11/12/16 ~ Unerwünschter Besuch

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Mir stiegen die Tränen in die Augen. "W...Was", fragte ich leise und mit belegter, ungläubiger Stimme. Das konnte er doch jetzt nicht bringen. Luna nahm mich in den Arm und versuchte mich zu trösten. Was, wenn diese ganze Sache mit dem Verliebtsein auch nur Fake war? Hatte er wirklich Gedächtnisverlust oder stand er unter einem Zauber? Oder war es seine freie Entscheidung? Ich dachte an die letzten Tage zurück: Vor meinem inneren Auge erlebte ich alles noch einmal. Da fielen mir seine Worte wieder ein: 'Ich verspreche dir, dass ich dich nicht verletzen werde und immer für dich da bin.'
"Versprechen zu geben ist leichter, als jene auch zu halten", brachte ich betont ruhig, jedoch mit zusammengebissenen Zähnen, heraus. Alle im Raum schauten mich mit großen Augen an. "Das sieht man ja auch an dieser Situation", fuhr ich fort, " Er hat sein Versprechen mich nicht mehr zu verletzen nicht gehalten. Er ist auch nicht für mich da, aber das war ja voraussehbar: Hermine Jean Granger darf ja kein schönes, romantisches, ruhiges Leben führen! Nein! Hermine Granger muss immer zurück stecken! Hermine Granger darf nicht an sich denken oder geliebt werden! Sie muss ja mal wieder in den Spiegel sehen und merken, dass sie nicht nur ihre Eltern verloren hat, sondern auch das normale Leben, welches sie vorher führte! Hermine Granger muss es immer schwer haben!" Ich hatte mich ziemlich in Rage geredet und starrte Draco, Pardon, Malfoy nun wütend an. "Was ist eigentlich dein Problem, Granger?! Sind dir Sankt Potter und das Wiesel nicht mehr gut genug?" Arrogant grinste er mich an. "Tatsächlich sind sie mir teilweise nicht mehr gut genug: Harry hat eine Freundin und Weasley würde dich, Dra-Malfoy, am liebsten tot sehen. Er wollte versuchen uns auseinander zu bringen und das hat er nun scheinbar auch hinbekommen." Für einen kurzen Augenblick flammte Trauer und Besorgnis in seinen Augen auf, doch 2 Sekunden später hatte er wieder diese eiskalte Maske auf. Er spürte nichts mehr. Gar nichts, außer Hass. Diese Ohnmacht muss wohl jene Gefühle eingetrocknet haben.
Blaise nahm mich bei der Hand und drückte diese, als Beruhigung. "Und du Blaise, wirst jetzt auch zum Blutsverräter, huh?" Blaise sah ihn empört an. "Komm mal wieder von deinem hohen Ross runter! Ich tröste sie nur! Außerdem warst du doch der jenige, der gesagt hat wir sollten Granger und dem Rest mal eine Chance geben! Ich habe jedem ihrer Freunde eine Chance gegeben! Nur das war der Fehler! Der Weasley ist verrückt geworden! Er hat mir den Imperius auf den Hals gehetzt, damit ich dich, Hermine, in der Bibliothek aushorche! Zum Glück ist sie misstrauisch geworden und hat nix gesagt. Als ich ihm nichts über euch sagen konnte, träufelte er mir Veritaserum auf die Zunge, damit ich die Wahrheit sage. Leider habe ich deine Worte wiedergegeben, Draco! Ich weiß, dass ich dran schuld bin, aber jetzt eh zu spät!" Mit diesen Worten starrte Blaise seinen besten Freund wütend an. Ich saß auf dem Boden und schaute mich im Raum um. Wie sehr ich mir gewünscht hätte, dass diese Liebe unendlich wär. Mein Blick wanderte zu Neville und Luna, die sich darüber berieten, wie sie weiter vorgehen könnten. In diesen Moment öffnete sich die Tür und Harry trat gefolgt von Ginny ein. "Was ist hier los?", fragte Harry geschockt, als er mein verheultes Gesicht und Malfoy's blaues Auge sah, "wer von euch hat sich geprügelt?" Doch niemand antwortete ihm. "Blaise!",zischte Ginny gefährlich leise," wenn du jetzt nicht sofort sagst was vorgefallen ist, werde ich dafür sorgen, dass du ab sofort Hausverbot in jeglichen Frisören, Fitnessstudios, Klamotten- und Schuhläden und Frozen Joghurt Cafés hast. Ach und ich werde dafür sorgen, dass du nie wieder Joghurts und Sportgeräte im Haus findest! Außerdem werde ich alle Spiegel im Haus abhängen, haben wir uns verstanden?!" Blaise sah sie geschockt an, traute sich jedoch nicht, ihr zu widersprechen und tat es mit einem eingeschüchterten Nicken ab. Er ging leise zu Ginny und Harry herüber, um Ihnen alles in Flüsterlautstärke zu erzählen.

Da ging die Tür erneut auf und Ron trat ein. Gefolgt von Dean Thomas und Seamus Finnigan. Erschüttert starrte ich die beiden an: "Ihr auch?!" Ich merkte wie sich meine Trauer um diese Situation langsam in Wut verwandelte. Es war, als würde der Schmetterling in meinem Bauch sich in einen Feuerwerkskörper verwandeln, dessen 1/2 Meter lange Schnur angezündet wurde. Es würde sich nur noch um Sekunden handeln, bis dieser hochging. Ron sprach laut, jedoch zu niemanden bestimmten: "Oh, wie ich sehe habe ich gute Arbeit geleistet. Da Dramione nicht ist, denke ich, dass es Zeit zum nächsten Schritt über zu gehen:

Hermine Granger, wir kennen uns schon seit jetzt insgesamt 8 Jahren. Ich weiß am Anfang war unsere Beziehung eher eine Hass Liebe, doch seitdem ich das erste mal gesehen habe, sind meine Gefühle für dich gewachsen. Der Kuss und die Hokruxjagd letztes Jahr hatten mir gezeigt, dass ich ohne dich nicht mehr leben kann." Er ging vor mir auf die Knie: " Deshalb frage ich dich jetzt vor den hier versammelten; willst du Hermine Jean Granger, meine Frau werden und mich heiraten?"











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So, das war's: So langsam wird angedeutet, das Ron nicht der war, für den man ihn gehalten hat...
Ist das sein wahres Gesicht oder steht er auch unter einem Imperius Fluch?🤔

Die viel wichtigere Frage ist doch, wie Hermine reagiert.

Ich hoffe wir sehen uns morgen wieder xoxo

Do Christmas Fairytales exist?  -Adventskalender-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt