Chapter Three

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Nach nicht mals zehn Minuten hörte ich die lauten Sirenen, die Nummer näher zu kommen schieben.
Dann ging es ganz schnell: Als der Wagen eintraf, gingen sofort die Türen auf und die Rettungsärzte kamen auf uns zu.

Einer von mich hoch und setzte mich auf einen nahegelegenen umgefallenen Baumstamm ab. Er versuchte, mit mir zu reden, schaffte aber nicht, mit mir Kontakt aufzunehmen. Alles ging nur in Zeitlupe an mir vorbei. Das letzte, was ich merkte, war, dass mein Kopf dem Boden in immer schneller werdender Geschwindigkeit entgegen kam. Dann wurde alles schwarz.

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Als ich das nächste Mal aufwachte, lag ich in einem weißen Raum. Alles war weiß, so steril. Selbst die Blumen waren weiß (bis natürlich auf die Blätter).

Neben mir saß meine Mutter auf einem Stuhl, den Kopf auf meinem Schoß und schlief. Aber von meinem Vater fehlte jede Spur. Wie ein Blitz schoss mir das Geschehen von vorher in den Kopf zurück: Wo ist Elija?

Ich wurde zappelig, wodurch meine Mutter wach wurde.

"Was ist denn los? Warum weckst du mich? ... Oh, mein Schatz, du bist wach. Der Arzt meinte, dass es dir alles zu viel geworden ist und du zusammengebrochen bist.", klährte sie mich auf. Im ersten Moment hatte sie wohl nicht daran gedacht, das ich es sein könnte, die sich weckt.

"Mom, wo ist Elija?", fragte ich sie.
"Dem geht es den Umständen entsprechend gut."
"Welchen Umständen?"
"Hat er es dir immer noch nicht erzählt? Ich hatte ihm doch gesagt, dass er es möglichst bald machen sollte. Aber jetzt ist es wohl zu spät!", murmelte sie eher zu sich selbst, aber ich schnappte es trotzdem auf.

"Was ist los? Was verschweigt ihr mir?", fragte ich nochmal. Dieses Mal etwas lauter als zuvor.

Mom hob langsam ihren Blick und guckte mir starr in die Augen. "Du musst jetzt stark bleiben, für dich... Und Elija!"
"Wofür muss ich stark sein, Mom? Komm schon, es kann doch nichts all zu schlimmes sein."

Einige Zeit lang war es still. "Elija hat Krebs... Im Endstadium !"

Ich riss meine Augen auf. "Das darf doch wohl nicht wahr sein. Sag das es nicht war ist und das nur ein blöder Scherz war!"
"Es tut mir leid, Schatz, aber so ist es nun mal. Ich wünschte ich könnte es ändern, aber das kann ich nunmal nicht."
"Nein, nein, nein... Das darf einfach nicht war sein!" Ich schüttelte ungläubig den Kopf.
"... Aber er wird es doch schaffen, oder ?"

"Die Ärzte sind sich nicht sicher, aber es sieht nicht All zu gut aus für ihn.", während sie mir die Nachricht überbrachte liefen ihr vereinzelt Tränen die Wangen runter. "Aber wir müssen jetzt stark sein... Für ihn und für uns!", erklärte sie mir entschlossen und wischte sich mit ihrem Sweatshirt Ärmel die Tränen von den Wangen weg.

Nach einer Zeit, nachdem ich mich wieder zusammen gerauft hatte, fragte ich mit zitternder Stimme: "Wo ist er? Ich möchte ihn sehen."

"Er liegt auf der Krebsstation."

To Live and To Let GoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt