23/12/16 ~ Frühstück und Geständnisse

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Wortlos verließ er die Große Halle.
Geschockt über meine eigenen Worte bemerkte ich nicht den Trubel um mich herum. Alle hatten ihre eigene Meinung zu dieser Situation.
»Gut gemacht, Hemine!«
»Wie konntest du nur?! Er ist dein bester Freund«
Viele liefen auf mich zu und wollten mit mir reden, doch Draco nahm mich in den Arm und bedeutete den anderen sie sollten verschwinden.

Er nahm meine Hand und zog mich zur Tür hinaus und führte mich aufs Dach des Schlosses. Wir blickten in den Sonnenaufgang, wo sich rosa und orange mit einem zarten blau vermischten.
"Es ist wunderschön", hauchte ich in die Stille hinein.
"So wie du", erwiderte Draco.
Ich lehnte mich gegen seine Brust und schaute schweigend gen Himmel.

Es war recht frisch draußen, sodass ich nach wenigen Minuten anfing zu bibbern.
Draco bemerkte dies und half mir wiederzukommen, nur um mich kurz darauf in den Raum der Wünsche zu ziehen.
Dieser war ein elegantes Wohn-/Arbeitszimmer mit Bodentiefen Fenstern und schweren Samtvorhängen. Im Kamin brannte ein Feuer und Regen tropfte gegen die Fensterscheibe.
Mein Eisprinz und ich kuschelten uns mit jeweils einer Tasse Tee in einen großen Sessel, wobei Draco durch ein Schulbuch blätterte.
Ich beobachtete ihn von der Seite und lauschte dem Regen.
Er strich sich mit seine weichen Fingern eine Haarsträhne hinters Ohr und biss sich aus Konzentration auf die Unterlippe. Seine andere Hand hatte er um mich geschlungen und streichelte unbewusst über meinen Oberarm.

Ich wusste nicht, wie lange wir dort saßen, doch ich fasste irgendwann den Entschluss, dass ich noch einmal mit Harry reden würde und zwar diesmal allein. 

Nach einigen Stunden verabschiedete ich mich von Draco und verschwand in Richtung Gryffindorturm, um mit Harry zu reden. Im Gemeintschaftsraum würde ich von Luna abgefangen, die mich zutextete, wie ihr Kind heißen solle und wie der Raum aussehen solle:"...also sie soll auf jeden Fall Anastasia heißen und ihr Zimmer soll mit Rosen und..."
Lavender unterbrach sie und ließ sich von ihr alles genauestens erklären. Ich schlüpfte an den beiden vorbei und lief auf Harry zu. "Hey äh Harry?" Der angesprochene blickte auf.
"Ja?"
"Hör zu: Es tut mir leid, wie ich gestern und heute morgen mit dir umgegangen war. Ich war einfach mit der Situation überfordert, dass du mich auf einmal hasst und auf einmal gegen alles bist, was von mir vorgeschlagen wird."
Er hörte mir bedächtig zu, nickte dann und nahm mich in den Arm.
"Ich hab dich ja auch vermisst, Hermine. Ich fand es nur schlimm, dass du auf einmal jemanden in deinem Leben hast, der dir wichtiger ist, als jeder Freund."
"Alles wieder gut, Harry?"
"Ja, jetzt zeig mir aber mal deinen Ring!"
Freudig klatschte er in die Hände und schnappte sich meine Hand.
"Wooooow! Der ist ja mal mega schön!"
Ähnlich wie Lavender am Vortag quietschte er auf und wollte genau wissen, wie er gefragt hatte.
Ich erzählte ihm von dem Tag und spielte mit meinem Ring. 
"Aber ist es nicht sehr früh, um sich zu verloben? Ich meine Ihr seid beide erst 19."
"Ja ich weiß, aber wir wollten,wenn auch erst frühestens in 3 Jahren heiraten."

Zeitsprung: Nach dem Abschluss; Luna ist hochschwanger und Hermine ist kurz davor Draco eine gute Nachricht zu erzählen:

Ich wachte durch ein kitzeln an meinem Hals auf. Blinzelnd öffnete ich die Augen und blickte in die von Draco.
"Morgen, Baby",brachte ich unter Gähnen hervor.
Er grinste und küsste mich kurzerhand auf den Mund.
"Ich hab heute frei, Prinzessin!"
Fröhlich klatschte ich in die Hände, doch dieser Moment endete direkt, da ich ins Bad lief und mich übergab.
Jemand hielt mir die Haare zurück und strich mir sanft über den Rücken.
Draco.
"Alles ist gut, Prinzessin. Shh!"
Als es aufhört nahm er mich im Brautstyle hoch und trug mich in die Küche.
Dort erwartete mich eine riesige Auswahl an Aufschnitt, Obst und Säften. Dazu noch Brot und Kaffee und unser Frühstückstisch war komplett.
Ich nahm Platz und aß schweigend eine Scheibe Käsebrot und trank ein Glas Orangensaft.
Draco und ich hatten ganz am Anfang die Regel aufgestellt, dass, wenn er frei hatte, wir gemeinsam mit seinen Eltern in dem Speisesaal des Malfoy Manors frühstückten. Das war ungefähr einmal die Woche, da er mit seinem Beruf als Banker sehr eingenommen war.
Bei mir war es genauso, zumal ich mich für die Wahlen als Zaubereiministerin aufstellen lassen hatte.

Do Christmas Fairytales exist?  -Adventskalender-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt