Oktober

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Jetzt fingen die Blätter an zu fallen.

Einige Bäume waren bereits kahl, andere trugen noch einige ihrer bunten Blätter.

So gedankenversunken wie ich war, bemerkte ich sie nicht.

Ich bemerkte sie erst, als eine kalte Hand sich auf meine legte.

Ich fuhr fast unbemerkt zusammen.

Aber so richtig pochte mein Herz erst, als ich sah, wer es war.

Lucie.

Das Mädchen mit den langen, dunklen Haaren und den Honigaugen mit dem dunklen Rand.

Ich schnappte nach Luft und hoffte, sie hätte meine Aufregung nicht bemerkt.

Aber egal wie sehr ich mir es versuchte einzureden, innerlich wusste ich, dass ihr nichts entging.

Nicht die kleinste Bewegung, nicht das kleinste Detail an mir.

Deswegen konnte sie mich auch so genau zeichnen.

"Einen Kaffee mit Milch bitte.", hörte ich sie sagen.

Und kurz darauf wurde ihr der Kaffe gebracht.

Der Kaffee mit Milch in dem Pappbecher.

Sie nippte daran, da er noch heiß war.

Normalerweise wärmte sie beide Hände an dem Becher.

Aber dieses mal tat sie das nur mit einer.

Denn mit der anderen hielt sie meine Hand fest.

"Du?", fragte sie, während sie ihren Kopf leicht schräg legte.

"Ja?", gab ich zurück.

"Darf ich deine Nummer haben?"

"Was?"

"Deine Nummer."

Sie grinste.

Ich schaute sie verwirrt an.

Mit einem Herzschlag, der mich schlechter hören ließ.

"Klar.."

Mit der freien Hand kramte ich mein Handy aus meinem Rucksack, denn meine Nummer konnte ich nicht auswendig.

Mit bebender Stimme diktierte ich sie ihr.

Mit der freien Hand tippte sie die Nummer in ihr Handy.

Mit der anderen Hand hielt sie meine fest.

Und ließ sie nicht mehr los, bis wir gehen mussten.

Lucie Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt