18. tired

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"A smile can hide so much pain."

~💫~

Nach einer Ewigkeit laufen war ich zu Hause angekommen und klingelte an der Tür. "Was zum-?" Liam sah mich geschockt an. Kein Wunder, wahrscheinlich sah ich aus wie Yoda auf Entzug oder so... "Wie bist du her gekommen?" Er ließ mich ins Haus und schloss die Tür hinter mir. "Bin gelaufen..." Murmelte ich und wollte gerade die Treppe hoch laufen als er mich zurückhielt. "Was ist los, Kate?" Jetzt ließ er wieder den überfürsorglichen Zwillingsbruder raushängen, na toll.

"Nichts, okay? Es ist alles bestens." Wütend sah ich ihn an. "Laber keinen scheiß. Du bist halbnackt, bist den ganzen Weg gelaufen und siehst komplett fertig aus." Besorgt musterte er mich. "Ich will nicht darüber reden, Jace hat sich mal wieder scheiße benommen, aber das kennt man ja von ihm. Kannst du mir einen Gefallen tun?" Liam nickte. "Holst du mir meine Sachen von ihm ab?" Wieder nickte er, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und verließ das Haus. Ausatmend ließ ich mich an der Wand hinunter gleiten. Wieso hatte ich ihm geholfen ? Es war doch klar dass er meine Hilfe nicht brauchte. Verzweifelt und wütend auf mich selbst stampfte ich nach oben in mein Zimmer.

Heute war Samstag, das hieß, ich sollte eigentlich etwas cooles mit meinen Freunden unternehmen und mich ablenken. Kurzentschlossen wollte ich nach meinem Handy Tasten, bis mir einfiel dass es noch bei Jace war. Naja, dann zog ich mich schonmal an und ging duschen.

Nachdem ich frisch geduscht in mein Zimmer ging und mich angezogen hatte hörte ich eine Tür ins Schloss fallen. "Bin wieder da." Rief Liam und ich eilte nach unten. "Danke." Mit einem Schmatzer bedankte ich mich und ging ins Wohnzimmer um die anderen zu fragen ob sie heute was vor hatten. Es stellte sich heraus das die beiden Mädels bei Maddy im Café waren und sie meinten sie würden dort auf mich warten. Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe, packte mein Handy und Geld ein und verließ das Haus.

Den Weg zum Café fuhr ich mit dem Bus und schon wenig später drückte ich die Ladentür auf. Da es noch relativ früh war, war es nicht ganz so voll. Das bimmeln der Ladentür machte einige Besucher auf mich aufmerksam und schon hörte ich Joleen, wie sie meinen Namen rief. "Hey." Ich lächelte kurz und setzte mich zu den beiden, die mich besorgt ansahen. "Was ist passiert? Was hat er getan?" Fragte Jo und auch Maddy schaute mich auffordernd an. "Ich... Naja. Also heute morgen als wir bei ihm waren, da meinte er bei einer Auseinandersetzung mit seinem Vater dass er mich überhaupt nicht leiden kann und so. Normalerweise würde mich das ja nicht kümmern, aber nachdem ich die ganze Nacht bei ihm im Krankenhaus verbracht habe, bin ich deshalb ziemlich ausgetickt und hab ihm eine gescheuert und bin nach Hause gelaufen." zerknirscht sah ich in die beiden Gesichter. "Er ist so ein Arschloch. Aber ganz im Ernst, süße, ein bisschen bist du auch selbst schuld. Ich meine, warum bist du bei ihm gewesen? Er behandelt dich scheisse, du behandelst ihn Scheisse, aber plötzlich stehst du ihm bei und schläfst sogar bei ihm?" Maddy sah mich eine Spur vorwurfsvoll an. Irgendwo hatte sie ja recht, ich hätte das nicht tun müssen, aber ist es nicht selbstverständlich in so einer Situation für einen da zu sein? Egal für wen? "Seine Schwester ist gestorben, er ist komplett zusammengebrochen. Verdammt, Maddy, er hat geweint und ist zusammengeklappt, hätte ich da einfach gehen sollen? Das kann man doch selbst seinen schlimmsten Feinden nicht antun." Verteidigte ich ihn da etwa? Meine Güte, was war falsch bei mir. "Nein, natürlich nicht." Murmelte sie. "Hör zu, am besten ignorierst du ihn einfach. Von uns bekommt er noch mal ordentlich was zu hören, aber du tust so als würde er nicht existieren." Joleen sah mich entschlossen an und ich nickte. Es gab zwar bessere Lösungen, aber von ihm ließ ich mir doch nicht den Tag verderben. "Und jetzt machen wir etwas schönes. Vergiss Jace, heute ist Samstag und er ist komplett asozial zu dir. Mach dir für die nächsten Stunden einfach keinen Kopf." War das wirklich nicht falsch? Immerhin ist jemand gestorben und ich hab meinen Spaß ? "das geht doch nicht." - "und wie das geht! Du und Jace habt nichts miteinander zu tun, er ist praktisch fremd für dich. Vergiss ihn, zumindest heute." Ich nickte schließlich ergeben und wir machten uns auf den Weg.

I hate Badboys.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt