worauf ich Gänsehaut bekam. "Was hast du vor?" fragte ich sie mit roten Wangen. Ihre waren ebenso leicht gerötet und ließen sie echt süß aussehen. "Ich will dich spüren, Grace." flüsterte sie mir ins Ohr. Ich konnte mir denken, was sie damit meinte, doch die Erfahrung fehlte mir. So musste ich einfach nach meinen Instinkten handeln. Ich beugte mich über sie, machte dabei noch das Licht aus und ließ meine Hand zwischen ihre Beine wandern. Mit meinen langen Nägeln strich ich sanft über den Stoff ihrer Unterhose. Sie keuchte leise und ich war mir nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen war. "Alles okay?" fragte ich unsicher. "Ich bin nie okay, Grace. Das solltest du wissen." kicherte Jenna und streichelte meine Wange. Die erste zärtliche Berührung von ihr. Ich machte weiter, schob meine Hand unter ihre Unterhose und streichelte sie. Ihr schien es zu gefallen, also setzte ich noch eins drauf und dring in sie ein. Jenna stöhnte auf und krallte sich in ihr Kissen. "Tut es weh?..." fragte ich besorgt. "Ja, mach weiter." wimmerte sie. Es war mir immer noch unwohl ihr wehzutun, aber sie wollte es so sehr. Ich zog meine beiden Finger vor und zurück. Sie stöhnte und keuchte immer mehr, bis sie kam und sich schmerzhaft in meinen Rücken krallte. Danach legte ich mich neben sie, worauf sie sich an mich kuschelte. Das tat sie sonst nie, obwohl ich mir das immer wünschte. "Danke, Grace." murmelte sie und drückte sich dabei fester an mich. "Wofür?" wollte ich wissen. "Dank dir hab ich ihn wieder gespürt, den Schmerz. Er war wunderschön." Sie klang so glücklich, dass ich am liebsten geweint hätte vor Freude. Stattdessen aber erwiderte ich ihre Umarmung und schlief mit ihr ein.

In Love with the PainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt