Kapitel 36

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Ich schloss für einen kurzen moment die augen und atmete einmal tief ein. Als ich meine augen wieder öffnete war meine sicht etwas verschwommen. Ich blinzelte ein paar mal, bevor ich wieder einigermaßen klar sehen konnte. Die haustür ließ ich offen stehen, da ich eigentlich nur kurz etwas lüften wollte. Ich war gerade auf dem weg in die küche, als ich an einer kommode ruckartig stehen blieb. Auf ihr befanden sich ein paar bilder. Ich sah sie mir etwas genauer an. Auf dem einen waren niall, greg und bobby, auf dem anderen nur niall und greg und das dritte nahm ich in die hand. Es waren niall und eine frau, wahrscheinlich seine mutter. Er sah auf dem bild so glücklich aus. Er strahlte übers ganze gesicht. Unbewusst strich ich mit meinem finger über das bild und fing an zu lächeln. es machte mich irgendwie glücklich ihn so zu sehen. "Was tust du da?" hörte ich plötzlich eine stimme vom eingang fragen. Vor lauter schreck ließ ich fast das bild fallen, balancierte es aber zum glück noch geschickt aus. Ich wirbelte herum und konnte meinen augen nicht trauen. vor mir stand niall james horan höchstpersönlich, der junge, der mir aus seinem urlaub hinterhergeflogen war und der meinen gartenzwerg zerstört hatte, der junge der mein leben veränderte und das erste was ich zu ihm sagte war: "wie siehst du denn aus?". Sofort bereute ich allerdings diese worte und hätte mir am liebsten auf die zunge gebissen. hätte ich ihm um den hals fallen sollen? Ich denke, das wäre unpassend gewesen. Also starrte ich ihn einfach nur weiter an. Er sah mich verwirrt von meiner frage an. "Bist du den weg vom flughafen bis hierher gerannt oder wieso siehst du aus wie ein verschwitzter affe?" In ordnung, ich gebe zu, meine worte waren mehr als unpassend, aber hätte ich das nicht gesagt, weiß ich nicht was ich getan hätte. Oh also ich kann auch wieder gehen, wenn dir das lieber ist." sagte er etwas verägert und deutete zur tür. ich schüttelte schnell den kopf. "Nein, bleib. So kannst du niemamdem unter die augen treten." sagte ich schnell. Ich starrte ihn eine weile einfach nur an. Mein herz raste wie sonst was und ich merkte wie meine füße sich selbstständig machten, um ihn zu umarmen. Kurz bevor ich bei ihm angekommen war, vernahm ich jedoch einen dumpfen schlag, dann scherben die zersprangen und schließlich niall, der vor mir auf den boden sank. er verdrehte kurz die augen und dann lag er da. reglos auf seinem flur. Vor lauter entsetzen schrie ich auf und schlug mir die hand vor den mund, bevor sich tränen in meinen augen sammelten und ich runter auf die knie sank. Ich hob meinen blick um zu sehen, wer ihm die vase über den kopf geschlagen hatte und wen ich da sah, schockierte mich. lucy. "Warum hast du das gemacht?" schrie ich sie an. zum ersten mal an diesem tag, wirkte sie hilflos und schüchtern. "Ich.. ich wusste nicht das es niall ist, ich dachte das.." stotterte sie herum. "Was dachtest du? das er ein einbrecher ist? Ein einbrecher mitten am tag?" rief ich verzweifelt. "Ich hatte einfach angst um dich!" sagte sie leise und ich konnte sehen dass sie tränen in den augen hatte. ich sah sie ungläubig an. Nialls kopf hatte ich in meinen schoß gelegt, während ich immer wieder seine wange streichelte. An der stelle wo die vase ihn getroffen hatte, konnte man bereits eine beule erkennen. "Geh in die küche und hol ein kühlkissen!" befohl ich ihr, da es im moment in erster linie um niall ging. Sie nickte bloß und drehte sich um. wahrscheinlich wollte sie zu mir rüber in meine küche. das mädchen war ja wirklich mehr als nur blöd. "Lucy, in seine küche!" rief ich