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Am Abend kommen wir alle erschöpft am Strandhaus an. In der Küche steht meine Mom und schien auf uns zu warten. Dess geht mit den Zwillingsbrüdern nach oben und ich laufe auf meine Mom zu. "Was is Mom?", fragend schaue ich sie an. "Schätzchen, ich muss dir was sagen", beginnt sie zögernd, "das ist kein Urlaub sondern ein Umzug." "Was?" verwirrt schau ich sie an. "Hier leben gefallene Engel und sie sind unsere Freunde wir haben lange versucht sie wieder zu sehen. Ich weiß das das viel zu viel ist. Das ihr euer zuhause zurück lassen müsst und ihr euch hier nicht auskennt. Aber wir kriegen das hin. Okay?", hoffnungsvoll sieht sie mich an. "Mom das macht doch nichts aber du hättest es uns früher sagen können.", sag ich lächelnd, "wo wohnen wir denn dann überhaupt?" "Wir wohnen neben an. Sag deinem Bruder Bescheid." Ich laufe zur Treppe, die nach oben führt, und rufe meinen Bruder. "Was?", kommt die genervte Antwort auf meinen Ruf. "Du sollst kommen! Wir ziehen nebenan ein. Also beweg deinen Arsch hier her.", schreie ich nach oben, dann hüpfe ich fröhlich zu Mom und gehe, arm in arm, mit ihr zu unserm neuen Zuhause. Dort angekommen frage ich gleich welches dieser Zimmer meins ist. Es liegt genau an der dach schräge und ist in Schwarz Weiß gehalten. Da ich müde bin, schmeiß ich mich gleich auf mein Nigel nagel neues Bett und bin nach kurzer Zeit schon im Traumland.

Wie jeden Morgen laufe ich verschlafen erst mal in die Küche. Dort steht meine Mom, die Pancakes macht. "Morgen", murmle ich und lasse mich auf einen Stuhl fallen. "Morgen", flötet Mom zurück, „also nach dieser Woche geht ihr auf die Schule hier, sie liegt im nächsten Ort." Ich nicke zur Antwort.

Unser kleines "Dorf" feiert heute eine Grillparty, weil wir hier hergezogen sind. Ich zieh mir ein schwarzes Kleid an, dazu stecke ich mir eine rote Blume hinters Ohr. Unten steht mein Bruder, er trägt eine kurze Jeanshose und ein weinrotes T-Shirt. Sein Augenbrauen Piercing glänzt im Licht, als er sich zu mir umdreht. „Darauf habe ich stunden gewartet?" Ich ignoriere seine Stichelleien und frage:"Wo sind Mom und Dad?" Er zur antwortet zeigt er mir eine Nachricht von Dad.

*Wir sind schon mal vor kommt einfach nach*

Dess und ich ziehen also unsere Schuhe an und gehen los.

