„LUCIA!!!! Aufstehen! ", hörte ich meine beste Freundin May rufen.
Sie versuchte jetzt schon geschlagene drei Minuten, mich wach zu kriegen. Jetzt war ihr Geduldsfaden gerissen.
Sie riss mir die Decke weg und mir wurde schlagartig kalt.
Widerwillig schlug ich meine Augen auf und fragte noch halb schlafend: „Was machst du denn für einen Lärm? Wir haben Wochenende und können ausschlafen. Warum weckst du mich denn schon so früh?"
„Weil heute doch der König samt Familie kommt, um sich die Fortschritte anzusehen. Willst du etwa verschlafen, obwohl du schon einige Ermahnungen bekommen hast?"
„Oh, shit. Das habe ich ja komplett vergessen." Ich sprang in Windeseile aus dem Bett und zog mich so schnell ich konnte an.
Gerade als ich mir die Schuhe gebunden habe, hörten May und ich die Glocke läuten, die uns zum Apell ruft. Kurz darauf standen wir nebeneinander in der Empfagshalle. Während ich mir noch meinen Zopf band, traten Jack und Olivia zu uns. „Na ihr beiden. Gut geschlafen?" fragte Jack, während er Olivia in der Seite zwickte.
Sie wiederrum fuhr kreischend zu ihm herum und schlug auf seinen Arm ein. „Aua!!!", schrie Jack auf und versuchte vor Olivia in der Menge zu entfliehen.
May und ich sahen uns kurz an und brachen gleichzeitig in lautes Gelächter aus. In einer kurzen Pause brachte ich heraus: „Unser kleines Liebespaar. Die beiden sind so süß zusammen."
May konnte mir nur mit einen Nicken zustimmen, weil sie einen erneuten Lachanfall bekommen hat. Erst als wir die Fanfare hörten, die das baldige ankommen der Königsfamilie ankündigt, konnten wir uns wieder in den Griff bekommen und nahmen die gewohnte Militärhaltung ein. Wir standen stramm, also unser Körper war komplett angespannt und die Hände waren gerade neben unseren Oberschenkeln. Der Blick war stumpf nach vorne gerichtet.
Wenige Minuten danach sahen wir die große Limousine um die Ecke biegen. Sie hält direkt vor dem extra für sie ausgerollten roten Teppich.
Aus dem Auto steigen zuerst unser König Krudanus Ferus, seine Frau Amely und ihre beiden Kinder Jaquline und Max. Dann folgten wie immer noch mal zehn weitere Limousinen, in denen die Berater und Minister des Königs, sowie einige ausgewählte Diener saßen.
Als dann alle ausgestiegen waren, begrüßten sich der Leiter des Labors und der König einander. Dann kamen die Beamten und Minister an die Reihe. Als das dann alles vorbei war, gingen die Königsfamilie und die Leiter und Betreuer vorneweg Richtung Speisesaal. Als dann der letzte Diener gegangen war, gingen auch wir in perfekter Formation zum Speisesaal.
Dort angekommen warf ich einen kurzen Blick Richtung Haupttisch, wo schon der König und alle anderen Platz genommen hatten. Dann setzte ich mich mit May an unseren Stammtisch und begannen zu Frühstücken.
Überall im Raum hörte man vereinzelt leise Gespräche. An May gewannt meinte ich:„ Du May, glaubst du, dass der König heute in Ollis Flur geht?"
Olli ist ein kleiner Junge, der gerade mal 5 Jahre alt ist. Für Olli war ich so was wie eine große Schwester und ich beschützte ihn und half ihm so gut ich kann.
„Ich denke schon. Bis jetzt hatten sie noch nie eine Kontrolle.", meinte May darauf. „Hoffentlich ist es nicht all zu schlimm für ihn. Aber wir sollten langsam mal anfangen zu Essen."
Nachdem wir gegessen hatten, gingen wir gemeinsam in Richtung Wohnhaus. Als wir in unserem Zimmer im obersten Stockwerk angekommen sind, gingen May und ich hinein. May nahm sich ihre Schulsachen und ließ sich auf ihr Bett fallen.
Ich nahm mir meine Tasche, die neben dem Bett stand und ging zum Kleiderschrank um mir Trainingskleidung anzuziehen. May sah mir dabei zu und meinte: „Immer musst du trainieren. Vielleicht solltest du auch mal anfangen zu lernen."
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Das Beta- Projekt
Novela JuvenilIm Jahre 2246 kam der Kronprinz von Harassma in die Anstalt von Lucia. Und von da an änderte sich alles. Von hyperaufgeregten Freunden, kohlköpfigen Mitmenschen, labernden Prinzen, die einfach nicht die Klappe halten können (seine zickige Schwester)...