#5 This Is How I Feel

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Das schrille Geräusch meines Weckers brachte mich dazu die Augen zu öffnen.

Das erste mal war ich dankbar, dass mich der Wecker aus dem Schlaf riss.

Ich sah auf meine Hände und stellte fest, dass ich keinen einzigen Kratzer entdecken konnte.

Erleichtert atmete ich auf.

Alles nur ein Traum.

Keine Hochzeit und ich musste auch nicht die Trauzeugin spielen.

Gedankenverloren strich ich über mein Kissen und bemerkte dabei, wie feucht es war.

Das passierte mir öfters. Seit der Trennung weinte ich oft, wenn nicht sogar immer, im Schlaf.

Ich sah auf die Uhr. Sie zeigte 11.38 am an.

In aller Ruhe zog ich mich an, machte mir die Haare und schminkte meine Augenringe weg.

Ich nahm einen letzten kräftigen Schluck von meinem Kaffe, als es auch schon an der Tür klingelte.

Lächelnd öffnete ich sie.

„Harry", grinste ich.

„Um Punkt fünf nach eins bin ich da", lächelte er.

Er trug ein weißes T-Shirt und verwaschene Jeans. Eine Rose hatte er zu meiner Erleichterung auch nicht.

„Komm doch rein", immer noch lächelnd ging ich ein Stück zur Seite, damit Harry meine Wohnung betreten konnte, was er auch tat.

„Warum so fröhlich?", fragte er und anscheinend schien ich ihn mit meiner dauergrinserei angesteckt zu haben.

„Warum nicht?". stellte ich als Gegenfrage, „Ich bin einfach so glücklich."

„Können wir reden?", fragte er und sofort verflog mein Lächeln. Die Bilder und seine Worte aus dem Traum schossen mir wieder durch den Kopf.

„Klar."

Etwas verwirrt von dem leicht ängstlichem Ton in meiner Stimme fing er an zu reden.

Harry POV

Heute war es soweit. Heute würde ich April die Wahrheit sagen.

„Lou?", rief ich, als ich ratlos vor dem Kleiderschrank stand, „Hilf mir!"

Louis kam sofort angerannt und sah mich grinsend an. Ich wusste, dass er Taylor nie gemocht hatte. Er hatte sie immer als eingebildet, arrogant und geldgierig bezeichnet, was sie selbstverständlich nicht war, und war dadurch um so glücklicher, dass April wieder in mein Leben getreten ist.

„Boo-Bear, was soll ich anziehen?", fragte ich, wie ein sechsjähriges Kind seine Mutter.

„Ach, Hazza! So schwer ist das doch nicht! Dabei heißt du schon ‚Styles'! Da sollte man ja wohl meinen, dass du dich selbstständig für ein Liebesgeständnis an die Ex anziehen kannst", er kramte ein paar Sachen aus meinem Kleiderschrank und warf sie durch die Gegend, „Du nimmst einfach dieses T-Shirt", er warf mir ein weißes T-Shirt zu, welches ich mir auch sofort überzog. Ich vertraute Louis einfach, was Klamotten anging. „Und kombinierst es mit dieser Hose", nun bekam ich eine Jeans Hose und einen Gürtel zugeworfen, wovon ich letzteres zum Glück noch auffangen konnte bevor er mein Gesicht traf.

Als ich die Jeans anhatte betrachtete ich mich im Spiegel.

„Und meine Haare?", fragte ich völlig verloren.

„Wenn du mich mich nicht hättest, würdest du glaube ich wie der letzte Idiot rumlaufen", seufzte mein bester Freund gespielt dramatisch.

Louis kam mit Haargel zurück und brachte wenigstens etwas Ordnung in meine sonst so strubbeligen Haare.

I Will Love You Till the EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt