Chapter 6 - Von Müttern, Schminkspiegeln und dreckigen Socken
10.Dezember.1976
"Hey Padfoot es ist ein Paket für dich abgegeben worden." verkündete James während er den Schlafssal der vier Rumteiber betrat.
Normalerweise waren alle Schlafsäle im Gryffindorturm mit fünf und nicht mit vier Personen belegt. Doch nachdem Ernie O'Sullivan, ein pummeliger, fahler Junge mit rotem Haar, sich damals in ihrem ersten Jahr auf Hogwarts gerade einmal drei Wochen nachdem sie ihren Schlafsaal zu fünft bezogen hatten. Bereits zum dreiundzwansigsten Mal bei Professor McGonagall beschwerte er könnte schon wieder nicht schlafen, weil Sirius und James seine kompletten Klamotten verzaubert hätten, sodass sie einen irischen Stepptanz neben seinem Bett aufführten, bereite sie seinem Leiden ein Ende. Ernie O'Sullivan bekam dank eines Ausdehnungszaubers einen neuen Platz in einem anderen Schlafsaal, welcher obwohl er nun sechs Personen beherbergte um Einiges leiser und gesitteter war als der der Rumteiber.
"Ein Paket? Von wem ist es denn?" fragte Sirius überrascht. Alle seine Freunde waren hier und er konnte sich nicht daran erinnern im Zaubererkatalog etwas bestellt zu haben.
"Es ist von deiner Mutter. Was wohl drin ist?" antwortete James grübelnd. Die Blacks waren nicht gerade die Art von Famile, die ihren Kindern Geschenke oder Süßigkeiten per Post nach Hogwarts schickte. Außerdem konnte James es sich nicht vorstellen, das Sirius Mutter, Walburga Black, ihm außer einer Briefbombe irgendetwas schicken würde, nachdem sie ihn aus dem Familienstammbaum gesprengt hatte.
"Von meiner Mutter?" entgegnete Sirius überrascht. "Na wahrscheinlich sind in dem Paket ihre Hoffnungen und Träume wie ich mal werden sollte."
"Hmpf." grummelte James "Jetzt mach es doch einfach mal auf. Vielleicht hast du ja Glück und wir müssen nacher gar nicht zu Madamme Pomfrey weil deine kleine Briefbombe in die Luft ging."
"Du weißt wirklich immer wie man jemanden aufmuntert Prongs!" rief Sirius lachend, riss James das Paket aus der Hand und schmiss sich auf sein Bett. Mit einem schnellen Griff riss er die Verpackung ab und öffnete das Paket.
Im Inneren befand sich ein kleiner, verrosteter Klappspiegel und eine Notizkarte mit der Aufschrift:
"Dieses dämliche Ding haben wir in deinem alten Zimmer gefunden. Wer in Slalzars Namen besitzt einen Spiege, welcher Lärm macht und einen Berg voll schmutziger Socken zeigt. Ist das wieder so ein dämlicher Scherz von dir? Du bist eine Enttäuschung Sirius! Das blöde Teil lässt sich nicht einmal wegwerfen, sondern taucht immer wieder dort auf. Und wehe du oder dieses Teil tauchen noch einmal in unserem Haus auf!"
"Das ist ja schrecklich!" entgegnete Remus mitfühlend nachdem Sirius die Notiz seiner Mutter vorgelesen hatte. "Ach.." winkte Sirius ab "Die alte Schreckschraube kann mich sowiso mal. Als ich noch was mit diesen ideologischen Spinnern zu tun haben wollte. Ich bin damals gegangen, es war meine Entscheidung." "Aber Sirius, du musst nicht so tun, als würde dir als das nichts ausmachen. Wir sind deine Freunde. Du kannst uns alles sagen." Remus sah ihn aufrichtig an "Wirklich."
"Ja.. ich weiß. Aber was soll ich schon groß sagen? Hätte ich gerne so eine Familie James oder Elyse gehabt? Ja natürlich. Ich meine wer hätte nicht gerne Eltern, die einen untersützen und lieben. Die keine Todesser sind und Voldemort hinterher rennen. Aber seine Familie kann man sich nunmal nicht aussuchen also was soll ich schon sagen. Ich habe sie verlassen, sie sind nicht mehr meine Familie." Sirius schaute zu James, Remus und Peter. "Ihr seid meine Familie, denn Freunde sind die Familie die man sich ausuchen kann."
James starrte ihn an und für den Bruchteil einer Sekunde hätte Sirius schwören können eine kleine Träne in seinem Augenwinkel zu erkennen. "Ja Padfoot, das sind wir. Familie."
"Hhmmh..." räusperte sich Remus nach einer Weile der Sentimentalität. "Ich möchte unsere emotionale Konversation ja nur ungerne unterbrechen aber was soll denn dein Schminkspiegel jetzt für ein Problem haben Pad?"
Sirius setzte ein breites Grinsen auf. "Das is kein Schminkspiegel Moony und das weißt du genau. Das ist mein Zwei-Wege-Spiegel, den ich nach unserem ersten Jahr in Hogwarts mal mit James in der Nokturngasse gekauft habe. "Was macht ihr denn mit 12 in der Noktungasse?" fragte Remus lachend. "Nicht so wichtig. Wir waren nur ein paar Dinge für unsere Streiche im zweiten Jahr kaufen. Die Hauptsache ist doch das ich einen dieser Spiegel habe und James den andern. So konnten wir immer kommunizieren, auch wenn wir uns mal nicht gesehen haben."
"Und warum bei Merlins Bart behauptet deine Mutter dann sie würde dreckige Socken sehen?" klinkte sich Peter verwundert ein. "Mhm keine Ahnung. Prongs wo hast du denn deinen Spiegel, wir haben sie schließlich lange nicht mehr benutzt nachdem ich dachte meinen verloren zu haben." erwiderte Sirius.
"Mhm, lass mich mal überlegen... dreckige Socken ... oh ja genau!" rief James plötzlich und hechtete beinahe unter sein Bett. Es raschelte, kruschelte und knirschte. Einige Staubfusseln, Chipskrümel und Schokofroschverpackungen später zog James Potter seinen silbernen Zwei-Wege-Spiegel aus einem großen Haufen dreckiger Wäsche unter seinem Bett herraus.
Mit einem schelmischen Grinsen sah er zu den anderen Rumtreibern und meinte triumhierend "Gentleman, ich glaube unsere wiedergefundenen Zwei-Wege-Spiegel werden uns bei unserem nächsten Streich von großem Nutzen sein."
Auf den Gesichtern von Peter, Remus und vorallem Sirius erschien ein verschmitzes Lächeln und James wusste, dass sie ganz genau wussten, was er meinte.
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Hey ihr Lieben,
ich bin seit Langem endlich mal wieder zurück. Ich bin der Meinung eine ewig andauernde Schreibblockade nun endlich überwunden zu haben und hoffe euch jetzt des Öfteren wieder mit einem neuen Kapitel bei einer meiner Geschichten überraschen zu dürfen.
Alles Liebe, Eve.
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Everybody's Secret ( Harry Potter FF/ Rumtreiber/ Sirius Black )
FanfictionSirius Black war sich immer sicher zu denjenigen Menschen zu gehören, die genau wissen, wo sie in ihrem Leben stehen. Von der Familie verstoßen, bei allen Mädchen begehrt und bei seinen besten Freunden James Potter, Elyse Wrotersley, Remus Lupi...