Kapitel 3

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"Tut mir leid. Sie ist... naja...", sagte Alan entschuldigend, lächelte freundlich und zuckte mit den Schultern. Doch ich wusste genau, dass hinter dem beschützend und freundlich wirkenden jungen Mann ein gefährliches Raubtier lauerte. "Schon okay. Du hättest mich aber nicht verteidigen müssen." Ich bemühte mich um einen lockeren Ton und zeitgemäße Sprache. Er lächelte mich an und führte mich aus der Villa. Wir liefen durch die Einfahrt und die Sonne schien uns warm entgegen. Überall auf der Wiese im Garten waren Wandler und genossen das Wetter. Plötzlich lief vor uns ein kleines Mädchen und zupfte an meiner Hose. Sie hatte blondes Haar, welches in einem seitlichen Zopf geflochten war und ihr bis zum Bauch ging. Dazu sahen mir große blaue Augen entgegen. Sie war unglaublich süß. Ich lächelte sie freundlich an und hockte mich zu ihr herunter. "Hallo.", lächelte sie mir mit einer Zahnlücke entgegen. Alan behielt mich genau im Auge, da Gestaltwandler äußerst vorsichtig waren, was ihren Nachwuchs anging und er als Alpha musste alle aus seinem Rudel beschützen. "Na du.", lächelte ich die Kleine an. Sie war vielleicht grade mal 3 oder 4? "Wie heißt du?", fragte sie nuschelnd und sah mich mit glitzernden Augen an. "Ich bin Sam und wie heißt du?" "Ella." Sie sah schüchtern auf ihr Kleid und spielte mit seinem Saum. "Willst du was spielen mit mir?", sie klang ganz schüchtern und sah mich von unten herab an. Hilfesuchend sah ich zu Alan. "Er hockte sich neben mich und sofort strahlte Ella ihn an. Irgendwie weckte das Eifersucht in mir... "Hey, Kleine. Sam und ich haben leider noch was zu tun, aber sie spielt bestimmt bald mit dir.", erklärte er lieb und lächelte sie an. "Okay.", sagte sie lächelnd und lief davon.

Nachdem Alan mir das gesamte Gelände gezeigt hatte und wir uns ziemlich gut verstanden, zeigte er mir mein Zimmer und erklärte uns, als wir zu dritt vor ihm standen, dass wir morgen einfach runter kommen sollten. Nun lag ich in meinem neuen Bett und ließ den Blick durch das schöne, hellblau-weiß eingerichtete Zimmer schweifen. Es gefiel mir und bevor ich einschlief, entschloss ich mich die richtige Sam zu rufen. Sam war mein Ich auf der Erde gewesen, als ich hier damals gelebt hatte. In Texas, 1999 war mein Verbleib auf der Erde beendet worden. Damals war ich Samanthas innerer Wolf und ja, ich wusste wer ich war und auch mein Bruder, der damals Elias hieß, war da schon mein Bruder gewesen. Wir hatten uns in dieser Zeit entschlossen auf der Erde ein Leben zu führen. Doch nun bekäme Sam erneut die Chance eine Weile auf der Erde zu verweilen. Früher hatte sie leider nicht ihren Gefährten gefunden. Ganz im Gegensatz zu meinem Bruder... Ich schloss also meine Augen und begann innerlich zu singen. Es war Sams Lebenslied und der einzige Weg, sie zurück in meinen Körper zu holen. Ihre Hilfe war nötig, um nicht aufzufallen. Als innerer Wolf konnte ich ihr Ratschläge geben, doch sie würde nicht so viel wissen, dass sie sich verplappern könnte, so wie ich. Sie war wichtig für mich. Sehr wichtig sogar. Ich meine für jeden gibt es doch diesen einen jemand, der einem so viel bedeutet, dass man für ihn alles tun würde. Unsere Bindung war stark. Es war als wären wir ein und die selbe Person, doch trotzdem war es so als wären wir zu zweit. Als ich das Lied zu Ende gesungen hatte, fiel ich in einen tiefen Schlaf.

In meiner Wolfsform lief ich durch den Wald. Es war, als wäre ich ein Geist. Mein Körper war durchsichtig und ich suchte meinen Bruder. Auf der großen Lichtung unseres Rudels fand ich ihn. Mit der inneren Wölfin seiner menschlichen Gefährtin. Lilu war ihr Name und ihre andere Hälfte Meo war zusammen mit Elias, ihrem Gefährten und Menschen meines großen Bruders an... sagen wir einem anderen Ort. "Bruder." "Noapte.", sein Blick wanderte zu mir und der weiße Wolf sah mich nachdenklich an. "Wie sieht es aus?", fragte er dann schließlich. "Ich habe Sam erweckt, der Grund warum ich hier bin." "Sam übernimmt also deinen Körper..." "Ja. Morgen früh bin ich wieder als ihr innerer Wolf an ihrer Seite.", erklärte ich. "Weil du sonst zu viel weißt. Sehr schlau, Schwester.", bekräftigte er mich. "Danke, Bruder." Dann wandte ich mich an seine Gefährtin:"Lilu. Wie geht es dir?" Sie verneigte sich, bevor sie antwortete. "Sehr gut. Danke der nach Frage, Noapte. Und wie geht es dir?" Trotz ihrer Recht hohen Stellung, sprach sie unterlegen mit mir. So wie es sich gehörte. Unsere Ordnung war nicht zu verachten. Wo würden wir hier auch sonst landen? "Mir auch. Danke sehr." Ich nickte den beiden zu, bevor ich meinen Geist zurück zur Erde schickte und ruhte, bis Sam erwachen würde...

Eine wunderschöne Nacht euch noch! Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.  Wenn ihr wollt könnt ihr ja nen Vote oder Kommi da lassen.

Was denkt ihr eig? Wer ist Noapte? Was hat sie mit ihrem Bruder für eine Aufgabe und was haltet ihr von Alan?

Eure Carina <3

Im Schatten des Mondes - Wenn dein Mate dein Feind ist {pausiert}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt