2 • Dumpfe Geräusche

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Katelyns POV
Live While We're Young - One Direction

Am nächsten Morgen wachte ich durch dumpfe Geräusche aus der Nachbars-WG auf.
Schon um sechs Uhr hörte man leise Gitarrenklänge und Gesangübungen aus der Pudellocken-WG.
Genervt drehte ich mich auf den Bauch und schlang mein Kopfkissen über mein Kopf.

Nachdem ich eigentlich noch eine Stunde zum Schlafen hatte und die Jungs keine Ruhe gaben, klopfte ich einmal doll gegen die Wand und schrie: „Schaut doch auf die Uhr, verdammt!".

Ich setzte mich auf und hielt meine Faust, die ich wohl etwas zu doll gegen die Wand geschlagen hatte.

Wach war ich jetzt sowieso. Meine Hand schmerzte und mein Kopf dröhnte von der lauten Musik.
Da es sich nicht schlecht anhörte und ich jetzt sowieso nicht mehr einschlafen konnte, hörte ich den Jungs zu und lauschte, was sie sangen.

„Hey girl I'm waiting on ya, I'm waiting on ya

Come on and let me sneak you out

And have a celebration, a celebration

The music up, the windows down

Yeah, we'll be doing what we do

Just pretending that we're cool and we know it too

Yeah, we'll keep doing what we do

Just pretending that we're cool, so tonight"

Bei dem Text musste ich grinsen. Vor allem, wenn ich an den brünetten Jungen von gestern dachte, mit dem ich mir ein Blickduell lieferte. Die Vorstellung, wie er da drüben singend mit einer Gitarre saß, war einfach nur cool.
Mit einen Lächeln auf den Lippen durch die Musik, stand ich auf und schlenderte zum Bad.

Gerade als ich unter die Dusche hüpfte, verstummten die Stimmen und die Gitarren. Kurz schmollte ich, duschte dann aber zu Ende und machte mich schlussendlich ohne die Stimmen der Jungs Uni fertig.

In der Küche traf ich auf Brook. Sie sah hingegen mehr als genervt aus. Grinsend sah ich zu ihr.
„Na, auch schon wach?", fragte ich sie und reichte ihr ein Kaffee. Sie brummte genervt und nickte.

„Mhm, reicht ja nicht, dass sich irgendein Junge aus der Pudellocke-WG heute Nacht ein Marathon mit einem Mädchen geleistet hat, nein, da wecken die auch noch einen um sechs Uhr morgens, weil sie meinen, zu singen. Zu singen." Lachend schmierte ich mir mein Unibrot und machte Brook eins mit.

„Bitte erspare mir die Details, ich will kein Kopfkino. Am besten war das auch noch die Pudellocke", sagte ich und lachte erneut. Wieder nickte Brook stumm.

„Könnte ich mir bei dem gut vorstellen."

Auf dem Weg zur ersten Vorlesung redeten Brook und ich über die Jungs.

„Sie sangen aber verdammt gut. Das Lied heute morgen kannte ich zwar nicht, ich schätze, dass es ein eigenes war, aber der Junge, der sang, hatte so eine verdammt schöne Stimme", meinte ich zu Brook.

„Ich hab gar nicht genau hingehört. Dazu weiß ich nicht mal, wie ich diesen ersten Tag überstehen soll. Ich habe locker durch die Geräuschkulisse nur zwei Stunden geschlafen", sagte sie und rieb sich müde über die Augen.
Ich grinste. Erst als ich merkte, wer ein paar Meter vor uns lief, hielt ich Brook kurz zurück und deutete ihr an, dass sie leise sein sollte.

Die Pudellocken-Gang höchst persönlich lief vor uns - natürlich in voller Pracht.

Von hinten erkannte ich den gut aussehenden Typen von gestern und musste lächeln. Neben Pudellocke und dem Schönling waren noch zwei andere da. Einer, der ebenfalls braune Haare hatte und ein blonder, der eine Gitarre verpackt auf seinem Rücken mit sich trug. Man hörte bis hier hin seinen Akzent - er konnte nur Ire sein.

Bevor ich die Vier weiter beobachten konnte, erhielt ich eine Nachricht. Gespannt laß ich sie. Die Nachricht war von meinem Bruder, Jack.
„Pass auf dich auf und schleppe nicht zu viele Typen ab", schrieb er. Ich grinste und wollte gerade zurück tippen, als alles viel zu schnell ging.

Der blonde Ire vor mir kriegte aus Spaß ein Bein von der Pudellocke gestellt, wo er anscheinend überhaupt nicht mit gerechnet hatte. Ich hörte nur noch meine Schwester, wie sie mein Namen rief. Da war es schon zu spät.

Natürlich bemerkte ich dies nicht, da ich auf mein Handy starrte, und fiel komplett auf den Blonden, der durch das gestellte Bein auf den Boden geflogen war. Ich hörte nur noch wie die Gitarre, die auf seinem Rücken fest gebunden war, knackte.

„Autsch", sagte er stumpf. Als ich die Augen weit aufriss und was sagen wollte, fing er auch schon an zu lachen. Warum lachte er?

Die Pudellocken-Gang stand nun samt meiner Schwester um uns herum. Alle lachten, außer Brook und ich.

„S-scheiße, tut.. mir Leid", stammelte ich und rappelte mich schnell auf.
„Gehts dir gut? Oh Gott, die Gitarre ersetze ich dir natürlich." Ich reichte ihm meine Hand.

Immer noch grinsend nahm er sie und ich zog ihn hoch. „Ach, ist nicht die erste bei uns", meinte er mit seinem zugegebenermaßen niedlichen Akzent.
Die Pudellocke grinste. „Na, Niall, so schnell geht es mit dem Frauen flach legen."

Mir stieg die Röte ins Gesicht. Vor lauter Scham schaute ich auf meine Füße und versuchte irgendwie mein Puls wieder zu besänftigen.
Brook schnaubte sauer neben mir. „Ist nicht unser Problem, wenn ihr euch gegenseitig fast umbringen wollt", sagte sie und zog mich so schnell mit, wie auch das Ganze passiert war.

Als Brook mich an ihnen vorbei zog, merkte ich nur noch wie der Blonde - der anscheinend Niall hieß - mir ein kleines Lächeln schenkte.

Mein erster Tag war sowas von im Eimer.

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A/N:
Und auch mein erstes Kapitel ist da, welches ich irgendwie total lustig finde 😂
Über ein paar Rückmeldungen würden wir uns total freuen ☺️

~ Mrs. Horan 💗

Maybe Someday (1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt