The Right Twin 3 ✅

Kapitel 13

Matteo

"Und was hat der Arzt gesagt?" erkundigte sich Luna besorgt. Als wir zurück kamen war es schon spät Abends also warteten wir bis zum nächsten Morgen, doch die Schmerzen waren noch die selben.
"Eine Verstauchung. Ich sollte meinen Fuß so ruhig halten wie möglich, damit es bis Freitag wieder gut ist." erklärte ich.

"Also nicht gebrochen?"
"Nein, zum Glück nicht. Die Schiene ist nur dafür da, dass ich ihn ruhig halte."
Den Wettbewerb könnte ich vergessen, das wusste ich jetzt schon. Bis Freitag wurde mein Fuß sicher nicht fit und Federico könnte das Skaten in der kurzen Zeit auch nicht lernen. Mal abgesehen davon dass ich selbst mit gebrochenem Bein noch besser fahren könnte als Fede, wenn er Monatelang üben würde. Und spätestens dort würde Luna von dem Tausch erfahren. Sie würde erkennen, dass ich die ganze Zeit bei ihr war, wenn ich auf der Bahn Schwierigkeiten habe. Wäre es also nicht besser, ich würde ihr gleich alles erzählen, bevor alles auffliegt und die sauer auf mich ist?

Wütend wird sie so oder so, aber Schätzungsweise wäre es besser wenn sie es gleich von mir erfährt. Allerdings könnte ich so noch ein paar Tage mehr mit ihr verbringen und es eventuell sogar schaffen, dass sie es gar nicht erfahren muss. Mir würde bestimmt eine Lüge einfallen und nach dieser Woche könnten wir sowieso mit dem Schwindel aufhören und Luna würde mir verzeihen.

"Bin ich froh, dass es nichts allzu schlimmes ist. Wie fühlst du dich? Bist du bereit für die Interviews?"
"Klar, mein Bein ist vielleicht unbrauchbar aber sonst geht es mir super."

"Hast du Krücken oder kannst du normal gehen?" wollte Luna wissen.
"Ich brauche keine, ich denke das schaffe ich ohne." erwiderte ich und ging ein paar Schritte. Schmerzen inklusive.

"Komm, ich stütze dich." bot mir Luna an, aber ich schüttelte den Kopf.
"Nein, lass nur. Ich bin viel zu schwer und du brauchst deine Kraft. Nicht, dass du dich auch noch verletzt, das können wir nun wirklich nicht gebrauchen."
"Ach, Papperlapapp! Hier stütz dich auf meine Schulter, ich halte das schon aus."
Ich seufzte, aber tat es. Natürlich stützte ich nicht mein volles Gewicht auf ihre Schultern und versuchte, hauptsächlich mein anderes Bein zu belasten, doch trotzdem war Luna mir eine große Hilfe.

Plötzlich sah Luna auf die Uhr und schlug sich mit der Hand auf den Kopf.
"Oh, Mist! Wir müssen jetzt zum nächsten Interview! Das hab ich total vergessen. Aber wir müssen jetzt eh nur noch den Aufzug nehmen."

***

Das erste Interview war Live - wieder mit Alicia - die uns vor laufender Kamera freudig empfing.
"Hey, ihr beiden! Schön, euch wieder zu sehen. Matteo, was ist mit deinem Bein passiert?"

"Ist nur eine Verstauchung, bis zum Wettbewerb ist alles wieder gut." beruhigte ich sie.
"Wie ist das denn geschehen?"
"Ein Auto hat ihn angefahren, als er mich gerettet hat." berichtete Luna.

"Oh mein Gott, das ist ja Wahnsinn! Vor mir steht ein richtiger Held!" meinte Alicia.
"Nein, es war nichts, wirklich. Und die Schiene ist auch nur eine Vorsichtsmaßnahme." spielte ich die Sache herunter.

"Na gut, dann erkläre ich euch jetzt mal, wie dieses Interview laufen wird. Da es in dem Sport auch um Vertrauen geht, teste ich heute mal, wie viel ihr von euch wisst. Ich stelle euch eine Frage die den jeweils anderen betrifft und dann schauen wir, ob die Antwort richtig war. Habt ihr das verstanden?"

Wir beide nickten und im Gegensatz zu mir sah Luna beunruhigt aus. Sie war sich sicher, dass ich mich hier blamieren würde, weil ich rein gar nichts von ihr wusste. Aber da konnte ich beruhigt sein. Wenn sich die Fragen also nicht gerade um etwas zu persönliches handelte, konnte ich alles beantworten, ohne dass Luna Verdacht schöpft.