Begierde

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Länger konnte ich das laute Klopfen an der Tür nicht ignorieren.

Ich gab mir einen Ruck, lief schnellen Schritts zur Tür und öffnete sie.

Even stand davor.

Und wie so oft in seiner unmittelbaren Gegenwart war mein Kopf wie leer gefegt.

Er wirkte so lässig, wie er da im Türrahmen lehnte und mich unverwandt ansah.

Schließlich brachte ich ein "Hallo" hervor.

Er erwiderte den Gruß mit tiefer Stimme.

Die Stille danach zwischen uns war angespannt.

Mehr noch, sie war elektrisch geladen.

Nur der Funke musste noch überspringen.

Und einige Augenblicke später funkte es.

Es funkte und ich schloss den Abstand zu Even und küsste ihn.

Meine Hand lang an seinem Hals und fuhr in sein braunes Haar, als er mich rückwärts durch die Tür drängte.

Ich gab mich mit geschlossenen Augen seiner Leidenschaft hin und genoss das Kribbeln, das meinen Körper erfasste, als unsere Zungen sich liebkosten.

Die winzige Unterbrechung nach dem Zungenkuss nutzte ich zum Luft holen.

Evens Pupillen waren groß, das ist das einzige was ich noch wahrnahm, bevor wir unsere Lippen wieder vereinigten.

Even presste mich an die Wand, Hitze machte sich in mit breit und mir wurde klar, dass ich ihm nie näher war.

Nun ja, zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, wie nah ich ihm noch kommen sollte. 

Als erstes fiel Evens Jacke zu Boden.

Ich kann mich nicht erinnern, sie ihm ausgezogen zu haben, alles ging so schnell.

Mein Hemd schob Even zwischen zwei Küssen einfach von meinen Schultern.

Mit einer hektischen Bewegung riss ich mir das rote Cap vom Kopf und zog mein weißes T-Shirt aus.

Noch nie wurde ich so in meinem Leben geküsst. Evens volle, weiche Lippen, die sich immer wieder auf meine pressten und mich aufstöhnen ließen, waren einfach das größte.

Alle Küsse, die es zwischen mir und Even schon gegeben hatte, wurden von diesen übertroffen.

In diesem Moment war mir egal, was aus uns werden würde.

All die schmerzlichen Grübeleien der letzten Tage waren weit weg.

Was zählte, war, dass Even hier war.

Hier bei mir und mich wollte.

Und ja, verdammt, ich wollte ihn auch.

Als auch Evens Oberkörper nackt war, hatte ich kaum Gelegenheit ihn zu betrachten.

Ich schnappte nach Luft und grub meine Fingernägel in das Fleisch der Handfläche, denn sein Mund wanderte über meinem Hals, meine Brust und meinen Bauch und hinterließ eine heiße Spur von kleinen Küssen auf meiner Haut, die sich schon so lange nach eben diesen Berührungen sehnte.

Esak/ Evak OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt