Die Puppe Annabelle

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„Mitte der 70er-Jahre zog die junge Studentin Donna mit ihrer Kommilitonin Angie in eine gemeinsame Wohnung, um Miete zu sparen. Mit Donna zog auch die Puppe Annabelle in die Studenten-WG ein. Nach einigen Wochen beobachteten die beiden Studentinnen, dass mit der Puppe etwas nicht stimmte. Sie befand sich am Morgen an immer anderen Stellen, aber nie da, wo Donna sie am Abend zuvor abgelegt hatte. (...) Zweimal stand sie sogar auf den Beinen, ohne irgendwo angelehnt zu sein, in der Ecke des Schlafzimmers.

Als sie dann eines Tages eine Botschaft fanden, auf der mit Kinderschrift um Hilfe gebeten wurde, entschieden sie sich, ein Medium aufzusuchen. (...) Durch das Medium wurde den beiden vermittelt, dass die Puppe besessen war. Es handelte sich um den Geist eines kleinen Mädchens, Annabelle Higgins, das vor vielen Jahren in dieser Wohnung ermordet worden war. Sie bat um den Beistand der Studentinnen, da sie den Ort nicht verlassen könne, aber so furchtbar einsam sei. Was Donna und Angie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war, dass die Puppe nicht von einem unschuldigen kleinen Mädchen besetzt war, sondern von einem tödlichen Dämon, der auf diese Weise Besitz von den beiden genommen hatte.

Ein guter Freund der Mädchen war Lou, der die Boshaftigkeit des Dämons als Erster und am eigenen Leib erfahren sollte. (...) Als Lou die beiden Mädchen besuchte, hörten die drei merkwürdige Geräusche aus Angies Zimmer, in dem sich auch Annabelle befand. Als Lou sich ihr näherte, bekam er einen gewaltigen Schubs von hinten, als hätte ihn eine unsichtbare Hand gestoßen. Er flog beinahe auf die Puppe zu und kam erst wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht zum Stehen. Bevor er verstand, was geschehen war, und sich bewegen konnte, spürte er brennende Schmerzen am Oberkörper. Er konnte sich nicht bewegen, irgendeine Macht hielt ihn an Ort und Stelle fest.

Das Einzige, was er tun konnte, war zu schreien. Und genau das tat er auch, bis Angie und Donna ins Zimmer stürzten. In dem Moment nahm der Spuk ein Ende und Lou fiel völlig erschöpft auf den Boden. Doch dann fingen die beiden Mädchen an zu schreien, denn ihr Freund war blutüberströmt und es klafften tiefe Risse in der Haut seiner Brust.“

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