zurück. sofort drehte sie sich wieder um und rannte in die küche, bevor sie einige sekunden später mit einem kleinen blauen päckchen in der hand wiederkam und es mir in die finger drückte. sofort drückte ich es auf die beule an seinem kopf, bevor ich mich wieder lucy zu wendete. "und du gehst jz besser. geh einkaufen oeer putz das haus aber hör auf mir ständig hinterherzu rennen." wies ich sie wütend an und sofort verschwand sie wieder, ohne eine weiteres wort zu mir zu sagen. die haustür hatte sie geschlossen. ich beugte mich wieder runter zu niall, der immernoch seine augen geschlossen hielt. vorsichtig tätschelte ich seine wangen, doch keine reaktion. langsam fing ich an mir sorgen zu machen. "Dann eben auf die harte tour." murmelte ich zu mir selbst und kniff die augen zusammen, bevor ich ausholte und ihm eine scheuerte, so das sein kopf zur seite flog. Doch anscheinend hatte es etwas gebracht, denn kurz darauf öffnete er langsam seine augen. "Oh gott niall, wie gehts dir? tut dir was weh?" fragte ich ihn soforr besorgt. "mir gehts gut, denke ich. Naja meine wange tut vielleicht etwas weh." sagte er verwirrt und fasste sich an die stelle, an der ich ihn geschlagen hatte. bei dem anblick musste ich leicht lächeln. langsam setzte er sich aufrecht hin. "Was ist denn passiert ?" fragte er noch verwirrter als vor einigen sekunden. "Naja, lucy hat dir mit der vase eins über den kopf gezogen und kurz darauf bist du umgekippt." erklärte ich ihm schnell die situation. er nickte bloß. es herrschte lange stolle zwischen uns, bis ich schließlich das wort ergriff. "naja, wenns dir soweit gut geht, werde ich mal wieder rüber gehen, nicht das lucy das haus abfackelt." sagte ich und ein kleines lächeln huschte über seine lippen. Mühevoll stand ich auf, niall tat es mir gleich. Ich ging zur tür und öffnete sie. "Nike, kannst du nicht heute hier bleiben?" er sah mich unsicher an. Mein kopf sagte nein. Nein, lucy wird dich umbringen. "in ordnung " sagte ich, und sowohl niall als auch ich hätten wohl nicht mit dieser antwort gerechnet. Ich verschwand schnell durch die haustür, da ich noch mein handy von drüben holen wollte. dort angekommen sprang mir sofort lucy entgegen. "mir tut es wirklich leid. ich wollte das nicht ehrlich." sagte sie mit einer leisen stimme. "sag ihm das, nicht mir." sagte ich eintönig. sie nickte bloß und beobachtete mich dabei, wie ich an ihr vorbei ging, mir mein handy schnappte und zurück zur haustür ging. "Wo gehst du hin?" fragte sie mich skeptisch. "zu niall." anwortete ich kalt. "warum denn bitte zu dem?" fragte sie mich zickig. "weil du ihm reinzufällig eine vase auf den kopf geschlagen hast, die du mir selbstverständlich ersetzt." sagte ich und wurde etwas lauter. "achso. und hast du dabei einmal an mich gedacht?" fragte sie mich wütend. "wieso denn jz an dich?" fragte ich sauer und verwirrt. "Weil er mich gestern erst verlassen hat?!" rief sie aufgebracht. "Ach jz plötzlich spielt das wieder eine rolle? vor ein pasr stunden schienst du aber noch sehr gut damit klarzukommen!" rief ich wütend. "das war fassade!" sagte sie beleidigt. "weißt du was? Ich hab die ganze zeit über nur an dich gedacht. hast du jemals auch nur ansatzweise darüber nachgedacht wie es mir bei der sache geht? Nein hab ich recht? Weil du viel zu sehr damit beschäftigt bist, wie es dir geht. die gefühle der menschen um dich rum sind dir dabei doch völlig egal, hauptsache du bist glücklich, oder nicht?" schrie ich sie an. ohne eine antwort abzuwarten, drehte ich mich um und stürmte aus der haustür und ich fühlte mich irgendwie...befreit.

Irish Secrets ( Niall Horan )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt