Teil 1

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Ich rannte durch das Haus auf der Suche nach meinem Handy.
,, Mama wo ist mein Handy?!",rief ich durch das Haus.
Ich musste mich beeilen sonst hätte ich an diesem Tag den Flug nach Korea verpasst.
Irgendwie hatte es sich nicht so gelohnt nach Deutschland zurück zu gehen. Ja ich hatte mal in Korea gelebt aber dann ist mein Dad gestorben und ich bin zurück zu meiner Mama gezogen und da ich jedoch 18 war konnte ich machen, was ich wollte und entschied mich zurück nach Korea zu gehen. Ehrlich gesagt wollte ich nie zurück nach Deutschland, aber ich wollte auch nicht zu einer fremden Familie ziehen. Also musste ich zu meiner Mama. So sonderlich hatte ich mich nie gefreut zu ihr zurück zu gehen, aber was sollte ich anderes tun.
,, Das liegt hier unten auf dem Küchentisch!",rief meine Mam zurück.
Schnell rannte ich nach unten und schnappte mir mein Handy.
,, Danke. Ich muss jetzt los",sagte ich und lief zur Tür. Doch bevor ich rauslaufen konnte nahm sie mich in den Arm.
,, Bist du dir sicher das du das willst?",, Ja bin ich. Ich gehöre einfach nicht hier her",flüsterte ich und drehte mich um.
Ich setzte mich in das Taxi das mich zum Flughafen brachte. Ein kurzer Blick aus dem Fenster verriet mir das meine Mam bereits ins Haus gegangen war, aber das war mir in diesem Moment auch vollkommen egal. Es interessierte mich eben ganz einfach nicht. Ich wollte nur noch zurück nach Korea.
Der Taxifahrer fuhr also los und ich stöbselte meine Kopfhörer in meine Ohren, um meine Musik zu hören.
Nach guten 30 Minuten kam ich am Flughafen an. Ich gab mein Gepäck auf und checkte ein. Da mein Flug nicht sofort ging musste ich nach dem Sicherheitscheck noch etwas warten. Ein wenig nervös war ich schon. Immerhin war das mein erster großer Schritt alleine. Die ganze Zeit ging mir nur durch den Kopf, wie es wohl sein würde, wenn ich wieder zurück in meiner Heimat war. Ich war zur Hälfte immerhin Koreanerin. Es war einfach so viel los in meinem Kopf, dass ich nicht alles zur Seite schieben konnte. Immer wieder kam mir diese eine Person in den Kopf.
Als mein Flug aufgerufen wurde riss man mich aus meinen Gedanken. Ich schnappte mir meinen Rucksack und stieg mit den anderen Leuten in das Flugzeug an. Jetzt hieß es erst einmal 11 Stunden Flug. Die Zeit bis zum Essen verging ziemlich schnell und machte mich auch müde, weshalb ich meine Augen schloss und versuchte zu schlafen. Dies klappte innerhalb von einigen Minuten, sodass ich nichts mehr mit bekam.

Irgendwann öffnete ich meine Augen und bemerkte das wir gerade dabei waren zu landen. Also hatte ich den ganzen Flug über geschlafen. Langsam richtete ich mich auf und setzte mich richtig hin. Zum Glück hatte ich hier in Seoul schon eine Wohnung und musste nicht noch eine suchen. Nach dem das Flugzeug gelandet war holte ich mein Gepäck und lief hinaus zu einem Taxi. Meine ganze Einrichtung war schon in meiner Wohnung. Das hieß dann wohl, dass ich nur noch alles an seine Platz stellen musste. Kaum das ich ein freies Taxi sah ging ich auf diese zu und stieg ein. Ich gab die Adresse durch und schon ging die Fahrt los.
Gerade als ich aus dem Fenster schaute kamen alte Erinnerungen hoch. Damals als ich noch in Korea gewohnt hatte, hatte ich eine besten Freund aber die Erinnerungen an ihn hatte ich so gut es ging verdrängt.

Doch trotzdem vermisste ein Teil von mir ihn immer noch. Die Lichter der Stadt zogen immer und immer wieder an mir vorbei. Es waren alle möglichen Farben die dort auf leuchteten. Es waren auch noch einige Leute unterwegs. Entweder kamen diese von einer Party oder waren vielleicht auf dem Weg zu einer. Nach gut einer Stunde der Autofahrt kam ich an meiner neuen Wohnung an. Ich gab dem Taxifahrer das Geld, verabschiedete mich und ging richtung Eingangstür.

In der Wohnung angekommen schaltete ich erstmal das Licht an. Das Wohnzimmer war ziemlich groß und bestand auf der eine Seite nur aus Glas. Dadurch hatte man einen wunderbaren Blick auf Seoul. Und Seoul war wirklich eine tolle Stadt. Zumindest hatte ich sie so in Erinnerung. Müde wie ich dann war obwohl ich geschlafen hatte, lief ich in mein neues Schlafzimmer und legte mich schlafe, was auch ziemlich schnell klappte. Mit einem guten und glücklichen Gefühl sank ich dann auch ins Land der Träume.

Please Stay || J.j Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt