1. Tiefenpsychologie

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Zentrales Modell:

Nach der Tiefenpsychologie ist der Mensch ein psychisches System, bestehend aus den folgenden drei Schichten: aus dem Erleben, dem Verhalten und dem Un(-ter)bewusstsein.

Das Erleben und das Verhalten werden jedoch vom Un(-ter)bewusstsein gesteuert, dessen elementare Triebfedern aus verborgenen Wünschen und Ängsten, (Sexual-)Trieben, Motiven und innerer Konfliktverarbeitung bestehen.

Das Modell von Siegmund Freud, bestehend aus dem „Es", „Ich" und „Über-Ich", ist das Instanzmodell.

„Es" steht für die Gesamtheit aller für den Menschen unkontrollierbaren Triebe wie z.B. Liebe oder Hass. „Es" beeinflusst unbewusst.

Das „Über-Ich" steht für die Gesamheit der moralischen Werte wie z.B. Verbote und Gebote der Eltern, Schule oder Gesellschaft. „Es" und „Über-ich" stehen in Konflikt; „Ich" bildet den Streitschlichter.

Zentrale Grundaussagen:

Der Mensch entwickelt psychische Strukturen, die für sein individuelles psychisches Gleichgewicht nötig sind. Diese Strukturen bilden die Persönlichkeit und den Charakter des Menschen. Konflikte zwischen den Antrieben können zu Fehlentwicklungen führen

Forschungsmethoden:

Die Forschungsmethoden der Tiefenpsychologie sind Psychoanalysen mit Hilfe von Gesprächen, sowie Traumdeutung, Deutung von Material, welches der Patient angefertigt hat, aber auch Hypnose.

Hauptvertreter:

Sigmund Freud (1856-1939),

Alfred Adler (1870-1937)

Carl Gustav Jung (1875-1961)

Zeitgeschichtlicher Kontext:

Das 19. Jahrhundert wurde von wissenschaftlicher Rationalität und hohen moralischen Werten geprägt.

Freud rückte erstmals das Unbewusste in den Vordergrund, wobei die Steuerung des Handels durch unerfüllte sexuelle Wünsche von ihm revolutionäre These ist.


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