"Ah da seid ihr ja", begrüßt uns Mom. "Hier drüben sind die in eurem Alter", dabei führt sie uns zu ein paar Jugendlichen", also Maxim und Maxi kennt ihr ja schon. Das sind Erik", ein Junge mit stechen schwarzen Augen "Jer und Lucy." Wir nicken uns zu. "Und das sind Dessa und Dess", stellt uns Mom nun vor. Die Jungs sind riesig, neben ihnen sehen Lucy und  ich aus wie Zwerge. Lucy trägt auch ein Kleid, die Jungs sind alle in Shorts und Shirt. Dess geht mit den Jungs und ein paar kleineren Kicken. Ich bleibe bei Lucy. "Langweilig hier nicht?", will sie von mir wissen."Geht so. Aber für dich muss das ja voll langweilig gewesen sein, die ganzen Jahre nur unter Jungs", sag ich mitleidig. "Naja fast. Erik und Jer haben kleinere Schwestern, die nur ein paar Jahre jünger sind, die kann ich aber nicht ausstehen.", flüstert sie mir zu. "Oh das muss scheiße gewesen sein." Ich setze mich zu ihr auf die Mauer. "War auch scheiße, vor allem wenn du immer auf die Kleineren aufpassen musst, wenn die Eltern mal nicht da sind.", sie sieht sauer aus, "nur weil ich das älteste Mädchen bin." "Das ist mies", stimme ich ihr zu. Eine Katze schleicht um uns her rum, ich locke sie zu mir und graule sie hinter den Ohren. Lucy lächelt. "Was ist deine Gabe?", fragend schaut sie zu mir. "Feuer. Deine?" "Erde und Pflanzen." Die Jungs kommen von ihrem Spiel zurück und haben ein paar jüngere Jungs und Mädchen im Schlepptau. Die Katze springt von meinem Schoß und geht wieder ihren Weg. "Dessa komm mal bitte", ruft mich Dad, ich sehe Lucy entschuldigend an und geh zu meinem Vater rüber. "Was?", frag ich höflich, da noch ein Mann neben meinem Dad steht. "Christoph traut mir nicht, als ich ihm erzählt habe dass ihr jeden Tag trainiert habt." Ich dreh mich zu dem Mann namens Christoph und sag lächelnd:" Mein Dad sagt die Wahrheit. Wir haben ab der ersten Klasse an trainiert." "Henry kann es sein das ihr deswegen hier seid. Um unsere Kinder zu trainieren." "Wenn sie gegen das Kämpfen müssen das mir das beschert hat, dann ja.", dabei zeigt er auf seine Narbe und ich zucke unwillkürlich zusammen.

*Zeitsprung*

"Na wie geht es meiner kleinen Prinzessin?" Mein Dad hält mich hoch, weil ich weinend auf ihn zugerannt bin. "Was ist denn, Prinzessin?", fragt er nun besorgt. "Dess, Maxi und Maxim haben Beth wehgetan.", heule ich mich bei ihm aus. Mein Dad ist verärgert. "Wo sind sie?", will er wissen und drückt mich enger an sich. "Zimmer.... Maxim", schluchzte ich. Mein Dad stampft mit mir im Arm in das Zimmer von Maxim. Die Jungs, die gerade an meiner kaputten Puppe zerren, blicken erschrocken auf als sie Dad sehen. "Dad", ängstlich lässt Dess meine zerstückelte Puppe los, „sie hat uns geärgert." Ich schaue Dad mit großen, nassen Kulleraugen an. "Das stimmt nicht. ich habe auf dem Bett mit Beth gespielt und Maxim hat sie mir aus dem Arm gerissen und dann hat Maxi angefangen Beth die Haare abzuschneiden und..." , weiter komme ich nicht denn wir hören Dave rufen:" Henry komm schnell er hat uns gefunden." Dad setzt mich auf dem Boden ab und sagt bestimmt:" Ihr verlasst nicht das Zimmer, bevor ich euch nicht gerufen habe verstanden?" Fragend schaut er uns an, wir nicken alle. Ich klammer mich an Dess, als mein Dad das Zimmer verlässt. "Ich habe Angst", flüstere ich meinem Bruder ins Ohr. "Das musst du nicht ich bin bei dir", lächelnd nimmt er mich in den Arm. "Das mit Beth verzeih ich dir deswegen aber nicht", sage ich und kuschle mich enger an Dess. Der zuckt nur mit den Schultern. Wir warten bis Dave und Dad wieder ins Zimmer kommen. Uns stockt allen der Atem als wir die Wunden sehen, aus denen Blut strömt. Beide Wunden sind sehr tief und hören gar nicht mehr auf zu bluten.

*Zeitsprungende*

"Warum sollten wir zulassen das unsere Kinder Gewalt anwenden?", holt mich Christophs stimme zurück. Gedankenverloren starre ich auf die Narbe. "Das so etwas nicht passiert", flüstere ich, dann lauter, „das uns nichts zustößt Oder wollen sie der Grund sein das ihren Kinder etwas passiert?" Mit diesen Worten laufe ich zurück zu Lucy und den anderen.

Gefallene EngelWhere stories live. Discover now