Kapitel 14- Mitternacht

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- PoV Jane - 23. Dezember
Er muss auf der Couch eingenickt sein, denn als er die Augen öffnete, schien nur die Leselampe auf dem Schreibtisch, der restliche Raum war dunkel. Er sah auf die Uhr: 23:47 Uhr. Rigsby war verschwunden... Wo -... ach ja, er wird sich zu VanPelt geschlichen haben. Anscheinend sind die beiden jetzt zusammen... Er rieb sich verschlafen die Augen und das Gesicht, bevor er aufstand und sich durch die Haare fuhr. Er war buchstäblich planlos. Obwohl... nicht ganz. Er ging zu seinem Koffer und zog eine kleine schwarze Schachtel aus ihrem Versteck hervor. Sie war quadratisch und enthielt einen einzigen kleinen Schlüssel. Den Schlüssel habe ich nachmachen lassen, er ist von der Bäckerei, wo wir... . Naja an dem Tag wo ich ihn zurückbringen wollte- ich konnte nicht. Ich war so durcheinander und wollte eine Erinnerung an diesen Abend haben- also habe ich ein Dublikat anfertigen lassen und den echten Schlüssel zurückgegeben. Und hier ist er...

Jane betrachtete ihn eine lange Zeit, drehte ihn zwischen den Fingern und legte ihn schließlich wieder zurück in die Schachtel. Sollte ich ihn ihr geben? Ihm wurde bewusst wie kitschig das klang und machte die Schachtel zu. Dann saß er eine Weile lang so da. In Gedanken war er wieder in der Bäckerei, an dem Abend als sie ihn mit Mehl beworfen hatte und wie viel Spaß sie dabei hatten... ihr Lachen ist einzigartig- SIE ist einzigartig. Vielleicht ist das doch nicht zu kitschig? Er öffnete erneut die Schachtel und setzte sich nachdenklich an den Schreibtisch, auf dem immer noch die Leselampe leuchtete. Er hatte eine Idee, ein Rätsel sollte es sein... Er riss eine leere Seite aus seinem Notizbuch, teilte sie in der Mitte und nahm das kleinere Stück und einen Stift. Es darf nicht auf den ersten Blick erkennbar sein und doch gerade so einfach, dass sie es lösen kann...

- Lisbons PoV -
Erneut schaute sie auf ihren Wecker: 2 Uhr irgendwas. Sie klappte die Bettdecke nach links, setzte sich auf und schaute in den von dunklen, grauen Schemen eingehüllten Raum. Sie konnte nicht schlafen. Mal wieder und wegen des selben Grundes: Jane. Der Fall ist so gut wie abgeschlossen, das andere Team müsste in ein paar Stunden hier sein und ich müsste eigentlich zufrieden sein. Alles ist geregelt, alles ist nach Plan gelaufen... außer diese Sache mit Jane. Aber was ist das überhaupt zwischen uns? Es fühlt sich nicht greifbar an... wie ein Traum und ich wache jeden Moment auf, nur um zu merken, dass ich im Büro eingeschlafen bin! Wenn sich nicht bald irgendetwas verändert, dann werde ich niemehr richtig schlafen können.

Lisbon ging ans Fenster und schaute hinaus in eine Landschaft aus Schnee und Eis, unter der sich eine der größten Metropolen Europas befand.

Es ist ein Abenteuer... das zwischen uns und überhaupt diese ganze Reise. Definitiv ein Abenteuer.

Ein schneesturmartiger Wind peitschte gegen die Fenster. 

Abenteuer... jedes Abenteuer endet irgendwann. Dieses hier vielleicht schon heute Nacht...

Ihr Herz krampfte sich zusammen und sie versuchte sich zu beherrschen. Sich und ihre Gefühle...

Morgen werden wir zurückfliegen nach Californien. Zurück nach Hause. Endlich... raus aus diesem Schnee und der Kälte.

-PoV Leser-
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Eine Tür öffnete sich.
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Eine Frau schaute gedankenverloren aus dem Fenster ihres Hotelzimmers.
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Ein Mann fuhr sich nervös durch die Haare.
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Schritte näherten sich auf dem Gang.
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Eine Frau legte ihre warme Hand an das Glas der kalten Scheibe.
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Schritte hielten inne.
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Um die Hand am Fensterglas bildete sich feiner Nebel.
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Schritte entfernten sich.
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Ein Wecker zeigte die Uhrzeit 02:42 Uhr an.
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Ein Mann berührte eine schwarze Schachtel in seiner Pullovertasche.
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Eine Frau zog ihre Hand vom Fenster weg und verschränkte die Arme.
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Zögerliche Schritte hallten erneut durch den Gang.
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Eine Frau blickte durch eine verschleierte Welt mit Tränen in den Augen aus dem Fenster.
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Ein Mann stand vor einer verschlossenen Tür.
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Eine Frau fühlte sich schrecklich allein und hilflos gegen ihre Gefühle, die so falsch waren und sich doch richtig anfühlten.
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Ein Mann hatte Angst, man könnte seinen aufgeregten Herzschlag in der Stille hören.
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Eine Frau hörte ein leises Klopfen an ihrer Zimmertür.
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Ein Mann stand unsicher in der Dunkelheit.
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Eine Frau wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und wusste nicht recht, ob es wirklich ein Klopfen gewesen ist, was sie da gehört hatte.
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Ein erneutes Klopfen hallte durch die Stille.
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Eine Frau ging zur Tür und lauschte, wer da so spät noch klopfen könnte. Sie wollte niemandem in ihrem jetzigen Gefühlszustand sehen.

Christmas Miracles - The Mentalist FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt