Kapitel 16

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"Sind sie Rory Gilmore?", fragte eine Frau Mitte 30 mit spanischem Akzent und sah mich aus großen braunen Augen an. "Ja, die bin ich!", ich schluckte und streckte der Frau meine Hand hin, welche sie stark zitternd ergriff:" Mein Name ist Anna Paulinski!" "Freut mich sie kennen zu lernen...Sind sie eine Angehörige des...uhh...Verunglückten!" "Ja...", die Frau schluckte," George er war mein, mein Mann!" "Es tut mir wahnsinnig leid, Frau Paulinski. Ich-" "Es ist nicht ihre Schuld...George wäre schon vor Stunden zuhause gewesen, aber....nun ja....er war es nicht!" "Nun ja...uhh...Ich wollte nicht-" "Wissen sie, ich habe schon des längeren den Verdacht gehabt, dass er sich mit ner Anderen vergnügt, aber erst vor kurzem wurde es mir so richtig bewusst!", die Frau hatte nun schon Tränen in den Augen, die drohten überzulaufen, und atmete hektisch ein und aus," Ich war so wütend und so verletzt. Ich habe ihm verflucht und gehasst und ihn...ihn den Tod an den Hals gehetzt und jetzt....Jetzt sehe ich ihn vielleicht nie wieder!" "D-Das tut mir so leid, ich...Ich kann gar nicht sagen, wie leid mir das tut...Ich-Ich wollte nie-", hilfesuchend sah Rory zu ihrer Mutter, welche sofort verstand und sich der aufgelösten Dame zu wandte:" Kommen sie, Mrs. Wir gehen jetzt eine Runde nach draußen an die frische Luft und beruhigen uns ein wenig....Es wird alles wieder gut werden, das verspreche ich ihnen!" 

"Das war ja mal ein positives Gespräch!", meinte Luke als Rory sich geschafft neben ihm niederließ," Dachte ich würde einen Steven Spielberg Film angucken, nur die Nachos und die übermütigen Teenager, die die Leinwand anschreien und andere Kinobesucher mit  Popcorn abwerfen, hätten gefehlt, dann wäre es ein gelungener Abend, wie ich ihn zwar ungern, aber dennoch lieber als in diesem Etablissement verbringen würde!" "Du hast vergessen zu erwähnen, dass Mom dich dazu gezwungen hätte, schließlich würdest du nie freiwillig ein Kino betreten, geschweige denn ein Krankenhaus!" "Deine Mutter musste mich nicht bitten mitzukommen...Für euch würde ich selbst in den schlechtesten Film aller Zeiten gehen!" "Das merke ich mir!", Rory grinste schwach," Ich hoffe ich werde nach heute nie wieder auch nur einen Fuß in ein Krankenhaus setzen müssen!" "Oh das wirst du aber, spätestens wenn du ein Kind bekommst!" "Ich-", Rory blinzelte verwirrt," Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht!" "Wie meinst du das?", Luke sah sie überrascht an," Du zerbrichst dir seit du klein warst, denn Kopf über deine berufliche Zukunft, aber hast dich noch nie mit dem sozialen Teil deines Lebens beschäftigt?" "Ich mag es Dinge zu planen...Aber sowas kann man einfach nicht planen. Wer weiß, ob ich jemals Kinder haben werde...vielleicht werde ich auch niemals in meinem Leben heiraten....Ich weiß es nicht!" "Aber du musst doch wissen, was du willst...Hast du denn nie darüber nachgedacht, wie deine Hochzeit einmal sein soll, welches Kleid du tragen wirst, wie deine Kinder aussehen werden...Ich meine, ich bin ein Mann, mich geht das nichts an, aber deine Mutter denkt viel an solche Dinge, außerdem habe ich eine Schwester, deren Welt nur aus diesen Fragen besteht...Hast du wirklich nie darüber nachgedacht?" Rory runzelte dir Stirn und schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter:" Nein! Ich habe mich bisher immer nur um meine Karriere gekümmert...Da ist einfach kein Platz für-" "Vielleicht solltest du aber mal an was anderes denken! Willst du irgendwann mal Kinder haben?" "Ja klar...denke schon...keine Ahnung...." "Und wie viele?" "Keine Ahnung, Luke....Ich denke, wir sollten nicht über dieses Thema sprechen." "Ich meine ja nur...Es ist trotzdem ein wichtiger Bestandteil deiner Zukunft. Du solltest deiner Karriere nicht mehr Bedeutung beimessen, als deinen Gefühlen!" "Ich warte halt auf den Richtigen!" "Wir wissen beide dass das nicht  stimmt, Rory." "Können wir bitte das Thema wechseln? Dankeschön." "Ich will wirklich nur, dass es dir gut geht, Rory. Und vielleicht kommst du deshalb nicht von Jess los..." "Wie bitte?", aufgebracht sprang Rory auf. "Du bist von einem Besuch bei deiner Großmutter plötzlich nach New York verschwunden, wo zufällig Jess wohnt, wegen welchem du auch in einer Nacht und Nebel Aktion mit deiner Mutter verschwunden bist...Und was sonst hat diesen Unfall verursacht?" "Woher willst du wissen, dass Jess was mit der ganzen Sache zu tun hat?" "Oh bitte....Niemand kann einen so wütend machen wie Jess es kann....Außerdem sprechen alle Beweise dafür!" "Luke, hör bitte auf...Jess und ich sind Geschichte!" "Ist das deine Meinung oder hat Jess dir das gesagt?" Rory ließ die Schultern hängen und sah Luke aus traurigen Augen an:" Jess ist verlobt!" "Ich weiß!" "Er wird sie heiraten!" "Ich weiß!" "Ich dachte irgendwie, dass er noch..." "Ich weiß...", Luke lächelte schwach," Das dachten wir alle!" 

"Jess?", Tori klopfte zum wiederholten Male an der Schlafzimmertür," Kann ich reinkommen?" "Es ist nicht nur meine Wohnung, ich kann es dir also nicht verbieten!", erklangt Jess kühle Stimme, woraufhin sich die Schlafzimmertür öffnete und Jess heraustrat," Du kannst mich aber auch nicht dazu zwingen mit dir in einem Raum zu sein!" Mit diesen Worten ging er den Flur entlang und verschwand im Wohnzimmer, dicht gefolgt von Tori:" Können wir bitte darüber reden!" "Wir könnten, aber ich lehne es auf tiefsten Herzen ab!" "Bitte Jess, du kannst nicht ewig sauer auf mich sein!" "Es klingt aber sehr verlockend, wenn du mich fragst. Und dass du mir überallhin auf Schritt und Tritt folgst, macht die Sache definitiv nicht besser!" "Ich will einfach nicht, dass du böse auf mich bist!" "Tja...Das du glücklich bist ist im Moment wirklich nicht meine Priorität, da du mich angelogen hast. Schon wieder." "Ich habe dich nicht belogen, Jess!", verteidigte sich Tori," Ich habe nur ein kleines Detail verschwiegen...!" "Ich würde es nicht gerade als klein beschreiben!" "Ach bitte, du hast mir auch verschwiegen, dass sie zuvor bei dir war!", nun war Tori bockig und verschränkte die Arme vor der Brust. "Anscheinend wusstest du es ja schon, oder wie sehe ich das?" "Natürlich wusste ich es! Welchen anderen Grund hätte sie gehabt in New York herumzufahren wie eine Irre und in den nächstbesten Wagen hineinzurasen. Aber es ist nicht meine Schuld, dass sie psychisch labil ist!" "Sag das noch einmal und ich sorge dafür, dass du ein erstklassiges Ticket zum Mond bekommst, denn am liebsten würde ich dich jetzt dort hinschießen!" "Weißt du was ich denke? Wenn diese Rory Schlampe wegen dir hier war, dann bist du doch bestimmt weich geworden, hm? Wie siehts aus? Quckie auf der Couch oder doch eher Blowjob in der Küche? Ich hoffe für dich, dass ihr zumindest genug Vernunft dazu hattet zu verhüten!" "Weshalb? Haben deine Eltern auch nicht getan." "Du kommst in die Hölle!" "Nur solange du nicht dort bist!" "Ich kann dir versichern: Das werd' ich nicht!" "Gut!", rief Jess aufgebracht und riss die Tür auf," Erwarte mich nicht zum Abendessen, Zicke!" "Fahr' zur Hölle, Arschloch!", schrie Tori zurück, woraufhin sie nur das laute Zuschlagen der Haustür als Antwort bekam. Das genügte ihr. Sie brach in Tränen aus. 

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Naaa? Wer hat die kleine "geklaute" Szene aus Easy A sofort entdeckt als er sie gelesen hat? 

Love you

xoxo Joana 

Gilmore Girls Staffel 8Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt