Ich starrte Kakashi nur ungläubig an. Anscheinend war mein Anblick so amüsant, dass er lauthals in Gelächter ausbrach. "Kakashi, das ist nicht lustig.", sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Warum bist du immer so misstrauisch?", seufzte er und ging zu seinem Rucksack. Er holte eine Schriftrolle heraus und warf sie mir zu. Ich entrollte sie und las. Und er hatte recht. Das konnte ich nicht glauben. Während ich las, setzte er sich wieder auf den Bettrand. "Kakashi.", sagte ich langsam und wickelte die Rolle wieder auf. "Danke", flüsterte ich mit Tränen in den Augen und sprang ihm im wahrsten Sinne des Wortes um den Hals, sodass ich ihn umwarf. Mit so einem Gefühlsausbruch hatte er nicht gerechnet. Jetzt lagen wir beide auf dem Bett, halbnackt wenn man erwähnen darf, und schauten uns an. "Oh, entschuldige.", sagte ich und wollte von ihm runter gehen, doch er zog mich näher an sich. "K-Ka-Kakashi...was machst du da?", flüsterte ich. "Ich halte das Wertvollste fest, das ich auf dieser Welt habe.", sagte er und lächelte. Ich wurde schlagartig rot. "Huh? Wer wird denn da rot?", stichelte er und ich schlug ihm das Kopfkissen ins Gesicht. "Na warte, du!", lachte er und die Kissenschlacht begann. Am Ende lagen wir beide schwer atmend nebeneinander im Bett. "Ich werde jetzt schlafen.", sagte ich und zog die Decke hoch. "Gute Nacht.", sagte Kakashi. Kurz bevor ich einschlief hörte ich ihn in mein Ohr flüstern: "Ich liebe dich, Sarana."
Am nächsten Morgen wachte ich von den ersten Sonnenstrahlen auf, die durchs Fenster fielen. Kakashi schlief noch tief und fest. Er hatte mich die ganze Nacht in den Armen gehalten. Ich befreite mich aus seinem Griff und und tappste leise ins Badezimmer. Ich sah in den Spiegel. Meine Haare standen wirr in alle Richtungen ab und ich hatte gerötete Wangen. Die Hitze, die Kakashi ausstrahlte wenn er schlief, war enorm. Ich betrachtete meinen einbandagierten Brustkorb. Etwas Blut war zu sehen, und ich beschloss den Verband zu wechseln. Vorsichtshalber schloss ich die Tür von innen ab. Die Wunden waren seltsamerweise bereits fast komplett abgeheilt. Was war hier los? Hatte das etwas mit dem anderen Ich zu tun, welches in mir lebte? "Sarana? Bist du da drin?", fragte Kakashi nachdem er geklopft hatte. "Ja. Ich komme gleich.", erwiderte ich und zog mir das Oberteil wieder an. Schnell bändigte ich meine Haare und trat wieder aus dem Bad. "Du siehst in meinen Sachen so sexy aus.", sagte er und grinste. Ich kicherte. "Hier. Ich hab frische Sachen von Tsunade für dich dabei. Wahrscheinlich gehören sie Shizune, aber sie werden dir passen.", sagte er und warf mir einen Rucksack zu. Darin fand ich einen schwarz-weißen Yukata, Unterwäsche und Schuhe. Ich zog es an und packte meinen Rucksack. "Lass uns gehen.", sagte ich und ging aus dem Zimmer.
