1. Dezember

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*Ritsch, Ratsch das erste Türchen ist geöffnet*

Lilo

Die Weihnachtszeit war angebrochen, die Läden waren von kaufwütigen Menschen überrannt worden doch Liam Payne nahm die Stimmung nicht mit. Mürrisch saß er in seinem Büro, tippte auf der Computertastertur herum und rieb sich über die Lider. Er hasste Weihnachten. Jedes Jahr musste er arbeiten, keiner aus der Familie ließ sich blicken und Geschenke bekam er seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Seufzend trank Liam seinen kalten Kaffee, beschloss sich einen Neuen zu holen. Immerhin gab es da ein Café gleich gegenüber. Murrend schob Liam den Stuhl zurück, zog seinen Trenchcoat an und fuhr mit dem Aufzug ins Erdgeschoss des riesengroßen Wolkenkratzers. Grimmig stapfte er über die Straße, ignorierte das Hupen der Taxis und stieß die Tür des kleinen Cafés auf. Ein wohliger Geruch nach Kaffee und Kakao stieg in Liams Nase und genüsslich sog er die Luft ein. Er trat auf die Theke zu und klopfte mit den Fingern auf das Holz. Ein brauner Wuschelkopf kam unter der Theke hervor, strich sich die wirren Haare aus der Stirn und lächelte breit. Eine Weihnachtsmütze saß auf seinem karamellbraunen Haar und seine blauen Augen leuchteten. "Herzlich willkommen mein Name ist Louis. Was hätten Sie denn gerne?", fragte der Junge freundlich und Liam musterte die Auswahl. "Ein Cappuccino mit Zimt und einen Muffin bitte", sagte der Geschäftsmann mürrisch und der Junge ihm gegenüber tippte auf der Kasse herum. "Einen Moment bitte", sagte der Kellner mit seiner lieblichen Stimme und bereitete den gewünschten Artikel zu. Schnell noch den Muffin eingepackt und schon konnte die Bestellung raus. Liam gab seinem Gegenüber das Geld und nahm seine Bestellung. "Fröhliche Weihnachten!", rief Louis und Liam brummte. "Sind Sie ein Weihnachtsmuffel?", fragte der Junge, das Strahlen seiner Augen war beängstigend. Liam gab darauf einfach keine Antwort und ging. Louis sprang ihm eilig nach und hielt Liam auf, bevor dieser mit großen Schritten die Straße überqueren konnte. "Sir ... wenn Sie Weihnachten hassen haben Sie einfach noch nie mit der richtigen Person gefeiert. Ich liebe das Fest der Liebe und möchte dies mit Ihnen teilen", sprach Louis und der Geschäftsmann blickte zu seinem Gegenüber zurück. Liam überlegte einen Moment. Zum einen war dieser Kellner ein wildfremder Mensch für ihn. Auf der anderen Seite wollte Liam den Zauber von Weihnachten einmal wirklich spüren. "Nun gut. Wenn du meinst dann werde ich mir jetzt freinehmen und lasse mir Weihnachten zeigen", gab Liam nach und Louis vollführte einen Luftsprung. "Klasse!", rief er und eilte in das Café zurück um seinen Mantel zu holen. Als er zurück kam, saß die Zipfelmütze perfekt auf seinem karamell Haar und dick eingewickelt hüpfte er auf und ab. "Wie lautet eigentlich Ihr Name?", wollte Louis wissen und Liam streckte seine Hand aus. "Liam Payne", brummte er und der Kleinere schüttelte seine Hand. "Louis Tomlinson", rief er freudig, "wir sollten jetzt los. Es gibt noch viel zu erkunden!"

Lächelnd betrat Louis das Waisenhaus, zog Liam mit sich hinein und stellte den Korb voller Plätzchen ab. Freudige Rufe ertönten und ein dutzend kleiner Kinder kam aus dem großen Saal gerannt. Sie umkreisten Louis, kuschelten sich eng an ihn und sangen Lieder. Liam musterte die Kinder, merkte wie sein kaltes Herz warm wurde. "Jedes Jahr komme ich hier her und bringe den Kindern Plätzchen. Sie freuen sich immer so sehr darüber", sagte Louis und Liams Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. "Gib denen die noch weniger haben als du selbst", meinte der Geschäftsmann und sah das Funkeln von Louis Augen. Ein kleiner braunhaariger Junge tapste auf Liam zu. Seine Schritte waren vorsichtig, kannte er nur Louis aber nicht diesen großen Mann. Zaghaft streckte er die kleinen Finger nach oben. Liam blickte hinab, sah die kleinen Finger die sich nach ihm ausstreckten. Mit einer Sanftheit, die er sich selbst niemals zugetraut hätte, hob er den kleinen Jungen hoch. Lächelnd kuschelte sich der kleine Junge an Liams Brust. Louis lächelte breit und stopfte dem Geschäftsmann einen Keks in den Mund. "Fröhliche Weihnachten Liam Payne", wisperte er und Liam schluckte lächelnd.

Louis schloss seine Haustür auf, drehte sich zu Liam um und lächelte. "Dieser Tag heute war wundervoll", meinte Louis vorsichtig, blickte in das Gesicht seines Gegenüber das zu Beginn ihres Ausflugs noch mürrisch und grimmig gewesen war. "Ja das war wunderschön ... ich möchte mich bei dir bedanken Louis", sagte Liam und brachte Louis Augen zum strahlen. "Tut mir leid das ich dich vorhin so überfallen habe Liam aber ich wollte einfach das du den Zauber dieses Festes spürst", gab Louis kleinlaut zu. Der Geschäftsmann lächelte und trat langsam näher. "Und dank dir hat der Zauber von Weihnachten mein Herz erfüllt", hauchte Liam, hob Louis Kinn und legte seine Lippen zärtlich auf die des Weihnachtsengels.

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