The call

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Mein Kopf, oder besser gesagt ich, konnte nicht glauben was ich wenige Sekunden zuvor gehört hatte. So etwas konnte und durfte einfach nicht wahr sein. Ich blieb am Telefon, „Wie lange?". „Eine Woche oder so" kam es leise und bedrückt aus dem Hörer. Ich musste schlucken, das konnte doch nicht wahr sein. Er war der positivste und fröhlichste Mensch den ich auf dieser Welt kannte. „Ich komme sofort vorbei, Josh." „Ok" und schon hatte er aufgelegt. Mein gesamter Körper war am Zittern, er war doch mein kleiner Josh warum ausgerechnet der Mensch, der keiner Fliege was zu Leide tun konnte? Josh hatte sich niemals aufgeregt oder beschwert, egal was ihm zugestoßen war, er hatte immer das Beste draus gemacht. Und jetzt das ? Das war der Dank dafür? Warum hatte es ihn getroffen in der Welt voller Mörder, Räuber und Betrüger? Warum ausgerechnet er? Auf meiner Wange spürte ich die Tränen, die aus meinen Augen quollen. Ich will nicht, dass er es ist. Warum er und nicht ich? Ich hätte es viel mehr verdient als er. Ich wusste, ich würde diese Woche unvergesslich für ihn zu machen und auch für mich. Wie sollte ich nur mit Erinnerungen an ihn leben können? Er war die Person, welche mir geholfen hatte Blurryface zu besiegen. Er hatte alles getan, obwohl er durch mich fasst selbst gestorben wäre. Sein Lächeln, seine Art, ich konnte keinen nennen, der fröhlicher als er ist. Egal was war oder was auch immer passierte, er brachte einen immer wieder zum Lächeln. Selbst wenn ich am Weinen war und alleine sein wollte, war er da und tröstete mich, er war wirklich immer da. Ich hatte, bevor ich Joshua kennengelernt habe, nie geglaubt, dass ich zu jemand jemals so eine enge Freundschaft aufbauen könnte und wie heilsam Umarmungen doch sein könnten. Nur seine Umarmungen konnten meine zerbrochene Seele, welche durch Blurryface entstanden war, Stück für Stück flicken. Er war ungelogen der Beste Mensch, der mir jemals auf der Erde begegnet war. Den Weg zu ihm rannte ich so schnell wie mir nur möglich war. Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, bei einem Supermarkt anzuhalten um den Oreo Vorrat zu plündern. Für Josh würde ich alles tun, auch wenn es gerade nur Oreos und Milch waren. Ich musste lächeln, es erinnerte mich ein wenig daran, wie wir nach einem de Festivals im Backstage Oreos gefunden haben und Josh sich sofort über diese hergemacht hatte. Mir huschte durch die Erinnerung ein weiteres Lächeln über das Gesicht. Bald würde alles was mit ihm zu tun hatte nur noch aus Erinnerungen bestehen. Ich klingelte und Josh öffnete mir die Tür und fiel mir um den Hals. „Danke, dass du immer für mich da bist, Tyler." Nuschelte er gegen meinen Hals. Ich musste weinen und streichelte seine wuscheligen Haare. Er drückte mich fest an sich. „Tyler bitte nicht weinen, nicht wegen mir." Ich schluckte. „Josh, was wolltest du denn schon immer machen?" er musste lächeln. „ Ich möchte diese letzte Woche einfach nur mit dir verbringen." Nun war ich derjenige von uns beiden, der lächelte, wie konnte er nur immer so zuckersüß sein? „Also ich möchte mit dir ein letztes Mal ins Kino und davor Tagsüber einfach nur mit dir Zuhause zocken oder so. Einen anderen Tag möchte ich mit dir einfach proben, wie zu unserer Anfangszeit." und so zählte er seine To-do-List auf. Sie war nicht unspektakulär, aber auch nicht so mit krassen Aktivitäten gefüllt. Außenstehende würden nicht verstehen, warum Josh sich so unscheinbare Dinge ausgesucht hatte, aber es passte zu 100% auf Josh. Josh war nun mal so. „Und als letztes wollte ich dich bitten, dass du mit mir noch ein letztes Konzert geben würdest. Einfach so, irgendwo im Park, meinetwegen auch vor Tauben, wenn niemand anderes kommen mag. Aber ich möchte gerne einfach nochmal mit dir zusammen auf einer Bühne stehen." er sah mich erwartungsvoll an. Langsam nickte ich „Alles was du magst Joshi." er umarmte mich freudig. Wie konnte er nur trotz dieser Situation so fröhlich und unbeschwert sein. „Übrigens" ich gab ihm den Karton voller Oreos „nicht dass du mir hier noch verhungerst" wir grinsten uns an. Und so begann der Anfang vom Ende.

-Tyler R. Joseph 



Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich bin zurück. Die Geschichte hat 9 Teile( soweit ich mich daran erinnern kann) und wäre somit am 24 zu Ende. Nehmt es als kleines Weihnachtsspezial hin. 

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