In Konoha angekommen wartete eine Truppe von ANBU auf uns, unter ihnen erkannte ich Serena. "Serena.", flüsterte ich und Tränen sammelten sich in meinen Augenwinkeln. "Serena!", rief ich und rannte auf meine Schwester zu. "Sarana!", wir fielen uns in die Arme. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie die Uniform der Konoha Elite trug. Und ihre Augen. Ich schreckte zurück. "Was ist mit deinen Augen? Warum hast du das Rinnegan?", stotterte ich und taumelte zurück, bis ich gegen Kakashi stieß. "Ich wusste dass du so reagieren würdest.", sagte sie und seufzte. "Sie ist der Grund, warum du in Konoha bleiben kannst.", erklärte Kakashi mir. Ich sah ihn nur an und wartete auf eine Erklärung. "Beim Kampf gegen Madara wurde das Rinnegan nicht komplett zerstört. Deine Schwester hat sich bereit erklärt, es zu verwahren, damit es nicht in schlechte Hände fällt. Und sie wird die Ausbildung zur Kunoichi machen.", sagte er und ich starrte sie nur an. Ich konnte es nicht fassen. "Wie kannst du nur so dumm sein Serena?!", schrie ich sie an. "Du verbaust dir dein ganzes friedliches Leben!", wütete ich weiter. Ich kochte förmlich. "Jetzt reg dich nicht auf.", sagte Kakashi und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich sah, dass an Serenas Hüfte auch das Schwert hing, das unser Vater ihr geschenkt hatte, als wir noch Kinder waren. Langsam beruhigte ich mich wieder. "Komm. Lass uns zu deiner Wohnung gehen, dann kannst du mit der Arbeit anfangen.", sagte Kakashi. Ich atmete tief durch. "Wir beide. Wir sprechen uns noch.", sagte ich zu Serena und ging mit Kakashi davon. Wo meine neue Wohnung lag, wusste ich nicht. Irgendwie kam mir die Wendung in dieser Geschichte immer noch seltsam vor. "Wir sind da.", sagte Kakashi. "Aber-", sagte ich und brach dann ab. Das war ja meine alte Wohnung! "Meine alte Wohnung.", sagte ich und trat ein, nachdem Kakashi aufgeschlossen hatte. Es war alles noch so spartanisch eingerichtet, wie ich es verlassen hatte. "Es hat sich nichts verändert.", sagte ich und setzte mich aufs Bett, strich über den Bezug. "Hier sieht es aus als hätte hier nie jemand gewohnt.", stellte Kakashi fest. "Keine Bilder, nichts." "Ich weiß. Das einzige Bild, das ich noch von meiner Familie habe trage ich immer bei mir.", sagte ich und holte ein Medallion aus meiner Tasche. Ich gab es ihm und er klappte es auf. Darauf waren meine Mutter, mein Vater, meine Schwester Serena und ich im Alter von 4 und 6 Jahren zu sehen, wie wir alle in die Kamera grinsten. "Das Foto wurde 2 Wochen vor dem Überfall gemacht.", erzählte ich und er setzte sich neben mich. "Hier.", sagte er und gab es mir zurück. "Wann muss ich mit der Arbeit anfangen?", fragte ich ihn nach einer Weile der Stille. "Morgen früh. Keine Sorge, ich werde dich begleiten. Tsunade wird sich über eine weitere Assistentin wahrscheinlich sehr freuen, Shizune wächst der Papierkram langsam aber sicher über den Kopf.", sagte Kakashi und ich hörte wie er sich darüber amüsierte. "Es ist schon spät, ich sollte gehen.", sagte Kakashi stand auf. "Denkst du, du könntest mich hier ohne Aufsicht allein lassen? Ich könnte versuchen zu fliehen.", sagte ich mit einem spielerischem Unterton in der Stimme. "Da mach ich mir keine Sorgen.", sagte er und ging zur Schlafzimmertür hinaus, doch ich versperrte ihm den Weg zur Haustür. "Bleib doch noch.", flüsterte ich in sein Ohr und zog langsam die Maske von seinem Gesicht. "Wie könnte ich da nein sagen.", grinste er und zog mich zu sich. Ich strich sanft mit meinen Fingern über seine Narbe. Er unterbrach mich und verwickelte mich in einen zärtlichen Kuss, was bald in wildes Geknutsche an meiner Tür ausartete. Er drückte mich dagegen und begann meinen Hals zu küssen und zärtlich hineinzubeißen. "Lass uns ins Schlafzimmer gehen.", hauchte ich und er hob mich hoch. Ich schlang meine Beine um seine Hüften, während er mich zu Bett trug und die Tür zu machte. Es dauerte nicht mehr lange, da lagen unsere Klamotten und Schuhe auf dem Boden verstreut. Kakashi streichelte mein Schlüsselbein und betrachtete meinen entblößten Körper. "Du bist so wunderschön.", sagte er und küsste meinen Hals und wanderte immer weiter nach unten, während seine Hände mit meinen Haaren spielten. Mir wurde plötzlich so heiß, und ich hatte ein seltsames Gefühl im Bauch. "K-Kakashi.", stotterte ich. "Ja?", erwiderte er zwischen seinn Küssen. "D-Das ist mein erstes Mal...also...sei bitte sanft, ja?", dieser Satz trieb mir die Schamesröte ins Gesicht. Er lächelte mich an und strich mir eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. "Keine Sorge. Ich werde dir niemals weh tun. Niemals."
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Epilog: 10 Jahre später
Kakashis P.O.V.
"Denkst du wirklich dass ich das schaffe, Papa?", fragte mein kleiner Sohn als wir zur Akademie gingen. Er hatte Angst, das spürte ich, denn er zertrümmerte fast meine Hand, so fest klammerte er sich daran. "Natürlich, Sakumo. Du wirst sehen.", sagte ich lächelnd. Heute war der erste Tag für die neuen Akademieschüler und ich brachte meinen 6-Jährigen hin. Meine Frau war schon zur Arbeit gegangen, sie war mittlerweile die erste Sekretärin des Hokage und somit viel beschäftigt. "Schade dass Mama nicht mitkommen konnte.", sagte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Nach der Schule holen wir sie ab, ja? Da wird sie sich bestimmt freuen.", schlug ich vor. "JAAA!", seine Augen leuchteten Er war sehr vernarrt in seine Mutter. Genau wie sein Vater. Als wir vor der Tür der Akademie ankamen, warteten schon etliche Eltern mit ihren Kindern und lauschten den Worten des Hokage. Wir waren mal wieder zu spät gekommen. Naruto sah so erwachsen aus. Sein eigener Sohn wurde heute eingeschult, ich sah ihn mit Hinata dort stehen. Als die Rede vorbei war, brachten die Eltern ihre Schüler ins Klassenzimmer. "Hab einen schönen Tag.", sagte ich und wuschelte dem kleinen Sakumo durch die dunkelblauen Haare. Er hatte so viel von Sarana, darüber war ich sehr froh.
Der erste Schultag dauerte 6 Stunden, und ich vertrieb mir die Zeit, in dem ich durchs Dorf schlenderte. Ich hatte mir heute extra frei genommen und stattete dem Friedhof auch einen Besuch ab. Die Zeit verging und es war kurz vor Sonnenuntergang, als ich wieder vom Friedhof ging. Sakumo wartete schon auf mich, die anderen waren wohl schon abgeholt worden. "Na mein Großer? Wie wars?", fragte ich und wirbelte ihn herum. "Super!", dann erzählte er mir in allen Einzelheiten von seinem ersten Schultag, während wir zum Hokageturm gingen. Wir gingen die Stufen hinauf und klopften an Saranas Büro. Ich machte die Tür auf, doch sie war nicht da. Dann würde sie wohl bei Naruto sein. "Wollen wir Naruto besuchen?", fragte ich. "AU JA!", rief er und rannte davon. Ich folgte ihm, die Hände in den Hosentaschen. "ONKEL NARUUTOO!!!", hörte ich Sakumo rufen und sah wie er ins Büro des Hokage stürmte. "MAMA!", hörte ich als nächstes. Ich trat ins Büro, und da stand sie. Die schönste Frau der Welt. Sarana Hatake. Sie stand neben Narutos Schreibtischstuhl und legte gerade eine Akte auf den Tisch. "Hallo meine beiden Lieblingsmänner.", sagte sie und nahm Sakumo auf den Arm. "Danke Sarana, du kannst für heute gehen.", sagte Naruto. "Danke, dann bis morgen.", sagte sie und kam mit Sakumo zu mir. "Hallo Schatz.", sagte sie und küsste mich. "Das ist aber lieb von euch, mich abzuholen.", lächelte sie und nahm die Brille ab. Dann gingen wir noch etwas Essen, in Narutos liebstem Restaurant. Sakumo liebte Ramen auch über alles. Als wir wieder zu Hause waren und Sakumo, der vor Erschöpfung bei Ichiraku eingeschlafen war, ins Bett gebracht hatten, sagte mir Sarana etwas. "Kakashi...Ich glaube, wir brauchen ein weiteres Kinderzimmer.", ich sah sie nur verwirrt an. "Ich bin schwanger, Kakashi.", wiedertholte sie, so dass ich es auch verstand. "Das sind ja großartige Neuigkeiten!", sagte ich und wirbelte sie herum. "Immer langsam Kakashi.", lachte sie. "Ich bin doch erst in der vierten Woche.", sagte sie. Egal. Ich war überglücklich. Es hatte zwar gedauert, aber es hatte sich gelohnt. Ich hatte eine wunderschöne Frau, einen gesunden Sohn, kurzum eine wundervolle Familie. Und es herrschte Frieden. Was konnte man sich mehr wünschen?- Ende -
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The blue-eyed Angel of Death (Buch 2)
FanfictionNachdem Sarana und ihre Schwester wieder zusammengefunden hatten, schien alles perfekt. Doch dann wird sie von einer mysteriösen Gestalt entführt, und ihre Schwester versucht, sie zu finden und zurück zu bringen. Doch im Trubel des vierten Ninja Wel...