Niall POV:
Als ich es nach ziemlich langer zeit doch noch geschafft hatte einzuschlafen, wachte ich am nächsten morgen so gegen halb sechs auf. Meine Güte ich hatte Urlaub. Müde drehte ich mich auf die andere seite. Ich hatte eine schlafende Nike erwartet, allerdings war die Betthälfte leer und das Bett gemacht. Sonst hatte sie es auch nie gemacht. Komisch. Ich setztr mich auf und rieb mir meine augen. Da fiel mein Blick auf den Schrank. Die Türen waren aufgerissen und die Klamotten waren verschwunden. Alle bis auf meine versteht sich. Panik machte sich in mir breit. Nicht weil ich dachte das hier ein einbrecher zugange war, nein, weil sich die angst in mir breit machte, dass Nike einfach gegangen war. Sofort war ich hell wach und stand im raum. Auch das Badezimmer war leer. Ich stürmte zur tür und den flur runter. Zu Lucys zimmer. Vielleicht wusste die ja was, schließlich war sie ja ihre beste freundin. Auch wenn sie wahrscheinlich im moment nicht gerade gut auf mich zu sprechen war, klopfte ich an ihrer zimmertür. Und tatsächlich hörte ich eine stimme hinter der tür. "Nike ich komm ja schon! Ich hab nur mein Handykabel vergessen!" hörte ich Lucy rufen. Sie öffnete die Tür. Als sie mich sah, änderte sich ihr Blick von irgendwie aufgeregt zu angeekelt. "Wo ist Nike?!" platzte ich sofort mit meinem Anliegen raus. "Ich wüsste nicht warum ich dir das sagen sollte." sagte sie hochnäsig. "Es geht um leben und tot." sagte ich aufgebracht. "Ich glaube eher es geht um dich. Wenn du mich jetzt entschuldigst." damit drängelte sie sich an mir vorbei und machte sich auf den weg nach unten. Wie eingefroren stand ich da, bis ich fünf minuten später meinen verstand wieder hatte und auf den knopf vom aufzug drückte, der eine halbe ewigkeit brauchte um hoch zu kommen. Ich stieg ein und sah durch die Glasscheiben. Dort unten sah ich Nike an der rezeption stehen, wie sie gerade etwas abgab. Wahrscheinlich den Schlüssel. Dann tauchte auch Lucy auf, bei der sie sich einhakte und nach draussen marschierte. Der Aufzug brauchte stunden, so hatte ich das Gefühl, bis er endlich da ankam, wo ich hinwollte. An der Rezeption. Ich stürmte aus dem Hotel und bemerkte wie mich einige leute schräg von der seite ansahen, doch ich ignorierte diese blicke. Ich gebe zu, dass ich nur in jogginhose aus dem hotel gerannt bin, also oberkörperfrei, machte die sache nicht gerade leichter. Draussen angekommen konnte ich gerade noch sehen, wie ein taxi um die nächste ecke bog und dann hinter den bäumen verschwand. "Verdammt!" fluchte ich vor mich hin. Plötzlich hörte ich eine lache, die mir nur allzu bekannt vor kam. Sofort wirbelte ich herum und erkannte Nike, wie sie sich mit einem taxifahrer unterhielt, während sie einstieg. Als sie mich sah, verdunkelte sich ihre miene etwas. Soweit ich es sehen konnte, saß Lucy schon in dem wagen und auch der Taxifahrer setzte sich auf den fahrersitz. Sofort rannte ich zu Nikes tür, wessen fenster geöffnet war. "Was tust du da?" Rief ich aufgebracht. Sie sah mich ausdruckslos an. "Wonach sieht es denn aus? Fahren sie los." sagte sie zuerst zu mir und dann zu dem Fahrer gewandt. Dieser tat natürlich was sie verlangte und startete den Motor. Sie drehte ihren kopf noch einmal zu mir, und sagte "Geh zur rezeption." damit fuhr der wagen los. Er wurde immer kleiner, ehe er ganz am horrizont verschwand. 'Geh zur rezeption' was sollte ich denn damit wieder anfangen? Allerdings tat ich was sie zu mir gesagt hatte. "Hallo, wurde hier was für mich abgegeben?" fragte ich missmutig. "Name?" fragte die etwas rundliche frau hinter der rezeption. "Niall Horan." sie griff unter die theke und holte einen kleinen gelben zettel raus, ehe sie sich von mir abwendete. Ich nahm ihn mir und begann zu lesen.
Hey Niall, wenn du das liest bin ich wahrscheinlich schon weg. Ich wollte dir nur bescheid geben, damit du dir keine sorgen machst. Lucy wird mich begleiten, wir haben uns ausgesprochen und sie wird bei mir einziehen. Damit hätte wohl niemand gerechnet, nicht einmal ich, aber wir denken das es das beste ist. Für alle. Ich hoffe du verstehst jetzt endlich das das mit uns nichts wird. Von deiner Familie habe ich mich bereits verabschiedet, also ist alles geregtelt. Ich hoffe du verstehst das. Man sieht sich ... Nike xx
Das war es dann also? War das da ende? Es hatte doch nicht mal richtig angefangen, und dann sollte es schon wieder vorbei sein? Toll. Und das war alles nur, wegen Lucy. Wenn sie nicht gewesen wäre, wäre das alles nicht passiert. Aber ihr dafür jetzt die schuld zu geben war idiotisch, ich hätte mich ja garnicht erst auf sie einlassen müssen. Aber jetzt war es zu spät. Wie sagt man so schön "Wie sehr man etwas liebt, merkt man erst, wenn es bereits gegangen ist." Ja, es ist so, ich habe mich in Nike verliebt und zwar hals über kopf und ich konnte nichts dagegen tun und bevor ich es ihr sagen konnte, ist sie weg. Die Stimme meines Vaters holte mich plötzlich aus meinen Gedanken zurück. "Morgen Niall." ich sah ihn verwirrt an. "Warum bist du denn schon wach?" "Nachdem sich Nike von uns verabschiedet hat, konnte ich nicht mehr schlafen. Konntest du ihr denb noch tschüss sagen.?" fragte er mich neugierig. Ich senkte meinen Kopf bevor ich antwortete. "Sie will mich nicht sehen." murmelte ich. "Und da lässt du die frau deines herzens einfach so davon ziehen?" fragte er mich verblüfft. Ich hob meinen blick. "Woher weißt du...?" "Ich bin dein Vater Niall!" sagte er aufgebracht und ich nickte nur wissend. "Was soll ich denn machen? Sie ist auf dem weg zurück nach irland. Und ich kann nichts dagegen machen." sagte ich traurig. "Sag niemals nie." sagte er und zwinkerte mir zu. "Du meinst, ich ihr hinterher fahren?" "Wenn sie dir was beduetet." plötzlich fing ich wie wild an zu strahlen. "Danke Dad." sagte ich und umarmte ihn schnell, bevor ich mich umdrehte. "Niall? Du solltest dir ein t shirt anziehen." zwinkerte er mir zu. "Richtig." murmelte ich. "Kann ich, vielleicht deins...?" fragte ich vorsichtig. Kurzerhand zog er es sich über den kopf und reichte es mir. "Solang mein Sohn glücklich ist, gebe ich ihm sogar mein letztes hemd." ich grinste ihn kurz an, nahm das shirt entgegen, zog es über und stürmte zurück nach draussen. Dort hielt ich ein taxi an und stolperte hinein. "Zum Flughafen." sagte ich wohl etwas zu laut, denn der fahrer sah mich erschrocken an, bevor er losfuhr. Kurze Zeit später kamen wir am Flughafen an und da fiel mir auf, das ich nicht mal geld mit hatte. "Warten sie hier, ich bin gleich wieder da!!" rief ich, bevor er irgendwas erwiederen konnte, war ich schon aus dem taxi gesprungen und in den flughafen gestürmt. Dort rannte ich wie ein verrückter durch die gegend, bis ich sie endlich entdeckte. "Nike!" schrie ich und zog somit einige blicke auf mich, doch das war mir in dem moment egal. Soe drehte sich langsam um. Als sie mich sah, sah sie etwas unsicher aus, allerdings redete sie kurz mit Lucy, die ihr zu nickte und kam dann auf mich zu. "Was machst du hier?" fragte sie mich ausdruckslos. Es sah ein wenig so aus, als wenn sie geweint hätte. "Ich kann dich doch nicht einfach so gehen lassen." sie sah mich einfach nur an. Ihr Blick war leer. Da wurde ihr Flug aufgerufen. "Ich muss." sagte sie leise. "Geh nicht, bitte bleib bei mir!" flüsterte ich verzweifelt. "Nike kommst du?" hörte ich Lucy rufen. Nike drehte sich um und nickte kurz. Es war ein schwaches nicken. Dann drehte sie sich wieder um und sah mir direkt in die augen. "Ich kann nicht." flüsterte die kaum hörbar. Bevor sie sich kurz vorbeugte und mich sanft auf die wange küsste. Ihre Hände die sich komischerweise in meinen befanden (keine ahnung wie die dahin kamen) lösten sich aus meinen. Sie drehte sich um und ging entschlossenen schrittes zurück zu lucy. Ohne sich noch einmal umzudrehen verschwanden die beiden im flugzeug. Und das war der zeitpunkt in dem sich eine träne aus meinem auge löste. Das war das erste mal das ich weinte. Und das auch noch wegen einem mädchen. Mein gott mein ruf war jetzt wohl völlig kaputt, aber was solls. Jetzt ist sowieso alles zu spät. Sie war weg und damit sollte ich mich abfinden...
