Teil 12

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Ich wusste nicht wie lange ich an der Tür saß aber durch das klingeln sprang ich auf. Ellena stand vor der Tür und musterte mich.
,, Alles oke?",, Ja hab nur wenig geschlafen." Sie schaute mich misstrauisch an doch sie fing schnell wieder an zu lächeln.
,, Die Jungs haben heute Abend ein Konzert und wir beide werden sie begleiten." Ich musste das was sie gerade gesagt hatte erst einmal wirken lassen. Es ist ja nicht so das ich die Jungs nicht mochte aber nach der Situation vorhin wollte ich Jungkook nicht über den Weg laufen.
,, Ach ich glaub das ist keine so gute Idee.",, Wieso nicht. Ihr beide habt euch doch wieder vertagen also gibt es keine Ausreden. Ich werde dich nachher abholen." Ich wollte gerade etwas erwidern doch sie hob ihre Hand und verschwand wieder in ihrer Wohnung. Na toll jetzt kann ich echt mit zu diesem Konzert. Das kann was werden.
Doch bevor ich mich dafür fertig machen muss fahr ich zum Grab meines Dads. Immerhin war ich seit vier Jahren nicht mehr dort also wird es langsam mal Zeit. Mir wurde etwas unwohl bei dem Gedanken denn ich dachte nicht gerne an den Tag zurück als er Beerdigt worden ist. Viele sagen das eine Beerdigung nicht für die Toten sind sondern für die lebende und soll ich mal ehrlich sein? Es stimmt denn was hat ein Toter von so etwas? Eben nämlich nichts. Wir lebenden können wenigstens noch Abschied nehmen. Mein Dad hat immer gesagt das man erst glücklich wird wenn man durch das Leid hindurch gegangen ist. Bis heute habe ich nicht so ganz verstanden wie er das gemeint hat. Ich meine ich bin nach seinem Tod und der liegt jetzt schon vier Jahre zurück immer noch nicht der Glücklichste Mensch auf dieser Welt. Aber das muss ich auch nicht sein. Das einzige was ich will ist jemand der mich liebt und zwar so wie ich bin. Der mich Unterstützt und mich zum lachen bringt. Einfach ein Mensch auf den ich mich immer verlassen kann. Bevor ich gegangen bin war es Jungkook. Er hat immer versucht mich zum lachen zu bringen und hat mich immer verstanden. Aber aus meinen Freundschaftlichen Gefühlen sind mehr geworden. Ich habe es ihm nie gesagt weil ich nicht wollte das unsere Freundschaft kaputt geht dafür war er mir zu wichtig.
Ich schnappte mir meinen Schlüssel und das Handy um dann wieder zum zweiten Mal heute schon das Haus zu verlassen.

Please Stay || J.j Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt