Kinder des Krieges | PROLOG

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𝙿𝚁𝙾𝙻𝙾𝙶

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Lily. Sophia. Marlene. Alice. Mary. Dorcas. Andromeda. Narcissa. Bellatrix.

James. Sirius. Remus. Peter. Severus. Caradoc. Frank. Benjy. Gideon. Fabian. Ted. Lucius. Regulus.

So viele Namen und doch nannten sie uns nur die Kinder des Krieges. Die Generation, die alles verloren hatte.

Unsere Generation hat zwei Kriege gesehen, die mehr alles andere unser Leben bestimmt haben. Selbst in der Zeit des Friedens, spürten wir was verloren war und dass es nie wieder so sein würde wie damals, als wir noch nichts vom Krieg wussten.

Die Geschichte kennt uns nur noch so.

Sie erinnert sich daran, dass so viele uns ihr Leben im Kampf ließen.

Sie erinnerte sich daran, wie wir uns auf zwei verschiedenen Seiten des Kriegs wiederfanden.

Es gab Zeiten in denen wir noch wir waren. Als Freunde noch Freunde waren, als Familien noch heile waren, als wir glaubten, dass wir unser ganzes Leben vor uns hatten.

Aber selbst damals merkten wir wie unsere Generation zweigeteilt war und der Schatten des Krieges auf uns lag.

Wir dachten wir wären unbesiegbar, doch nur all zu schnell merkten wir, dass wir verletztlicher denn je waren.

Wir haben gekämpft, wir haben geliebt, wir haben verloren, wir haben geweint, getrauert, wir haben gewonnen.

Dennoch waren wir so viel mehr.

Bis eine Nacht alles änderte.

Die meisten verloren alles was uns jemals wichtig war. Für einige von uns war es die Freiheit, ihre Überzeugungen, ihr Ansehen und Geld. Doch für die war es einfach wieder auf die Beine zu kommen.

Aber einige von uns verloren so viel mehr. Wir verloren Bruder und Schwester, den Geliebten, das Leben und die Freiheit.

Diese eine Nacht machte uns zu Lügnern.

Zu Verrätern. Aus Macht, aus Liebe.

Zu Rächern. Des Meisters, der Freunde.

Zu Flüchtlingen. Vor uns, vor den anderen, vor unseren Erinnerungen.

Zu Gefangenen. Unserer Taten, unserer Albträume, unseres Geistes.

Und dann kam der zweite Krieg und die Geschichte schien sich selbst zu wiederholen.

Aber wir waren nicht mehr die selben und so viele uns fehlten.

Wir kämpften wieder, nicht jeder auf der gleichen Seite wie damals.

Eine neue Generation zog wieder in den Krieg, so wie wir einst und alte Erinnerungen, die die meisten von uns tief in sich vergraben hatten, wurden wieder wach. Sie waren so jung, jünger als wir und auch sie mussten schneller erwachsen werden als sie sollten. Sie sollten genauso wenig kämpfen wie wir damals, doch sie taten es. Aus Überzeugung und aus Zwang.

Aber wir konnten nichts dagegen tun, denn der Krieg schien wieder alles zu verschlingen.

Manche von uns fanden selbst in der Dunkelheit ein kleines Stückchen Glück, während andere mit ihren Dämonen kämpften.

Manche erlebten die alten Tage neu und badeten im erneuten Glanz ihres Erfolges, während andere zusahen wie ihre Welt auseinanderfiel, ein zweites Mal und sie nichts tun konnten.

Am Ende standen wir uns alle wieder auf dem Schlachtfeld gegenüber.

Wieder änderte eine Nacht alles.

Manche fielen weil sie für eine bessere Welt kämpften, manche bezahlten endlich für ihre Taten.

So viele uns waren nun tot, eine Generation die ihr Leben nie richtig leben konnte. Die Kriege hatten uns geformt, mehr als alles andere. Sie nahmen uns unser Glück, unser Leben, unsere Freiheit und unsere Freunde.

Sie machten uns zu den Kindern des Krieges.

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Eine Art von Prolog, der mir schon sehr lange im Kopf herumschwirrte ... Am Anfang stehen mehr Namen als dieses Buch Geschichten enthalten wird, aber sie gehören genauso auf ihre Art und Weise zu den Kindern des Krieges.

veröffentlicht: 10/11/2014

editiert: 16/11/2021

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