63. Raven Cooper

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Hey Guys ein neues Kapitel und wie ihr bestimmt schon gemerkt hat, spitzt sich die Lage langsam etwas zu. Ihr könnt ja auch mal in die Kommentare schreiben, was eurer Meinung nach passieren könnte/wird. Übrigens finde ich das oben eingfügte Bild ziemlich passend und es reflektiert nochmal den Titel des Buches. Deshalb auch kurz eine Frage an euch: Habt ihr überhaupt verstanden, warum mein Buch so heißt oder habe ich das etwas undeutlich hervorgehoben? Schreibt doch einfach mal eure Interpretation des Titels in die Kommentare, würde mich brennend interessieren...und jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen :D

LG CoolerBenutzername

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Sekundenlang starre ich das vibrierende Handy mit angespannten Muskeln abwartend an.

Alle Jugendlichen im Raum sind verstummt, wodurch die Stille und das Vibrieren des Handys das ganze Apartment einzunehmen scheint. Gleichzeitig kann ich McCalls Blick spüren, mit dem er ebenfalls sein Handy fixiert hat. Aus dem Augenwinkel erkenne ich seinen angespannten Körper und das leichte Zucken in seinen Muskeln. Auch er ist bereit, das Handy als Erster zu erreichen.
Deshalb stürme ich jetzt, ohne zu Zögern, – und in derselben Sekunde wie McCall - los und durchquere elegant und mit einer übermenschlichen Geschwindigkeit den Raum. Dabei erreiche ich, zu meinem Erfreuen, noch vor McCall das vibrierende Handy. Auch wenn ich es nur wenige Millisekunden vor ihm zu greifen bekomme. Jedoch bin ich schlussendlich schneller und geschickter als er, weshalb ich als Sieger dieses kleinen Rennes hervorgehe und das Handy triumphierend in meinen Händen halte. Trotzdem kann ich McCall ansehen, dass er es nicht gutheißt, dass gerade ich sein Handy in den Händen halte. Das zeigt mir jetzt auch seine Handbewegung, mit der er erbärmlicher weise versucht sein Handy aus meinem Griff zu befreien.

Doch wieder bin ich schneller und schaffe es seiner Hand geschickt auszuweichen, bevor ich mit ein paar Schritten, in Richtung des Schreibtisches, einen meterbreiten Abstand zwischen uns bringe. In derselben Sekunde nehme ich den Anruf ohne zu Zögern entgegen, wo bei ich mir nicht erst die Mühe mache, die leuchtende Nummer auf dem Display zu beachten. Stattdessen drücke ich mir das Handy sofort an mein Ohr, während ich gleichzeitig mit einer herablassenden Stimme feststelle: „Du hast wirklich lange gebraucht!" Dabei kann ich die verwunderten und gleichzeitig auch fassungslosen Blicke des Rudels erkennen. Wie es scheint, haben sie noch lang nicht so schnell gedacht, wie ich in diesem Moment.

Denn ich weiß bereits, wer der Anruf ist. Oder zu mindestens denke ich es zu wissen.

„Ich wollte euch doch nur genug Zeit lassen, euch ordentlich vorzubereiten. Wenn ihr schon einen Kampf gegen mich starten, solltet ihr zu mindestens eine Chance haben!" sagt Crowley jetzt mit einer selbstgefälligen Stimme, wobei mich seine allwissenden Worte schon gar nicht mehr überraschen. Im Gegenteil. Eigentlich hatte ich sogar darauf gehofft, dass er von unseren Vorbereitungen erfährt. Auch wenn er mich mit der Tatsache überrascht hat, dass er gerade McCalls Handy gewählt hat, um mit mir Kontakt aufzunehmen. Auch wenn er eine Person aus dem Rudel auswählen musste – immerhin ist mein Handy seit seinem Anschlag nur noch Staub und Asche. Doch ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, schalte ich McCalls Handy jetzt auf 'Laut', sodass auch das restliche Rudel – ohne Werwolfs Kräfte zu benutzen – mithören kann. Immerhin weiß Crowley schon längst darüber Bescheid, dass McCall und seine Freunde mit von der Partie sind.

