Kapitel 2

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Ich wachte von hellem Mondlicht auf, das mir in mein Gesicht schien. Als ich langsam meine Augen öffnete und meine Umgebung ausgiebig betrachtet habe, stellte ich fest, dass ich nicht mehr in meinem weichen, großen Bett war, sondern in einem großem Palast. Jedenfalls dachte ich das. Ich wollte aufstehen, doch ich war zu schwach und so drohte ich umzufallen, doch wurde noch rechtzeitig von zwei starken Armen gehalten. Leise flüsterte eine tiefe Stimme in mein Ohr: "Aufpassen Prinzessin." Ich bin so erschrocken, dass ich mich ruckartig umdrehte und der geheimnissvollen Person eine reinhaute.

Oh! Oh? Als ich auf den Boden schaute, fing ich an laut zu lachen, denn die Person die dort vor mir lag, schaute mich geschockt an. Es war der Junge von gestern. " Was gibt es da zu lachen? Und wieso schlägst du mich, obwohl ich dir geholfen habe?" , knurrte er mich an. Okay... ich glaube da hat jemand schlechte Laune.

"Äh sorry, ich wollte dich nicht schlagen. Wirklich nicht! Aber dann erschreck mich halt auch nicht so!" Mittlerweile ist der Junge aufgestanden und grinste mich an. Wieso grinste der denn jetzt so blöd.
Ich merkte erst, dass ich in die ganze Zeit angestarrt habe als er mich fragt: "Na, gefällt's dir?" Oh Mist! Meine Wangen färbten sich leicht rot und ich blickte schnell zur Seite. Kann mir jemand helfen? Bitte!
Ich setzte mein schönstes Lächeln auf und sagte: "Naja, könnte besser sein." Oh, seit wann kann ich so etwas sagen, ohne dass ich stottere? Bei seinen Blick musste ich nur noch mehr grinsen. Also eigentlich stimmte meine Aussage nicht, aber das behalte ich lieber für mich. Außerdem sieht er echt süß aus, wenn er mich so erschrocken ansieht... Warte was?!  Denk nicht so, doofer Kopf.

Interessiert schaue ich mich um. Wie es aussieht stehe ich in mitten eines großen Ballsaals. Er war in silbernes Mondlicht getaucht und schlicht eingerichtet. Also es sah eben aus wie... ja wie ein Ballsaal. Ich ging auf eine große, ebenfalls silbern schimmernde Tür zu, doch bevor ich sie öffnen konnte, wurde sie von der anderen Seite aufgestoßen. Ich quiekte auf und stolperte nach hinten. Dieses mal wurde ich aber nicht aufgefallen und so kam es, dass ich nun auf dem kalten Boden saß und mit weit aufgerissenen Augen auf die Gestalt schaute, die inmitten der Tür stand. Bei dem Schwung mit dem die Tür aufgerissen wurde, musste man denken es steht ein Riese vor mir, aber nein. Dort steht ein kleiner, älterer Mann mit weißen Haar und einem langem Bart. Schnell kam er zu mir und half mir wieder auf. Ich klopfte mir den Dreck von meiner Kleidung und lächelte den lieben Mann dann an. Er entschuldigte sich jetzt schon zum zehnten mal, er machte echt einen sehr netten Eindruck.

"Es ist alles gut. Mir tut nichts weh, ich hätte nur aufpassen müssen." , beruhigte ich ihn. Er lächelte dannkend zurück und hielt mir seine Hand erneut hin. Diesmal um mich zu begrüßen. "Hallo meine Liebe! Endlich bisst du hier, ich hab schon auf dich gewartet. Was? Ich kenn diesen Mann nicht mal. Auf was wartet der dann?  "Ähm Entschuldigung, aber wo bin ich hier überhaupt?" Ich schaute ihn verlegen lächelnd an, als er anfängt laut zu lachen. "Haha, natürlich. Woher sollst du denn wissen was du hier tust? Ich werde dir in der nächsten Zeit alles genauer erklären, aber bis dahin musst du mit der kürzesten Kurzfassung auskommen. Also du bist in meinem Palast, aber das ist dir bestimmt schon aufgefallen stimmts? Ach ja du bist in der Traumwelt. Was das genau bedeutet, wirst du noch früh genug erfahren. So ich muss mich leider schon wieder verabschieden aber wir werden uns bald wieder sehen." Er lächelte mich an und drückte mir zum Abschied fest meine Hand. Wie kann eine einzige Person so viel Liebe und Freundlichkeit ausstrahlen. Auch wenn ich nicht mal weiß, wie er heißt, ich mag ihn jetzt schon.

Nach dem ich mich bedankt und verabschiedet habe, zeigte mir Ryan, der Junge von vorhin, mein Zimmer. Ja richtig gehört: Ich habe hier ein Zimmer und werde hier wohnen.Auf dem Weg zu meinem Zimmer er zählte mir Ryan noch etwas über diesen geheimnisvollen Ort, doch viel zu schnell kamen wir vor einer großen Tür an. Es war ein anstrengender Tag, oder besser gesagt Nacht, weshalb ich leise 'Danke' nuschelte und mich in mein großes, weiches Bett fallen ließ.

Schade, dass dieser Traum von meinem lauten Wecker gestört wurde.

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MitternachtstraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt