Tag 5-Message Men

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Als wir  bei mir Zuhause ankamen waren sowohl Tyler als auch ich durchnässt vom Regen. Von Moon fehlte weit und breit jede Spur. Warum hatte er mich verlassen? War ich doch kein guter Vater? Ich meine er war nur eine Katze, aber trotzdem ließ es mein Herz bluten, zu wissen, dass mein kleiner Moon irgendwo da draußen rumläuft und nicht weiß wie ihm geschieht. Tyler drückte mich einmal fest, ehe wir die Treppen hochliefen. Malwieder schaute ich nur auf meine Schuhe. Ich hatte Moon verloren und nicht er mich. Es war unglaublich. Ich hörte ein Mauzen und musste weiter an Moon denken. „OMG! Josh, schau mal!" ich schaute zu Tyler, welcher auf die Tür zeigte. Vor der Tür saß mein kleiner Moon, er zitterte vor Angst und traute nicht sich zu bewegen. Als Tyler ihn jedoch hochhob fing er sofort an zu schnurren und drückte sich an ihn. „Er lebte, er ist hier." „Ich glaube er hat das Haus niemals verlassen." „ Oh Tyler, das ist doch sowas von egal, die Hauptsache ist, dass er wieder hier ist." Ich sah zu den Beiden und musste lächeln. „ Komm lasst uns reingehen. Es ist schließlich schon spät." Tyler stimmt mir zu und wanderte mit Moon auf dem Arm in die Wohnung. Nacheinander gingen wir schnell duschen, bevor wir uns mit Moon im warmen, kuschligen Bett bequem machten. Am Morgen war Moon schon wach und tapste auf mir herum. „ Na du kleiner Schlumpf." Ich begann ihn zu streicheln, was er mit einem lauten Schnurren kommentierte. Ich schaute zu Tyler. Er sah wieder so friedlich aus, er könnte meins sein. Aber mittlerweile war es zu spät. Ich wünschte ich könnte bleiben, aber ich wusste ja um meinen Gesundheitszustand Bescheid. Ich wünschte wir Zwei könnten all das weiter machen, weiter Musik produzieren, zusammen rumhängen und all diese typischen Band und beste Freunde Sachen, die man halt so tut. Nachdem Tyler wach wurde frühstückten wir erst mal. Danach ging es sofort in den Proberaum. Ich war glücklich, denn immer wenn wir zusammen waren konnte uns nichts Böses widerfahren. Ich beobachtete Tyler wie er sein Solo spielte, er sah so glücklich aus. „I just want to let you all know that my fran Josh Dun or better spooky Jim Christmas here is the best boy in this fucking world." Ich grinste als ich es hörte. " Du bist süß Tyler." Nun grinste er: "Ich weiß." „Jaja" wir lachten beide. Nach einer kurzen Pause wurde die Set-List erstellt. Ich war froh, dass dieser tolle junge Mann die letzte Woche bei mir gewesen war und sie mir so schön wie nur möglich gemacht hatte. Eigentlich war es mir egal gewesen was er mit mir machte, denn die Hauptsache war, etwas mit ihm zu machen. Nach der Beendigung des Erstellens der Set-List probten wir diese nochmal. Er spielte Message Men. Damals, als Tyler den Song geschrieben hatte, hatten wir uns gerade wegen Blurryface gestritten. Tyler war außer sich gewesen, als ich ihn damals gefragt hatte, was los sei. Er meinte ich könnte ihm nicht helfen, weil niemand es konnte. Ich sei nur einer von Vielen, einer der ihn nicht richtig kennen würde, der ihn eh nicht verstehen würde. Er schrie mich an, dass alles was ich über ihn wüsste nur Fassade sei und nichts echt. Er war wirklich sauer, dass ich ihm hatte helfen wollen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon zwei gemeinsame Jahre mit Musikmachen verbracht und trotzdem hatte ich in dem Moment Angst, dass unsere Band auseinanderbrechen würde. Aber genau das Gegenteil passierte. Tyler vertraute sich mir an und wir wuchsen enger zusammen und schwuren uns, dass wie einander immer die Wahrheit sagen würden. Ich schaute zu Tyler und musste unverzüglich Lächeln, er schaute mich immer so an, wenn wir dieses Lied spielten, denn wir Beide wussten, wie sehr wir einander brauchten und warum dieses Lied existierte. Danach probten wir den gesamten Tag und abends gingen wir wieder Essen. Wir erzählten über so viele unwichtige Sachen, aber genau dieser Fakt machte mich glücklich, keiner versuchte zwanghaft irgendwelche erinnerungswertvolle Momente zu erschaffen. Ich war glücklich bei ihm zu sein und ihm nah zu sein. Zuhause kuschelten wir uns ins Bett. Mit den Gedanken an das morgige Konzert schlief ich ein.

-Joshua William Dun


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