Kapitel 6

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Matteo

Seit Luna weg ist, habe ich mich nicht aus ihrem Zimmer raus bewegt. Als Monica, Lunas Mutter hereinkam und Luna etwas fragen wollte, da erklärte ich ihr grob, dass wir uns wegen eines Missverständnisses gestritten haben und Luna abgehauen ist, doch sonst tat ich nichts anderes als auf Lunas Bett zu liegen und abzuwarten.

Ich wartete und dachte nach, wie ich sie dazu bringen könnte, mir zu glauben.

Ihr einen Song singen? Zu kitschig und für so dämlich halte ich keinen, dass er daraufhin alles vergibt und vergisst. Obwohl ich das Federico und Ludmila durchaus zutrauen würde. Aber die lebten eh in ihrer kleinen Rosaroten-Disney Welt.

Ich könnte ihr einen Brief schreiben. Aber würde sie ihn lesen? So wie ich Luna kannte, würde sie ihn bestimmt verbrennen, sobald sie ihn in die Finger bekommt.
Doch vor allem: was sollte ich schreiben? Die Wahrheit war nunmal so unglaubwürdig, das würde auch kein Brief verbessern.

Da öffnete sich die Tür.
"Matteo! Du liegst ja immer noch da! Du musst doch was essen! Federico hat gerade angerufen, Luna ist bei ihm."
Ich setzte mich ruckartig auf.
"Bei Fede. Dann muss ich sofort zu ihm."
"Nein, Matteo, warte. Ich glaube, es wäre besser wenn du ihr den restlichen Tag die Chance gibst, sich abzuregen. Ich bin sicher, morgen wird sie darüber lachen."

"Da wäre ich nicht überzeugt, Monica. Aber in Ordnung. Kann ich solange hier bleiben?"

"Aber natürlich." Monica lächelte so warmherzig wie immer und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, das hat Luna von ihr geerbt.
"Aber du musst auch was essen! Weil ihr solltet euch vertragen, bevor du verhungerst!"

Luna

"Na, gut geschlafen? Geht es dir jetzt besser?" erkundigte sich Federico, als ich auf der Couch aufwachte. Ich musste völlig erschöpft und verheult eingeschlafen sein und anscheinend hat mir Fede eine Decke und ein Kissen gebracht, während ich schlief.

"Ja, es geht mir etwas besser. Und ich glaube, ich weiß, was ich tun werde. Ich werde ihn mal die ganze Geschichte erklären lassen und wenn ich sie glaubhaft finde, dann schätze ich bleibt alles wie es war und wenn ich denke, dass er lügt, dann werde ich mich von ihm trennen. Zumindest vorerst."

"Das klingt vernünftig. Ich hoffe, es klärt sich alles auf und es wendet sich zum Guten."
"Ich auch, Fede." murmelte ich und gähnte.
"Ist Ludmila mittlerweile aufgewacht?"

"Ja, sie ist zum Einkaufen gefahren."
"Was? Jetzt noch? Habe ich gar nicht so lange geschlagen?" Mir kam es vor wie ein halber Tag, also müsste es jetzt Abend sein.

"Oh doch. Aber es ist schon Mittwoch. Du hast einen ganzen Tag geschlafen. Aber keine Sorge. Ich habe deine Eltern benachrichtigt."

"Was? Schon Mittwoch? Ich habe so lange geschlafen? Aber...danke. Für alles."
"Kein Ding, ehrlich. Und jetzt kläre das mit Matteo."

Matteo

Es war schon am nächsten Morgen, ich weiß zwar nicht ob und wie lange ich geschlafen habe, aber es schien die Sonne durchs Fenster.

Dann klopfte es wieder an der Tür, ich ging davon aus, dass es Monica war und mich zum Frühstück holte, doch es war Ambar.
"Luna, stell dir vor, ich...Matteo? Was machst du hier? Ist Luna nicht da?"

The Right Twin 3 ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt