Die Einberufung

119 2 0
                                    

Ich wachte auf und fand mich in meinem Zimmer wieder.
War das etwa nur ein Traum ?
Bedauerlicher Weise stellte ich fest, dass es keiner war, als ich auf meinen Nachtschrank sah. Ein knittriger Zettel und ein Armband lagen darauf.
Ich griff nach dem Zettel und fing an zu lesen ..

Liebe America,
Ich konnte es nicht mit ansehen, dass du wegen meiner Worte zu Boden lagst, deshalb hab ich dich gleich nach Hause gebracht. Ich hoffe dieser Brief setzt dir jetzt nicht zu sehr zu, denn ich will mich hiermit von dir verabschieden.
Ich hoffe nämlich du triffst die richtige Entscheidung und gehst zum Casting. Prinz Maxon würde dir wenigstens etwas bieten können.
Das Armband auf deinem Nachtschrank soll dich während deiner Zeit beim Casting aber an mich erinnern. Du sollst ja schließlich trotz alldem noch wissen, dass es jemanden gibt der zuhause auf dich wartet, falls es nichts wird.
Ich liebe dich auf ewig
Aspen

Was dachte er sich dabei ?
Ich hatte dass Gefühl als würde er sich selbst hassen und mich lieben.
Dachte er wirklich ich würde zum Casting gehen wollen, nur weil er meine Kaste nicht Akzeptieren kann ?
Ich würde es auch als 6er schaffen, wenn wir einander hätten ..

Ich stand auf und lief zu Mom in die Küche, sie sah mich kurz an und sagte  »Sie haben sich Jess entschieden. Ich habe dem Palast gestern mitgeteilt, dass du nicht für das Casting bereit bist. «
Trotz der Enttäuschung die ich in Mutter sah, war ich überglücklich, nicht aber Casting teilnehmen zu müssen.
Ich nickte dankbar und ging singen üben, das war eine gute Ablenkung von den ganzen Gedanken die ich mir um Aspen und meine Familie machte.
Nach dem singen ging ich in mein Zimmer zurück und griff mir das Armband was Aspen mir gegeben hatte. Es war gold mit einem rosa Stein drin .. woher hatte er nur das Geld dafür ?
Ich zog mir das Armband an und wollte gerade zum Baumhaus, als mir einfiel, dass Aspen wohl nich da sein würde, er dachte ja ich bin im Palast.

Die darauf folgenden Tage verliefen relativ normal, außer dass mein Vater immer öfter weg ging obwohl schon Sperrstunde war.
Nach 3 Tagen entschied ich mich schließlich zum Baumhaus zu gehen. Durch den Bericht vom Palast musste Aspen ja jetzt wissen, dass ich nicht beim Casting dabei war.
Als ich ins Baumhaus kletterte, sah ich bereits Aspens besorgtes Gesicht. Überraschender Weise sprangen er sofort auf und küsste mich auf den Mund.
 »Wo bleibt der Ärger den ich normalerweise jetzt von dir kriegen würde  ?« fragte ich.
»Mer, du weißt ja garnicht wie sauer ich auf dich bin .. noch saurer bin ich aber auf mich.
Ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll .. «
Ich hörte allein schon an seinem Tonfall, dass hier etwas gewaltig nicht stimmte.
»Sag schon«, schrie ich ihn etwas zu hysterisch an.
»America .. « Wenn er das so sagte, musste es etwas sehr schlimmes sein
»America .. ich muss in den Palast. Ich habe meine Einberufung erhalten. «
»Nein nein nein, das darf nicht wahr sein ! Aspen bitte sag mir, dass du lügst. Bitteeeee !«
Ich war schon am ununterbrochenen Weinen.
Aspen nahm meinen Kopf in seine Hände und wischte mir die Tränen ab. Er küsste mich einige male ganz sanft und drückte mich schließlich an sich.
Ich schlung meine Arme sofort um ihn und drückte so fest ich konnte. So hatte ich das Gefühl, ich könnte ihn fürimmer festhalten.
Leise flüsterte er mir »Es tut mir so Leid«, ins Ohr.
Aus dem Teil des Baumhauses, der nicht mit Kerzen beleuchtet war, zog er einige Decken hervor. Er breitete sie aus und legte mich auf sie. Schließlich legte er sich neben mich und warf eine etwas festere Decke über uns. Wir hielten uns so eng aneinander wie wir nur konnten und schliefen ein.

The Slection (german/deutsch) America's Leben ohne das CastingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt