Hey, hier schreibe ich jetzt über mich selbst und meine Stimme. Meine Erfahrungen mit ihr, die Probleme und Lösungen.
Ich habe diese Stimme seit ich 6 oder 7 war. Sie war damals schon da, doch sie redete nur mit mir, auch wenn sie mich unterbewusst schon immer runter zog. Mit acht passierte etwas schreckliches in meinem Leben, dass alles änderte.....
Mir ging es schlecht, ich lid, sehr sogar, verfiel in Depression. In dieser Zeit war die Stimme lauter den je.
Doch irgendwie kämpfte ich mich aus diesen Qualen heraus, auch wenn es mich einiges kostete.
Es kostete mich unteranderem meine Kindheit, meine Unbeschwertheit und quasi alles was an mir wichtig und besonders war.
Ich koppelte mich in dieser Zeit komplett ab, fing an mich zurückzuziehen. Ich redete weniger, wenn über belangloses Zeug. Ging nicht mehr nach draußen, verlor all meine Freunde, falls sie je einmal dass für mich gewesen sind.
Zugleich wurde ich kalt, meine Gefühle sperrte ich aus, es wurde alles monoton, doch dadurch verließ mich auch die Stimme, was mich unglaublich glücklich machte.
Nach der vierten Klasse, ging ich auf eine weit entfernte Schule um niemanden sehen zu müssen, der mich vllt kannte.
Diese Kälte behilt ich eine lange Zeit lang, bis ca. in die siebte Klasse.
Dort hatte ich dann während dem Unterricht einen Zusammenbruch, kompletter burn out und alles von damals kam hervor. Ich musste zum Direktor, meine Eltern wurden angerufen, riesen Trubel. Diese Sache aus der Welt zu schaffen, war wichtiger als ich. Es interessierte keinen, wie es mir in dieser Zeit ging. Niemand fragte sich, was in mir vorging, allein zählte, dass alles vergessen zu machen. Es zu klären und dann zu vergessen. Als dann alles provisorische erledigt war, war die ganze Sache, für alle gegessen. Es war so, als wäre all das nie passiert, doch nicht für mich. Die Sache lastete mir schwer auf der Seele und dass es keinen interessierte, machte mich nur noch mehr kaputt. Ich lid wie lange schon nicht mehr.
Doch ich war nicht mehr alleine, durch den Burn out, hatte sich etwas geändert, sie war wieder da. Meine Stimme, dich mich hasste. Ich habe ihr einen Namen gegeben, um besser mit ihr klar zu kommen, sie heißt Lara.
Lara war nicht immer da, nur ab und zu, doch sie redete mir immer mehr ein, wie schlecht ich doch sei, dass mich hier niemand brauchte und sie hatte recht. Es hatte sich keiner interessiert wie es mir ging, es war allen egal, auch von der Familie wurde ich komplett ignoriert, es war so als gäbe es mich nicht. In dieser Zeit fing auch der Selbsthass an zu wachsen. Irgendwann hatte Lara mich soweit und ich fing an mich zu ritzen. Doch ein Schritt reichte nicht, es wurden immer mehr. Leider fand ein Junge aus meiner damaligen Klasse das heraus und von da an fing alles an noch schlimmer zu werden. Er schrieb mir immer wieder, ich solle aufhören, ich dürfe das nicht, er verstehe das nicht, ich sei krank, doch dass alles half nicht.
Irgendwann letztes Jahr kam ich dann zur Erkenntnis, dass ich nicht mehr will. Der Junge merkte aber auch das irgendwie und ging zu meinen Eltern und Lehrern.
Darauf hin war alles kaputt. Ich durfte zur Beratungslehrerin und auch mit meinen Eltern musste ich ein langes Gespräch führen. Diese warfen mir vor, das wäre alles nur Gerede und die Schnitte nur zur Aufmerksamkeit. Sie schrien mich regelrecht an. Besonders mein Vater..
Mein Vater hatte mich noch nie gemocht, als kleines Kind sogar geschlagen, doch dass war mir damals egal. Inzwischen hasst er mich nur noch umso mehr.
Nach diesen Gesprächen durfte ich (Ironie) auch noch zu einem Psychiater, wo ich aber schon nach wenigen Sitzungen nicht mehr auftauchte.
Doch auch das war dann wieder allen egal. Jedoch hatte sich etwas geändert, ich hatte Angst, unglaubliche Angst, dass es jemals wieder irgendjemand erfahren könnte.
Ich baute auch die Mauer wieder auf, so dass ich wieder alle von mir weg stieß, doch damit verstummte auch die Stimme. Zumindest für die meiste Zeit ließ sie mich in Ruhe.
In dieser Zeit entdeckte ich das Internet für mich. Das Zocken und alles machte mir unheimlichen Spaß, wie ich ihn lange nicht mehr hatte.
Am Anfang der Sommerferien lernte ich Discord für mich kennen.
Ich ging auf den Fanserver von maudado und ,gegen meine Erwartungen, lernte ich dort einige nette Menschen kennen. Bzw. Einen, der mich dann Anderen vorstellte. Dort gab es keine Vorurteile, dort wurde niemand ausgeschlossen. Ich war zum ersten mal in meinem Leben Teil einer Gruppe.
