№ 01

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❝Blair?❞

Verschlafen öffne ich meine Augen und setze mich auf. Der Betreuer des Heimes lächelt mich an.

❝Guten Morgen, Schlafmütze. Du musst in die Schule, aber zuerst machst du dich fertig und kommst zum Frühstück.❞, lächelt er mich an und ich nicke. Toby seufzt, ehe er sich umdreht und das Zimmer verlässt.

Seufzend stehe ich auf und laufe zum Kleiderschrank, um mir meine Klamotten rauszuholen.

Ziemlich munter auf den Beinen gehe ich in das gemeinschaftliche Badezimmer der Mädchen, wo auch meine Zimmergenossinnen Riley, Megan und Abigail anzutreffen sind.

❝Guten Morgen, Schlafmütze.❞, begrüßt mich Megan lachend und verwuschelt mir mein schon ohnehin verwuscheltes Haar.

Ich schenke ihr ein Lächeln, welches sie auch erwidert.

❝Gut geschlafen?❞, fragt mich Abigail und ich nicke. ❝Schön, ich auch.❞

Sie haben es schon vor so langer Zeit aufgegeben mich zum Reden zu bringen und wir verstehen uns heute besser als damals.

Riley legt den Arm um mich: ❝Ich hoffe, dass du einen guten Tag haben wirst. Ansonsten schreib uns.❞

Die drei Mädchen sind wirklich tolle Freundinnen und ich weiß es wirklich zu schätzen, aber ich habe seit meinem zehnten Lebensjahr nie ein Wort verloren.

Schnell wasche ich mir mein Gesicht mit kaltem Wasser, trockne es mit einem Handtuch ab und creme es dann ein.

Danach ziehe ich schnell meine normale Jeans und meinen Hoodie an. Meine Haare kämme ich durch und binde sie zu einem lockeren Dutt. Schnellstens schminke ich mich mit Wimperntusche und Kajal, bevor ich mich wieder auf den Weg in das Zimmer von mir und den anderen drei mache.

Dort angekommen falte ich meinen Pyjama ordentlich zusammen und lege ihn ans Ende des Bettes.

❝Du brauchst immer weniger Zeit als wir, das ist unglaublich!❞, lacht Megan und schaut vom Hochbett auf mich herab.

Ich lächele sie an und nicke, da ich ihr nur Recht geben kann.

❝Wie lange bist du wach? 20 Minuten?❞, fragt mich Abigail und nicke als Bestätigung. ❝Seht ihr? Wir sind früher als sie wach und wir sind jetzt erst fertig. Komm Blair, gehen wir frühstücken.❞

Wieder einmal schenke ich ihnen ein Lächeln und schultere meine Tasche, ehe ich hinter den Mädchen hinterher eile.

❝Blair!❞

Erschrocken bleibe ich stehen und drehe mich um. Meine beste Freundin Heather kommt auf mich zugelaufen.

❝Hey, geht's dir gut?❞, fragt sie mich, als sie neben mir her läuft. Zur Antwort nicke ich und schenke ihr ein Lächeln. ❝Das ist schön, mir auch. Hör zu, Blair. Ich habe gehört, dass Alex heute ins Café geht. Magst du mich vielleicht begleiten?❞

Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und mustere sie.

❝Du hast Recht, ich will ihn nur beobachten, weil ich auf ihn so abfahre... aber bitte Blair!❞, bettelt sie und schaut mich flehend an. Schnell nicke ich und sie quiekt auf. ❝Danke!❞

Nickend lächle ich sie an und wir machen uns auf den Schulweg. Während wir durch die Schulgänge laufen, höre ich hin und wieder irgendwelche Jungennamen. Harry, Louis, Niall, Zayn und Liam. Auf der Schule haben wir zwei Harrys, vier Louis' und ein paar mehr Liams. Aber ich bezweifle, dass sie einen von den Trotteln meinen. Seufzend gehe ich Heather hinterher, welche im Biologieraum verschwindet.

SilentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt