Kurzgeschichten

Vorurteile

(Das ist eine erfundene Geschichte, aber keine verharmlosung der Situation.)

Ich versteh die Menschen nicht! Auch wenn es einem noch so schlecht geht treten sie nochmal drauf. Viele werden gemobbt, warum? Die einen sind zu dick, die einen zu dünn. Wenn man gute Noten hat, wird man als Streber bezeichnet. Bei schlechten Noten, sagen alle das du dumm bist. Ziehst du dir schöne, neue und moderne Kleidung an, wirst du für geldgeil gehalten. Ziehst du dir etwas an was dir gefällt, was vielleicht schon ein bisschen älter ist, heißt es, du bist arm und hast kein Geld. Immer diese Vorurteile obwohl sie einen nicht kennen. Sie entscheiden ohne Rücksicht auf andere. So wird man zum Opfer, auch wenn man nie etwas falsches getan hat. Erst beschimpfen sie dich und werfen dir irgendwelche dummen Kommentare an den Kopf. Später schlagen sie dich, zerstören deine Sachen oder gehen noch viel weiter. Mit diesen Taten treiben sie hilflose Menschen in den Abgrund. Sie bekommen Angst, gehen nicht mehr raus und belügen ihre Eltern. Sie sagen, es wäre alles gut. Die Eltern halten es für eine Phase und kümmern sich nicht weiter darum. Sie bemerken nicht wie sehr ihr Kind leidet. Sie fragen sich nicht warum man nur im Zimmer ist und nie etwas mit Freunden unternimmt. Aber es gibt keine Freunde.
Erst wenn ein Abschiedsbrief auf dem Tisch liegt, oder sie einen Anrufen von der Polizei bekommen, mit dem Satz "Ihr Kind hat Selbstmord begangen", fangen sie an zu denken. Aber dann ist es zu spät, dann ist ihr Verständnis und ihre Hilfe zu spät.

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