Zu dieser Gruppe, gehörten zuerst nur fünf Leute, doch mit der Zeit kamen neue Leute dazu. Mit einer Person von dort Verstand ich mich unglaublich gut. Er Verstand mich, zumindest tat er so, er gab mir das Gefühl etwas besonderes zu sein, doch das alles war nur eine Masche, ein Witz. Mit der Zeit hatte ich ihm angefangen wirklich ins Herz zu schließen, doch dann stellte sich heraus, dass er ein Lügner und Betrüger war und dass er all das nur erstunken und erlogen hatte. Für mich brach mein endlich einmal heile Welt zusammen.
Meine Mauer war bereits brüchig geworden, doch nach dieser Sache ganz gebrochen. Alles Negative kam zurück in mein Leben, die Stimme war wieder da....
Sie war schlimmer als früher, brachte mich an meine Grenzen und versuchte mich zu töten. Hätte ich nicht im Gegenzug all das positive gehabt, wäre es schon vorbei mit mir. Doch die Gruppe von Menschen, half mir, bei ihnen konnte ich endlich lachen, auch wenn ich nachts immer noch weinte.
Die Stimme war nun fast immer da und irgendwann konnte ich nicht mehr und fing wieder an mich zu ritzen.
Ein neuer Junge kam zu unserer Gruppe hinzu und auch wenn ich vorsichtiger war, hatte ich mich bald in ihn verliebt, doh nur war diesmal eine Sache anders. Er auch in mich. Er wohnte eine Stunde von mir entfernt, doch das hinderte uns nicht daran zusammen zu kommen.
Wir trafen uns immer wenn wir konnten und redeten so oft es ging miteinander.
Jetzt vor ca. Einem guten Monat, kam ich dann zu den reden 2 Leuten. Das war eine Gruppe, aus fast dreißig Leuten, die über den maudado Server zusammen gefunden hatten. Zwei von ihnen kannte ich schon...
Von einer anderen, sehr, sehr guten Freundin unserer kleinen Gruppe, lernte ich dann noch jemanden kennen. J. Er war und ist immer noch so ein unglaublich netter Mensch.
Aber auch hier musste natürlich etwas schlimmes passieren. Ich habe das Gefühl mein Leben will nicht zulassen dass ich glücklich bin. Die Stimme war nun immer da und auch die letzten Trümmer meiner Mauer gefallen. So näherte ich mich auch wieder einigen Leuten aus meiner Schule an, welche jetzt meine besten Freunde im Reallife sind S. M.und L.
Sie helfen mir in der Zeit, wo ich nicht auf Discord sein kann.
Aber das war nicht das einzige: Zu der Stimme kam nun auch wieder mein Vater....
Er hasst mich mehr denn je und ich weiß nicht Warum, er schreit mich an, sagt mir wie nutzlos ich bin und dass ich doch damals lieber verreckt wäre. Das half mir dann auch nicht besonders.
Eigentlich wollte ich das mit dem ritzen und alles niemanden mehr erzählen, doch nach und nach erzählte ich es dann doch, auch j. Erfuhr davon. Und ich weiß nicht wie und Warum, aber er konnte/kann mir so verdammt gut helfen. Es gab immer Phasen, da ritzte ich mich längere Zeit nicht...
Dann ging meine Beziehung mit f. kaputt, doch auch hierbei halfen mir all die anderen Leute so sehr, nicht wieder zu verzweifeln.
Ich hatte so viele und lange Glücksmomente, doch leider habe ich auch Einbrüche. Enorme Einbrüche, in denen es mir schlechter geht als je zuvor. Es gab allein im letzten Monat zwei Momente, an denen ich es beenden wollte und auch die Stimme wird immer lauter und extremer. Ich weiß nicht, wie es weitergeht, aber ich hoffe, ich schaffe es irgendwie, auch wenn ich daran zweifle......Wie ihr seht habe ich viele Erfahrungen mit der Stimme durchgemacht. Und sie hat mich so oft vor Probleme gestellt.
Aber egal was sie euch sagt, ihr dürft nicht auf sie hören, ignoriert sie, schließt sie aus. Ich weiß das ist schwer und viele suchen in der Klinge die Flucht, doch es gibt andere Möglichkeiten. Man muss sie nur finden. So wie j. mir eine gezeigt hat.Ich weiß es klingt dumm, weil ausgerechnet ich das sage, die selbst noch am kämpfen ist und immer wieder am Abgrund steht, aber ihr dürft nicht aufgeben, ihr könnt kämpfen
Ihr schafft das!!!!-----------
Das alles ist nur wieder 4 Monate her
Vieles hat sich geändert, doch den Kampf habe ich immer noch nicht gewonnen.
Ich bin sogar eher am verlieren.
Aber ich gebe nicht auf...
Noch nicht-----------
Danke fürs lesen
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Das Psychokind-Depression
Teen FictionIn dieser Geschichte zeige ich wie das Leben solcher Menschen aussieht. Viele denken man ritze sich, weil man Aufmerksamkeit wolle oder einfach aus Langeweile. Aber das ist nicht so. Ritzen ist meistens verbunden mit Depressionen, die durch schlimme...