„Oh...wir müssen uns nicht vorbereiten. Aber du solltest das vielleicht. Denn wenn ich dich in die Finger bekomme, dann solltest du lieber schon mal deine Angelegenheiten geregelt haben!" sage ich jetzt mit einem teils überlegenen, teils drohenden Unterton. Denn noch immer nehme ich ihm das Attentat an meinem Motorrad übel. Genau wie der dabei versuchte Mord an mir selbst. „Ich kann dasselbe über dich und deine Freunde behaupten...und vielleicht sollten sie auch um die Angelegenheiten ihres kleinen Freundes kümmern, der ziemlich nerv tötend sein kann!" entgegnet Crowley ziemlich gefasst auf meine Drohung. Ganz gegen meine Erwartungen. Immerhin hatte meine letzte Morddrohung ihn so zur Weißglut getrieben, dass er eine Bombe an meinem Motorrad befestigt hat. Doch jetzt scheint er kein Problem mehr damit zu haben, was mich misstrauisch werden lässt.

Was hat sich in den letzten Stunden geändert?!

„Was hast du mit Corey vor?!" erhebt jetzt plötzlich Mason seine Stimme und obwohl ich seine Aufgebrachtheit verstehen kann, werfe ich ihm einen wütenden Blick zu. Denn mit nur sechs Worten hat er meine – gespielte – Überlegenheit in Asche verwandelt und dem Anrufer jegliche Überhand zurückgegeben, was diesen natürlich tierisch freut. Das höre ich an seinem amüsierten Unterton, als er Mason locker antwortet: „Je nachdem wie nerv tötend er sich in den nächsten zwei Stunden noch anstellt, wird er einen Grabstein brauchen!"

Im selben Moment werfe ich McCall und dem Rest seines Rudels einen auffordernden Blick zu und sofort reagieren diese. Mit einer schnellen Bewegung ist McCalls Schoßhündchen bei Mason und bevor dieser wütend etwas auf den drohenden Satz meines Vaters antworten kann, hat Liam ihm bereits die Hand auf den Mund gedrückt und ihn leicht in den Hintergrund geschoben. Dadurch gehen die fluchende Worte von Mason in ein unverständliches Murmeln über. Dankbar nicke ich Liam kaum merklich zu, bevor ich mich wieder Crowley widme. Dieser ist inzwischen zum Schweigen gekommen und wartet auf eine Erwiderung seiner, in den Raum gestellten, Drohung.

Doch anstatt ihm diesen Gefallen zu machen, bringe ich das Gespräch zum eigentlichen Thema zurück, in dem ich mit fester Stimme provokant nachfrage: „Also wo werden wir uns dieses Mal treffen? Wieder in der First National Bank? Damit du dort etwas mit deinen toten Freunde spielen kannst?!" Gleichzeitig lasse ich so viel Arroganz wie möglich in meiner Stimme mitschwingen und wie erwartet geht Crowley auf mein Angebot ein: „Nein. Dieses Mal werden wir uns etwas außerhalb der Stadt treffen und dieses Mal werden wir beide da sein. Mit unseren Leuten. Denn heute, um punkt 12:00 Uhr, kommt es zu einer Entscheidung. Ihr gehen mich und meine Leute. Vater gegen Tochter. Wer da wohl gewinnt?!"

Sobald Crowley seinen, fast schon rhetorischen, Satz fertig ausgesprochen hat, beendet er ohne ein weiteres Wort den Anruf, noch bevor ich Zeit habe eine genauere Frage zu stellen. Immerhin hat er mir noch immer nicht den genauen Ort des Treffens verraten, als wären wir in einem dieser unlogischen Aktion Filme, wo einfach jeder ohne Absprache zu wissen scheint, wo dieser geheimnisvolle Treffpunkt doch ist.

Doch nahezu in derselbenSekunde empfängt McCalls Handy eine SMS, die eine vollständige Karte von BeaconHills enthält. Auf dieser ist ein blutrotes Kreuz gezeichnet, die scheinbar dieLocation für den Kampf markiert. Kurz starre ich die Karte und das Kreuzaufmerksam an, bevor ich das Handy ratlos an McCall weiterreiche. Denn auchwenn ich mich über Beacon Hills und seine Einrichtungen informiert habe, kannich den Punkt auf der Karte mit keinem mir bekannten Grundstück in Verbindungbringen. Doch McCalls – sich fassungslos öffnenden – Augen beweisen mir, dasser bereits zu wissen scheint, wo dieser Punkt in Beacon Hills ist.

Black Boots [Teen Wolf FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt