Kapi 33

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[Taddl's POV]

Ziellos schlenderte ich durch die Stadt. Die Straßenlaternen beleuchteten meinen Weg.

Wie von alleine trugen mich meine Beine zum Wald. Ich sah auf und erschreckte leicht.

Einige Meter vor mir lag jemand auf dem Boden. Ich ging näher heran, bis ich die Person erkannte.

"Ardy?" fragte ich.

Er lächelte nur.

~Süß...~

"Was machst du hier?"

Er öffnete seine Augen und stand hektisch auf.

"Ich, ähm... hab nachgedacht" antwortete er stotternd.

~Glaub ich ihm irgendwie nicht...~

"Und deswegen legst du dich hier auf den nassen, kalten Boden?"
Er schien unsicher.

"Und warum bist du hier?" stellte er die Gegenfrage.

"Ich hatte einen Traum" antwortete ich und bereute es sofort.

~Vor Betätigung der Zunge Gehirn einschalten!~

"Und was hast du geträumt?"

"Ich, ähm... ich will nicht darüber reden" versuchte ich mich zu retten.

"Okay, ich zwing dich zu nichts. Aber du sollst wissen, dass ich dir immer zuhöre, wenn du reden willst. Ich bin immer für dich da, Brudi" sagte Ardy verständnisvoll und lächelte mich an.

~Warum muss er so verdammt süß sein?~

"Danke Brudi!" lächelte ich zurück.

Er breitete seine Arme aus und kam auf mich zu.

Ich verstand. Ich kam ihm ebenfalls entgegen und umarmte ihn.

Mein ganzer Körper begann zu kribbeln. Ich atmete Ardy's vertrauten Geruch ein. Mein Herz schlug schneller. Ich genoss es.
~Was macht er nur mit mir? Hoffentlich merkt er nichts...~

"Taddl?" fragte Ardy, als wir uns voneinander lösten. "Die Sache mit Mary tut mir leid, aber ich wäre wirklich gerne in eurer Band."

Innerlich machte ich Freudensprünge. Es war schwierig, ruhig zu bleiben, doch irgendwie schaffte ich es.

"Ist in Ordnung, ich freu mich. Kommst du morgen?"

"Klar. Wann soll ich denn da sein?"

"Ich hole dich gegen zehn Uhr hier ab."

"Was, so früh?"

"Wir wollen doch was schaffen, oder?"

"Mh, na gut. Ich sollte jetzt aber lieber gehen. Bis morgen, Brudi!"

"Bis morgen" antwortete ich und umarmte Ardy ein letztes Mal.

Dann drehte er sich um und lief zurück in den Wald. Ich blieb stehen und starrte ihm nur hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war.

"Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe" flüsterte ich noch, bevor ich mich umdrehte und ebenfalls nach Hause ging.

demons || tardy auWo Geschichten leben. Entdecke jetzt