4. - Zwischenstopp

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Die Räder des Flugzeugs kamen auf der Landebahn auf. Während das Flugzeug ausrollte packte Beta mich an meinem Arm und zog mich mit sich. Gamma folgte uns mit Charlie. Sie hatten immer noch ihre Sturmmasken auf. Die Beiden zerrten uns in den Passagierraum und hielten uns jeweils eine Pistole an den Kopf. Nachdem das Flugzeug stand öffnete Alpha die Tür und schritt über eine Treppe, die mittlerweile dorthin gerollt worden war, nach unten. Wir wurden hinterher geschoben und beinahe wäre ich gestürzt so eilig hatten sie es. Als ich mich umblickte erkannte ich mindestens 15 Polizisten und zwei Fernsehteams. Hinter den Absperrungen standen eine Menge Leute, vermutlich Bekannte der Passagiere oder einfach nur Schaulustige. Ich stand inzwischen auf festem Boden, Charlie neben mir. Langsam aber sicher kamen auch die anderen Leute aus dem Flugzeug. Delta lieft mit seiner Waffe hinter ihnen und gab ihnen Anweisungen sich hinter die Absperrung zu begeben. Sie gehorchte nur zu gerne und bald waren alle Passagiere mit Ausnahme von Charlie und mir außer Gefahr. Ein paar Leute aus meiner Klasse sahen uns mitleidig an. "Hier spricht die Polizei! Lassen sie die beiden Mädchen frei und ergeben sie sich! Das ist ihre letzte Chance!", dröhnte es aus einem Megafon. Auch Alpha hatte so ein Ding in der Hand und begann jetzt hinein zu sprechen: "Diese Mädchen sind unsere Geiseln! Solange ihr uns nicht angreift wird ihnen nichts geschehen! Die Personen die hier für das Gepäck zuständig sind räumen das jetzt raus. Dann steigen wir wieder in das Flugzeug und ihr lasst uns fortfliegen, sonst wird es für die Beiden hier ungemütlich." Um seine Aussage zu unterstreichen deutete er auf uns. Ich sah wie die Polizisten sich angeregt berieten, ehe sie einem Angestellten des Flughafens zu sich winkten und ihm Anweisungen gaben. Dieser lief eiligen Schrittes auf das große Gebäude zu und verschwand darin. Nach fünf langen Minuten kam er mit einigen anderen wieder heraus. Charlie und ich hatten uns mittlerweile auf den Boden gesetzt und ich umarmte sie von der Seite. Ihr Körper bebte von ihren leisen Schluchtzern, die sie zu unterdrücken versuchte. Ich strich ihr immer wieder beruhigend über den Rücken. Als die Angestellten bei der Absperrung angekommen waren, zögerten sie kurz. "Jetzt macht schon wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!", schrie Alpha durch das Megafon. Hecktisch kletterten sie über die Absperrung ind kamen zögernd auf das Flugzeug zu. Einer sieg hinein, und nach einer halben Minute öffnete sich die Klappe des Flugzeugbauches. Die Person kam wieder aus der Maschine und half seinen Kollegen beim entladen. Da sie keinen Gepäckwagen über die Absperrung brachten, mussten sie die Koffer und Taschen zu den Eigentümern tragen. "Welche Koffer gehören euch?", schnautzte Beta uns an. Immer wenn wir etwas von unseren Sachen sahen zeigten wir darauf und Beta lies es in den Passagierraum des Flugzeugs bringen. Da es nicht sonderlich viele Passagiere waren, hatten die Angestellten es schon nach 20 Minuten geschafft. Charlie hatte aufgehört zu weinen und verfolgte durch gerötete Augen das Geschehen. Die Angestellten verschwanden schnell wieder hinter der Absperrung. "Au Revoir", rief Alpha noch, bevor Beta und Gamma uns die Treppe hoch schubsten. Meine Hoffnung war nun endgültig verschwunden und ich hatte das Gefühl gleich zusammen zu brechen. Alpha folgte uns rückwärts. Sorgfältig verschloss er die Tür und drehte sich um. "Puh, das schwierigste ist geschafft", seufzte Gamma erleichtert auf. " Wa...was machen sie jetzt mit u...uns", stotterte meine beste Freundin ängstlich. "Keine Ahnung aber vorläufig werden wir euch jedenfalls nicht töten. Falls es Schwierigkeiten geben sollte brauchen wir euch", meinte Alpha. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken und langsam stieg Panik in mir auf. Vorläufig... Ein Schluchzen riss mich aus meinen Gedanken. Doch diesmal kam es nicht von Charlie. Es kam von mir. "Ach Gott, jetzt fängt die auch noch an zu flennen", stöhnte Gamma und verschwand mit Delta im Cockpit. Kurz darauf setzte sich das Flugzeug langsam in Bewegung und Charlie zog mich auf einen Sitz. Diesmal musste sie mir über den Rücken streichen. Alpha und Beta hatten sich ebenfalls hingesetzt und diskutierten leise miteinander. Das Flugzeug hob ab und nach einigen Minuten hatte ich mich wieder beruhigt. Alpha stand auf und ging auf das Cockpit zu. An der Tür angekommen drehte er sich noch einmal zu uns um: "Ihr dürft euch jetzt frei im Passagierraum bewegen. Beta passt auf das ihr keinen Unsinn macht, also versucht es gar nicht erst." Damit öffnete die Tür und verschwand dahinter.

739 Wörter
1. Dezember 2016

So, hier kommt endlich mal wieder ein Kapitel! Sozusagen als erstes Türchen im Adventskalender. Aber erwartet bloß nicht dass jetzt jeden Tag was kommt! Allerdings versuche ich etwas regelmäßiger zu updaten.

Ich widme dieses Kapitel  @stories-by-becs für ihre motivierenden Kommentare <3.

Ich hoffe das euch das Kapitel gefällt und würde mich über Feedback freuen!

Eure Liv.

MafiageiselWo Geschichten leben. Entdecke jetzt