1 | hey handsome, have you got the time?

5.6K 364 97
                                    

New York, 1939

Harry Styles' Flug kam am Nachmittag an. Es war ein schwüler Tag im Big Apple und der Flieger landete ohne Probleme. Mister Styles verließ das Flugzeug ebenfalls ohne Eskapaden. Natürlich lag das auch daran, dass er die Businessclass gebucht hatte und somit einer der ersten war, der den Flieger verlassen durfte.

Als er draußen in frischer Luft auf dem windigen Flughafen ankam, war das erste, was er tat, die Zeit an seiner Armbanduhr zu verstellen.

Zeit war wichtig. Zeit war Geld und auch wenn Mister Styles viel davon hatte, so brauchte er doch immer etwas mehr Zeit, als er schließlich bekam.

Der restliche Aufenthalt am Flughafen verlief ebenfalls problemlos, so dass Mister Styles am frühen Abend seine Wohnung erreichte.

Er holte den Schlüssel aus einer seiner vielen Taschen und drehte ihn so schließlich im Schloss.

Er stockte fast und war nahe dran die Polizei zu rufen, als er Stimmen aus seinem Apartment hörte.

Er runzelte die Stirn und betrat es.

„Überraschung!" Vor ihm standen ein paar ihm wohl bekannte Personen. Vorne an seine feste Freundin Miss Taylor Swift. Daneben seine Mutter Anne Cox und seine Schwester Gemma.

Sie alle hatten ihre Arme entweder in die Luft gerissen oder überschwänglich ausgebreitet und ein großes breites Grinsen auf ihren Gesichtern.

Harry lächelte bei diesem Anblick, blieb jedoch unsicher an der Tür stehen, immer noch die Klinke in der Hand.

Als ein paar stille Sekunden vergangen waren, huschte seine liebste Taylor zu ihm und nahm ihn bei der Hand.

„Wieso kommst du nicht herein? Haben wir dir denn so den Atem genommen?" Sie kicherte. Eine niedliche Lache hatte sie schon immer, dachte sich Harry, als er sich von seiner Liebsten in den Hausflur führen ließ und seine Verwandten betrachtete.

Sicherlich hätte er so nicht reagiert, wenn er keinen langen Flug und eine stressige Arbeitswoche hinter sich gehabt hätte.

Doch er reagierte nun mal etwas apathisch und das brachte nun Taylor dazu, Harry am Nacken zu sich herunter zu ziehen und ihn trotz präsenter Familie stürmisch zu küssen.

Leider konnte ihr Liebster nicht sonderlich viel in den Kuss investieren, da seine Müdigkeit Überhand gewann.

Schließlich zerrte Anne Taylor von Harry weg mit der Begründung: „Schatz, lass ihn ankommen. Er schläft gleich im Stehen ein." Dann ein mütterliches Lachen, das es fast schaffte, Harry in den Schlaf zu lullen.

„Wie war dein Flug?", wandte sich nun seine Schwester an ihn.

Er zuckte mit den Schultern. „Hoch."

Anne schubste ihren Sohn mahnend. „Hör bloß auf mit diesen kindischen Antworten, Harry Edward. Du kannst deiner Schwester vernünftig antworten."

Harry hätte dagegen argumentiert, wenn er nicht so schrecklich müde gewesen wäre. „Er war gut, liebste Schwester."

Gemma, die seinen Sarkasmus heraushörte, kreuzte nur die Arme vor der Brust und rollte genervt mit den Augen.

Erst da bemerkten die Frauen Harrys Koffer, die immer noch unbeachtet neben ihm standen. Alle drei huschten zur selben Zeit los, um sie in sein Schlafzimmer zu bringen, aber letztendlich trug den einen Gemma und den anderen ihre Mutter.

Nur Taylor blieb bei Harry und kam ihm schon wieder näher.

„Eine ganze Woche ohne dich. Dass heißt eine ganze Woche ohne... dich, wenn du mich verstehst." Sie klimperte charmant mit ihren Augen. „Denkst du, dass können wir ändern?" Schon wieder kam ihr Gesicht seinem näher.

Harry wollte es eigentlich nicht. Auch er hatte Taylor vermisst, aber nun war wirklich nicht die Zeit dazu. „Morgen. Morgen ist besser. Ich bin wirklich sehr müde, Liebste."

Taylor runzelte geknickt ihre blasse Stirn und wickelte sich eine blonde Strähne um den Finger. „Verstehe ich. Aber morgen, sagst du?" Ihre Stimme war jetzt nur noch ein Hauchen und verdammt Harry hätte ihr den Gefallen ja getan, wenn er nicht zu müde dazu gewesen wäre.

Er nickte. „Morgen. Wir unternehmen morgen etwas. Du darfst dir etwas aussuchen und mir ist egal was."

Man hörte näher kommende Schritte und da standen Gemma und Anne wieder im Gang und lächelten.

„Und jetzt musst du uns aber von Japan erzählen", befahl Anne spielerisch und lachte unecht.

Harry schmunzelte matt. Ja, Japan. Gerne doch, dachte er sich. Aber nicht heute.

Morgen habe ich Zeit.

just one dance | larry ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt