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Ich lag auf meinem Bett und spielte Candy Crush auf meinem I Phone. „Hey Raven! Post für dich.", rief meine Ma aus der Küche. Ich ließ mein Handy auf mein Bett fallen und rannte die Treppe runter.

 Ich riss meiner Mutter den Brief aus der Hand und so schnell wie ich gekommen bin, war ich auch schon wieder verschwunden. Ich riss ihn auf und wusste sofort von wem er war: Jean!

Meine beste Freundin Jean hat mir mal wieder geschrieben, endlich wieder.

'Hey Ray,

ich bin so froh dir wieder antworten zu können.

Meine letzten Wochen waren katastrophal!

Viele Arbeiten in und für die Schule. Du weißt ja, hier im Internat habe ich es nicht so einfach, doch meine anderen Freundinnen helfen mir echt das durch zu stehen.

Wehe du wagst es dir jetzt zu denken, dass sie dich ersetzten! Das kann NIEMAND!

Naja, ich habe ein Plan! Du weißt doch, dass ich in einer Woche 16 werde und da habe ich eine mega Party geplant.

Und wie könnte es anders sein, bist du meine Aller Beste Freundin auch eingeladen.

Ich werde sie bei mir zu Hause feiern, also wirst du wohl den kürzesten Weg haben. Aber das ist erstmal unwichtig.

Könntest du die beigelegten Einladungen Matt, Ruby, Leslie und Toby geben?

Ich hoffe du freust dich, genauso wie ich.

Deine Jean <3

P.S. Ich muss dir jemanden wichtigen vorstellen.'

Das war's? Keine geheimen Info's? Sie muss wirklich viel Stress gehabt haben.

Ich nahm die Einladungen heraus legte sie auf mein Schreibtisch.

Danach nahm ich mein Handy wieder auf, entsperrte es und spielte weiter.

Am nächsten Tag in der Schule übergab ich meinen Freunden die Einladungen von Jean. Sie waren alle sehr erstaunt, dass sie an sie gedacht hat. Danach hatten sie alle kein anderes Gesprächsthema mehr.

Am Nachmittag traf ich mich mit Ruby und Leslie.

„Das ist echt cool, dass sie uns eingeladen hat.", freute sie Ruby. „Ja, aber was sollen wir anziehen?", fragte Leslie. „Wir haben noch eine Woche Zeit. Zerbrecht euch nicht eure Köpfe drüber.", sagte ich betrübt. „Bist du irgendwie krank? Du bist sonst die Erste, die sich darüber den Kopf zerbricht und außerdem.." „Außerdem was?", platze ich ihr ins Wort. „Außerdem, Raven, ist sie deine Aller Beste Freundin!", beendete Leslie ihren Satz. „Ihr seid auch meine Besten Freundinnen, genauso wie Marlee und Terra!", sagte ich energisch. „Das wissen wir doch, aber bei euch ist es so, dass euch irgendwie das Schicksal zusammen gebracht hat. Verstehst du?", sagte Ruby und schob ihre große Nerd-Brille hoch.

„Ich weiß, aber irgendwas ist doch im Busch. Ich spür' da was.", sagte ich angespannt. „Ach du spinnst doch! Bist du jetzt ein Medium oder was?", witzelte Leslie. „Das nicht, aber... Ach egal!", sagte ich und ließ vom Thema ab.

Wir saßen in unserem Lieblingscafè wie jeden Freitag Nachmittag.

„Okay, legen wir fest. Wir haben noch eine Woche Zeit, bis dahin brauchen wir Klamotten und eine Begleitung.", sagte Leslie. „Echt brauchen wir nen Begleiter?", fragte Ruby verlegen. Im Thema Jungs und gerade was Toby, angeht ist nicht so ihr Ding. „Ja klar, wir können doch da nicht allein hingehen. Du hast bloß Angst, dass Toby nein sagt!", ärgerte Leslie sie. „Du musst niemanden fragen, wenn du nicht willst. Wir Mädchen können doch auch zusammen hingehen oder nicht?" sagte ich und wollte echt überzeugend klingen. „Nein, das geht nicht! Wie stehen wir denn dann da?" beschwerte sich Leslie. „Naja, aber wenn du da ein neuen Typen kennen lernst, kannst du nichts mit ihm anfangen. So blöd es sich auch anhört." sagte Ruby. „Hmm!? Du hast recht!" gab Leslie zu. Sie stand auf und ging zum Tresen, um zu bezahlen. „Wie hast du das gemacht?" fragte ich sie erstaunt. „Naja umgekehrte Psychologie ist das Schlüsselwort." sagte Ruby.

„Ich bin fertig, wir können gehen." rief Leslie. Wir gingen aus dem Café, verabschiedeten uns mit einer Umarmung und jeder ging in eine andere Richtung.

Und ich wusste nicht, wie krass sich mein Leben in einer Woche verändert.

Am Abend saß ich an meinem Computer um auf meinen Social Media Seiten die Lage abzuschecken.

Hey! Da war ein Tweet von Jean! 'Yeah! Noch eine Woche, dann heißt es endlich SWEET SIXTEEN!'

Ich fass es nicht! Jetzt verbreitet sie das auch noch? Ich weiß nicht was los ist, aber irgendwas hat sich an ihr verändert und das nicht zum Positiven.

Den ganzen Abend verbrachte ich mit Fern sehen, ein Kleid suchen und mit meinen Mädels zu schreiben.

Leslie: „Hab ihr schon ein Kleid?"

Ruby: „Ich werde keins anziehen. Ich nehm' einen Rock und eine

Bluse."

Leslie: „Steht dir auch besser! Ich nehme wahrscheinlich auch

einen! Ray? Was nimmst du?"

Ich: „Mein Jerseykleid, Overknees und die höheren Schuhe die

ich habe.

Habt ihr den Tweet von Jean gesehen?

Ich glaub es einfach nicht was sie abzieht?"

Ruby: „Gute Wahl!

Ach, du siehst das alles sooo überspitzt!"

Leslie: „Da muss ich Ru recht geben. Du übertreibst echt!"

Ich: „Ihr habt recht!

Sry Leute, aber ich geh schlafen! Der Tag war zu krass."

Leslie: „Ja, okay. Schlaf gut!"

Danach haben die anderen mir auch noch eine gute Nacht gewünscht und ich bin aus dem Chat ausgestiegen.

Es war echt ein komischer Tag gewesen und er sollte immer noch nicht aufhören.

Ich lag in meinem Bett, unter meiner roten Ikea Bettwäsche gekuschelt.

Ich hatte keinen Fernseher mehr an oder so. Ich war einfach müde!

Und das ist untypisch für mich. Echt untypisch! Sonst bin ich Freitags bis 2 Uhr Nachts oder länger noch wach. Aber heute nicht. Es war 22 Uhr! Meine Eltern haben mich auch gefragt ob ich krank bin, aber ich habe ihnen einfach meinen stressigen Tag erklärt und sie haben es verstanden. Meine Mom hatte mich auch noch gefragt, was mir Jean geschrieben hat. Ich habe ihr von der Party erzählt und von unseren Plänen.

Mein Zimmer war dunkel nur mein Handy leuchte mein Gesicht an.

Dann schlief ich ein.

Der Schicksalstraum - Die Wirklichkeit ist nie so wie sie scheintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt