Kapitel 11

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Gerade als sie sich in ihr Bett legen wollte, hörte sie ein lautes Poltern an ihrem Fenster. Überrascht stand sie auf um nachzusehen, was vor ihrem Fenster passiert war.
Sie öffnete die Vorhänge, die sie zuvor zugezogen hatte und erblickte einen jungen Mann.
Er schien etwa 20 Jahre alt zu sein und warf einen Stein nach dem anderen gegen das Fenster.
,, Seid Ihr verrückt? Was tut Ihr denn hier?", rief sie hinunter. Ein amüsiertes Grinsen legte sich auf die Gesichtszüge des Mannes.
,,Ich bin nur ein harmloser Bote, Mylady. Bitte bestraft mich nicht, ich soll Euch eine Nachricht von Lord Adam Lancaster übermitteln.", erwiederte er in ironischem Ton.
,, Was sollt Ihr mir sagen? "
Er nahm ein gerolltes Pergament aus seiner Manteltasche, brach das Siegel der Lancasters und rollte es auf.
,, Seid Ihr euch sicher, dass ich es vorlesen soll? Sodass jeder es hören kann?"
Rose sah genau, wie der Schalk in den Augen des Mannes aufblitzte und schüttelte den Kopf.
,, Werft es hinauf, dann lese ich es selbst. ", sagte sie deswegen schnell. Es sollte nicht jeder hören was ihr zukünftiger Ehemann ihr zu so später Stunde mitteilen wollte.
Er verkniff sich einen Kommentar und warf das Pergament in Rose' Richtung. Sie fing es geschickt auf und nickte ihm kurz zu, bevor sie sich zum Licht drehte, um den Brief lesen zu können.
Meine Liebe Rose,
Ich kann es nicht erwarten, Euch wiederzusehen.
Kommt in einer halben Stunde zu den Ställen und sorgt dafür, dass Euch niemand folgt.
Denn wir dürfen uns vor unserer Hochzeit nicht sehen.
Doch ich kann nicht anders, als Euch um diesen Gefallen zu bitten.
Euer Adam

Rose las die Nachricht erneut und schloss für einen Moment die Augen. Was sollte sie tun?
Sollte sie sich tatsächlich des Nachts aus ihrem Zimmer schleichen, um den Mann wiederzusehen, denn sie in wenigen Tagen heiratete, um ihn ohne das Einverständnis ihrer oder seiner Eltern näher kennen zu lernen?

Im Haus der FeindeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt