Kapitel19

30 4 0
                                    

Da ich nicht in bleiben will, beschließe ich einfach an den Strand zu gehen. Wie immer ist der Strandteil an dem ich mich befinde wie leer gefegt. Hier ist mein Lieblingsort. Von dem wissen nur Callie und Conner. Und schon wieder. Es will mir nicht aus dem Kopf gehen was gerade passiert ist. Ich will mit ihnen abschließen. Schließlich haben sie mich verraten. Sie glauben Reachel mehr als mir und das macht mich so was von wütend. Vor allem Callie. Von ihr bin ich am meisten enttäuscht. Auf solche Freunde kann ich wirklich verzichten. Diesmal sind sie Schuld das unsere Freundschaft zerbricht. Um meine ganze Wut rauszulassen, fange ich einfach an zu schreien. Hier hört mich so oder so keiner. Dachte ich zu mindest. "Get's auch ein bisschen leiser?" Fragt mich eine Mädchenstimme. Erschrocken drehe ich mich um. Hinter mir im Sand liegt ein Mädchen. "Sorry wusste nicht das hier noch jemand ist." Entschuldige ich mich und will aufstehen und gehen, doch anscheinend will sie weiter mit mir reden. "Warte doch mal, ich weiß du kennst mich nicht aber du kannst mir erzählen was mit dir los ist, denn umsonst hast du sicher nicht geschrien wie eine Irre. Oder doch?" Eigentlich will ich weiter gehen aber aus irgendeinem Grund setze ich mich neben sie und erzähle ihr alles was zuvor passiert war. Es tut gut. Irgendwie kann ich mir vorstellen, dass sie Callie ersetzen könnte. Schließlich finde ich sie sympathisch und sie kann gut zuhören. "Das sind doch scheiß Freunde. Du hast definitiv was besseres verdient. Die sind deine Tränen eindeutig nicht wert." Meint sie. Und erst jetzt merke ich, dass über mein Gesicht wieder Tränen laufen. Sie hat recht sie sind meine Tränen nicht wert. Sie haben mir die Freundschaft gekündigt. Dann sind sie keine Freunde. Ich kann auch gut ohne sie leben. "Wie heißt du?" Holt mich das Mädchen aus den Gedanken. Stimmt ich weiß noch gar nicht wie sie heißt. "Haily. Und du?" Frage ich zurück. "Mein Name ist Angel. Möchtest du mitkommen? Ich hab heute Schulfrei und treffe mich gleich mit meinen Freunden. Dann kannst du ja neue Freundschaften schließen." Lächelt sie mich an. Das ist eine gute Idee. Sie können mich ersetzen, also kann ich auch sie ersetzen. Also stimme ich zu und gemeinsam fahren wir zu einer alten Lagerhalle, ein wenig außerhalb der Stadt.

In der Lagerhalle ist es gemütlich. Es stehen in der Mitte des Raumes zwei Ledercouches und ein Glastisch. Davor steht ein großer Fernseher und daneben eine Musikanlage mit 4 Boxen. Hinter den Sofas steht ein Billiardtisch und ein Kicker Tisch. Am anderen Ende des Raumes befindet sich ein Kühlschrank und ein kleiner Ofen. Daneben führt eine Treppe hoch in den zweiten Stock. Angel erklärt mir, das dort oben ein Büro und 5 Schlafzimmer sind. Beeindruckend. "Und hier triffst du deine Freunde immer?" Frage ich. "Ja wir sind so was wie eine Gang. Wir sind wie eine Familie und das ist unser Familienhaus." Verkündet sie mir. Das möchte ich auch. So was wie eine Familie. Meine Eltern sind ja nie zu hause und meine "Freunde" haben mich im Stich gelassen. "Ist es wirklich Ok wenn ich auch hier bin?" Frage ich unsicher. "Ja klar, wer weiß vielleicht wenn die anderen dich auch so cool finden wie ich, wovon ich schwer überzeugt bin, dann gehörst du auch bald zur "Familie"." Meint sie grinsend. Lächelnd umarme ich sie. "Danke." Flüstere ich neben ihrem Ohr. Sie erwidert die Umarmung lachend und meint. "Ist doch selbst verständlich. So etwas hat niemand verdient. Außerdem glaube ich, dass du gut zu uns passen würdest." Ich lächle sie noch einmal an und drehe mich zur Tür, die plötzlich aufgeht. Herein kommt ein gutaussehender Junge mit braunen Haaren. Er guckt mich verwirrt an, doch bevor er was sagen kann, beginnt Angel zu reden. "Hey Cole. Das ist Haily, ich hab sie am Strand gefunden. Sie braucht neue Freunde und da hab ich sie mitgenommen." Kommt sie gleich auf den Punkt. "Wieso braucht sie denn neue Freunde? Sie sieht aus als hätte sie genug." Antwortet er. Was sollte das denn jetzt heißen? "Was soll das denn jetzt heißen?" Frage ich gereizt. "Reg dich ab Prinzessin." Meint er. Ich rolle nur die Augen. Ich hasse solche Spitznamen. Angel sieht mich an so als ob sie nach Erlaubnis fragen würde, ob sie es ihm erzählen dürfte. Es ist eh schon egal also nicke ich und sie fängt an ihm zu erzählen, was ich ihr bevor erzählt habe. Wieder wird mein Blick leer beim zuhören. Als sie fertig mit erzählen ist, sieht dieser Cole mich ernst an. Danach kommt er zu mir und umarmt mich. Vergiss die Vollidioten. Niemand hat so was verdient. Auch wenn ich dich nicht kenne, ich glaube du passt gut zu uns. Wieder lächle ich und erwidere die Umarmung. Ich glaube das ich hier noch länger bleiben werde. "Und was macht ihr hier immer so?" Frage ich interessiert und lasse mich auf eins der Sofas fallen. "Abfeiern und abhängen." Antwortet Cole. "Partys?" Frage ich aufgeregt. "Ja Partys." Erwidert er lachend. "Ich habe es so vermisst zu feiern. Wann steigt denn die erste Feier?" Frage ich. "Heute, da wir so und so Schulfrei haben. Außerdem wird Neuzugang immer gefeiert." Grinst Angel mich an. Ich grinse zurück.

Nach der Zeit werde ich immer mehr Leuten vorgestellt. Alle hier sind so nett und freundlich. Wirklich alle haben mich gleich umarmt und mich willkommen geheißen. Insgesamt sind noch 2 Mädchen und 3 Jungs dazu gekommen. Die Jungs sehen alle recht gut aus. Und die Mädchen sind auch alle hübsch. Sie sehen nicht aus wie die Bitches aus der Schule. Sie sehen eher natürlich aus. Wie ich, schminken sie sich nur dezent. Ich mochte alle auf anhieb. Emelie eins der Mädchen, war sofort begeistert und zeigt mir sofort das ganze Haus. In einem Zimmer setzt sie sich aufs Bett und klopft auf den Platz neben sich. Ich lasse mich neben ihr fallen. "Wir werden diesen Vollidioten eins einwürgen. Haben die noch Schule?" Fragt sie mich. "Ja noch 20 Minuten, dann haben sie aus. Wieso?" Frage ich. "Na du sagst ihnen die Meinung und wir werden mitfahren und hinter dir stehen. Als morale Unterstützung. Du darfst dich nicht so behandeln lassen. Mach ihnen klar das du sie nicht brauchst wenn sie so sind." Antwortet sie. "Du hast recht. Gehen wir." Damit stehen wir auf und gehen runter zu den anderen und verkünden ihnen unsere Idee. Alle sind sofort dabei und so kommt es dazu, dass wir kurz vor Unterrichtsschluss an meiner Schule stehen. Als ich sie sehe wird mein Blich dunkel. Selbstbewusst und mit schnellen Schritten gehe ich zu ihnen. "Was willst du Haily?" Fragt mich Callie. "Keine Sorge. Ich bin gleich weg aber bevor sage ich das, wozu ich vorher keine Chance hatte. Weißt du ich dachte wir sind wie Schwestern, aber das du Reachel mehr glaubst als mir beweist schon das Gegenteil. Sie verbreitet nur Lügen über mich. Das weißt du genauso gut wie ich, dass egal was sie gesagt hat, nichts wahr ist. Aber glaub was du willst, ist mir egal. Nur merk dir eins. Unsere Freundschaft ist deinetwegen in die Brüche gegangen. Und Conner, ich wollte dir heute Morgen sagen, dass ich mich für dich entschieden habe. Diese Poster sind nicht echt. Ich habe gestern erfahren, dass Jake mein Bruder ist und dann haben wir es sofort beendet. Das war ein Foto das vor 5 Wochen geschossen wurde. Auf einer Party. Da wusste es noch keiner von uns beiden. Ich hab auch nicht mit ihm geschlafen. Weil ich mich in dich verliebt habe. Auch da bist du schuld. Ich hätte mehr von euch erwartet. Ist aber jetzt auch egal. Ich kann damit Leben, denn die Leute hinter mir haben mir zugehört und sie haben mir geglaubt und mich aufgenommen, obwohl sie mich nicht kennen. Sie sind mir bessere Freunde als ihr." Nach dieser Rede sehen sie mich geschockt und reuevoll an, doch ich ignoriere es. "Jetzt wisst ihr wie verletzend das ist." Damit drehe ich mich um und gehe mit meinen neuen Freunden weg. Doch als ich Reachel sehe gehe ich noch zu ihr. "Hey Reachel" Meine ich freundlich. Verwirrt sieht sie mich an. "Ich wollte nur danke sagen. Dank dir habe ich erkannt das meine Freunde da hinten die schlechtesten der Welt sind. Eins noch." Und schon oassiert es. Ich klatsche ihr eine. Dieses Geräusch befriedigte mich endgültig. Erschrocken sieht sie mich an. "Du spinnst doch" schreit sie mir nach. Dich ich gehe weiter und zeige ihr meinen Mittelfinger von hinten.

"Wow. Die Aktion mit der Ohrfeige war schon noch der Höhepunkt." Meint Tom. "Man hat das gut getan." Antworte ich nur lachend. Das ist also ein Neubeginn. Ich spüre noch einen Stich in meinem Herzen, doch ich ignoriere es. Ich muss damit abschließen, auch wenn es noch so schwer ist. Sie haben mich verlassen, nicht umgekehrt.






















































































Old Best Friends #wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt