Lucie

September

Die Blätter begannen sich zu färben.

Rot, orange, gelb und braun.

Lucie kam durch die schwere Glastür gelaufen.

Lucie, das Mädchen mit den langen, dunklen Haaren und den Honigaugen mit dem dunklen Rand.

"Ich liebe den Herbst.", sagte sie mit einem Lächeln.

Mit dem Lucie - Lächeln.

"Ich weiß.", flüsterte ich, als sie sich an ihren Platz gegenüber von mir gesetzt hatte.

An unseren Platz.

Sie lächelte.

Sie hatte dieses unnahbare Lächeln.

Vielleicht war es das, was mich so faszinierte.

Das unnahbare, geheimnisvolle und misteriöse Lächeln, das mein Herz warmwerden lies.

Ich lächelte zurück.

Und dann bestellte sie sich ihren Kaffee.

Den Kaffee mit Milch in dem Pappbecher.

"Sag mal, darf ich ein Foto von dir machen?", fragte sie.

Ein bisschen verwirrt gab ich ein leises "Ja, klar." von mir.

"Danke. Ich möchte es in mein Zimmer hängen. Über mein Bett."

Trotz meinem starken Herzschlag versuchte ich mein schönstes Lächeln zu zeigen.

Ich hatte das Gefühl, man könnte ihn hören.

Sie lächelte zufrieden und legte ihr Handy auf den Tisch.

"Danke.", gab sie von sich.

Ich nickte.

Schlug ihr Herz nie so?

Ich würde mich nicht einmal trauen, sie soetwas zu fragen.

Vielleicht wusste sie aber einfach, dass ich ohnehin bejaht hätte.

Ich mochte das Gefühl nie, wenn ich dachte, jemand könnte mich lesen wie ein offenes Buch.

Aber bei ihr störte es mich nicht.

Trotz der Angst, sie könnte meine Gefühle gegenüber ihr erfahren.

Ich wollte nicht, dass sich etwas zwischen uns änderte.

Zumindest, sollte sich nichts in's schlechte wenden.

Das würde ich nicht ertragen.

Denn ich liebte dieses Mädchen.

Das Mädchen mit den langen, dunklen Haaren und den Honigaugen mit dem dunklen Rand.