Kapitel [12]

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- 04. Oktober 2016 -

„Schau, ein Regenbogen!"

„Meinst du das Gekrakel auf der Krankenhauswand?"

„Das ist Graffiti und kein Gekrakel."

„Ist doch das selbe."

„Pff."

„Pff."

„Äff mich nicht nach! Soweit kommt es noch."

„Tja, du musst damit rechnen, wenn du mich raus schleppst."

„ ... "

„Deinen Seufzer hättest du dir sparen können. Wo ist eigentlich deine Familie?"

„Ich habe ihnen gesagt, dass sie nicht kommen sollen."

„Wieso das denn?"

„Weil ich den sorgenvollen Blick meiner Mutter, meines Vaters und meiner kleinen Schwester nicht mehr ertragen kann. Es tut mir leid, dass sie sich wegen mir solche Sorgen machen."

„Und was ist mit deiner Familie?"

„ ... "

„Annabella?"

„Nun... sie wollen sich um mich keine Sorgen machen."

„Wie meinst du das?"

„Sind das da hinten schwarze Rosen? Das sind meine Lieblingsblumen."

„Du weichst meiner Frage aus."

„Ich habe mal gehört, dass Mönche schwarze Rosen an Friedhöfen wachsen lassen, da diese den Tod widerspiegeln."

„Du ignorierst mich!"

„Ich rede doch mit dir."

„Man kann jemanden ignorieren, auch wenn man mit dieser Person redet."

„Wurdest du schon ignoriert?"

„Nein, zumindest bist jetzt."

„Ist es ein schönes Gefühl, gehört zu werden?"

„ ... "

Cancer (Liam Payne) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt