5. Kapitel: Das Häschen und die Schlange
Entgeistert starrte ich Marc an. Er war übersät mit blauen, roten Flecken und offenen Wunden.
Ich liess meine Sachen fallen und sprang zu ihm hoch.
„Was zur Hölle..? Was ist passiert?"
„Ich..." Er brach ab und schaute auf den Boden.
Ich nahm meine Sachen wieder auf und führte ihn in meine Wohnung, ohne ihn unnötig fest zu berühren.
In meiner Wohnung setzte er sich auf den Stuhl und ich holte die Utensilien zur Wundbehandlung. Vorsichtig zog ich sein Shirt aus und es stockte mir der Atem. Unter dem Shirt waren noch mehr offene Wunden. Aber zum Glück keine, die zu tief wäre um ihn in den Spital bringen zu müssen.
Er war erstaunlich ruhig, als ich das Desinfektionsmittel auf seine Wunden auftrug. Nur sein Gesicht verzog sich jedes Mal.
„Ich versteh das nicht.. Ich kann nicht mehr.."
Ich hielt meine Hand auf seinen Mund und sah ihn lange an. Ihm stiegen die Tränen hoch und er zog mich zu ihm hin. Er schluchzte in meine Schulter und ich liess es zu ohne etwas zu sagen oder zu fragen zu.
Wir verharrten sehr lange in dieser Position, bis er zu mir aufsah.
„Sandy.."
Ich strich ihm durch seine blonden Haaren und über seine Wange.
„Hmm..?"
Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich ohne Vorwarnung auf den Mund. Ich wollte mich erst wehren, aber entschied mich dann dazu ihn einfach machen zu lassen. Sein Druck auf meinem Kinn wurde stärker und er forderte mehr.
Als er endlich von mir los liess blinzelte ich ihn entgeistert an. Einen Kuss auf den Mund geht ja noch, aber dann gerade so einen heftigen.. Ich verstand die Welt gerade nicht mehr.
„Gar nicht mal so schlecht eine Frau zu küssen."
Jetzt wurde ich wütend. Was war bloss mit ihm los heute? Hatte er eine Gehirnwäsche verpasst bekommen?
„Marc, wer hat dir denn ins Gehirn geschissen..?? Ich hab nichts dagegen dich zu küssen, aber warum dann gerade so?"
Sein Gesichtszüge spannten sich ein wenig an und er strich mir übers Haar.
„Um ehrlich zu sein.. Phillip hatte mir recht zu denken gegeben. Ob es nicht doch besser wäre mit einer Frau zusammen zu sein, eine Familie gründen und so weiter."
Ich sah ihn sprachlos an. Er hatte, seit ich ihn kannte, nie das Bedürfnis etwas mit einer Frau anzufangen. Nie.
„Warum sollst du jetzt auf ein mal mit einer Frau zusammen sein? Wer hat dich so verletzt? Raus mit der Sprache! Sonst hast du bald ein paar Flecken mehr!"
Er holte tief Luft.
„Ich möchte ja eigentlich auch keinen Sex mit einer Frau. Das kann ich nicht. So einfach lasse ich mich nicht umpolen. Aber das Leben wäre so viel einfacher, wenn ich nicht so wäre."
Endlich ging mir ein Licht auf. Auf dem Weg nach Hause kam etwas in den Nachrichten von Gegnern der Homosexuellen. Sie randalierten schon eine Weile in der Gegend und hatten bereits einige Frauen und Männer verletzt, von denen man wusste, dass sie Homosexuell waren.
„Und du lässt dich von solchen Leuten beeinflussen? Du musst sofort zur Polizei, Marc! Nur so werden sie endlich geschnappt!"
Ich griff nach seinem Arm und zog ihn auf die Beine.
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Don't play with a redhead
General FictionPlötzlich single. Betrogen von der langjährigen Beziehung. Aber das lässt sich Sandy nicht gefallen. Nun ist sie an der Reihe mit Spielchen und wehe es wagt es einer mit ihr zu spielen. Leidenschaftliche Reise eines Rotschopfs, die weiss wie sie die...