Juni

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Es war heiß draußen.

Lucie kam rein.

Lucie, das Mädchen mit den dunklen, langen Haaren und den Honigaugen mit dem dunklen Rand.

Ihr Blick suchte mich nicht lang, denn ich saß dort, wo ich immer saß.

An meinem Platz.

An unserem Platz.

Sie setzte sich gegenüber von mir hin.

Und bestellte ihren Kaffee.

Den Kaffee mit Milch in dem Pappbecher.

Sie erzählte von sich.

Sie erzählte, dass sie achtzehn war, wo sie zur Schule ging, von ihren Hunden und dass sie gern sang.

Dass sie sich nur nie dazu traute.

Ihre Stimme wurde zu meinem Lieblingslied.

Ihre Augen zu meinem Lieblingsfilm.

Und ihr lächeln zu meinem liebsten Kunstwerk.

Ich wusste, ich könnte ihr stundenlang zuhören, sie stundenlang ansehen.

Wie sie von den Dingen erzählte, die sie liebte.

Und das tat ich.

Ich hörte ihr stundenlang zu.

Ich wusste, dass sie das war, das mich glücklich machte.

Seit dem ersten mal war sie irgendwie etwas besonderes.

Das Mädchen mit den langen, dunklen Haaren und den Honigaugen mit dem dunklen Rand.

Das Mädchen, das mich faszinierte, wie es nie ein Mensch getan hatte.

Lucie Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt