Kapitel 20

841 49 4
                                    

Der Diener rannte weiter während Adam sich zu Rose umdrehte. Doch anstelle einer verängstigten jungen Frau stand Rose mit aufrechter und bestimmter Haltung vor ihm. ,,Was soll ich tun? Wie kann ich helfen?"
Die Überraschung stand Adam für einen kurzen Moment ins Gesicht geschrieben. Doch dann sammelte er sich und nickte kurz. ,,Folge mir, ich bringe dich in den Schutzraum, der für den Fall solcher Angriffe bereitsteht." Er ging voraus. Beim hinausgehen griff Sie zusätzlich nach einen langen Mantel und legte ihn sich um ihre schmalen Schultern.
,, Wo ist Josephine?", fragte sie plötzlich.  ,,Deine Zofe?", erwiderte Adam. ,, Ja. Ich muss wissen, dass sie in Sicherheit ist." Adam seufzte kurz. ,,Gut, ich werde nach ihr rufen lassen." Seine Schritte beschleunigten sich und Rose hatte Mühe das Tempo zu halten. Nach einigen Minuten hatten sie eine Tür im rechten Flügel des Hauses erreicht. Sie war im Gegensatz zu den sonst so prächtigen und deckenhohen Türen nahezu unscheinbar. Also erfüllte sie genau ihren Zweck. Zwei starkbewaffnete Wachposten standen davor und öffneten die Tür in dem Moment, als Rose und Adam davor zum stehen kamen. Adam nickte ihnen kurz zu, führte Rose dann in den Raum der größer war, als Rose erwartet hatte.
Es gab einige Schränke mit Büchern, gemütliche Sessel und sogar einen Kamin, um die Wärme zu erhalten. Bisher war niemand außer ihnen anwesend. ,, Der Ort wird bewacht mit dem Leben von insgesamt 7 Wächtern. An jedem Ausgang der 2 Ausgänge stehen 2 und es werden zusätzlich 3 der besten Männer hier bei dir postiert. Tu mir einen Gefallen und versuch nicht zu fliehen oder irgendwelche waghalsigen Rettungsversuche durchzuführen... Wenn die Männer vor der Tür ihr Leben geben sollten, tun sie dies unter anderem für dich und es wäre doch sehr enttäuschend wenn sie starben ohne ihre Aufgabe erfüllt zu haben dich zu beschützen, hm?", erklärte er ihr die Umstände und Rose stand ein wenig überrascht vor ihm. Eigentlich wollte sie keine Wachen vor dem Raum oder bei ihr. Sie wollte nicht, dass jemand für sie starb. Doch sie nickte nur. Adam hatte jetzt wichtigeres zu tun als ihr die Wichtigkeit dieser Situation und ihrer Selbst zu erläutern.
Er wirkte erleichtert, als sie ihm nicht widersprach.
Gerade wollte er sich umdrehen und gehen, doch Rose griff nach seinem Arm und er blieb stehen und schaute sie fragend an. ,, Sei vorsichtig. Bitte.", flüsterte sie und für einen kurzen Augenblick erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. ,, Keine Sorge. Ich möchte die aufregenden Tage mit dir als meiner Gattin um jeden Preis erleben." Er drehte sich um und zog sie für einen Moment in seine Arme. ,,Bis bald, meine Liebe", sagte er sanft und küsste sie auf die Stirn. Ohne einen weiteren Blick zurück verließ er den Raum und ließ sie allein zurück.

Im Haus der FeindeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt