Teil 1

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Leyla P.O.V.

"Hey, träumst du schon wieder?"

Mit diesem Satz wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

"Du hast wieder an ihn gedacht, hab ich Recht oder hab ich Recht?"

"Leider kennt meine beste Freundin mich zu genau", zwinkerte ich Ash zu, obwohl das Thema (also ER) gar nicht so lustig ist.
Meine Freunde benutzen seinen Namen in meiner Gegenwart nicht) obwohl es mit mir nichts mehr aus machst über dieses hirnlose Arschloch (:'》) zu reden. Trotzdem war ich manchmal noch etwas empfindlich wenn ich einen schlechten Tag hatte.
Aber wenn man mit einem ganzen Rudel allein gelassen wird und es auch nur aus zweiter Hand erfährt, dass man alleine ist, hat man allen Grund würend und enttäuscht zu sein. Noch dazu war er mein Mate…

Die schlimmste Zeit war kurz nachdem er verschwunden war, ich war kraftlos, meine Haare fielen mir aus, ich war krank und es bildete sich eine hässliche Narbe, direkt über meinem Herz. Sie wurde von Tag zu Tag schlimmer. Irgendwann hörte sie auf zu wachsen, aber in der Nacht habe ich genau dort schlimme Schmerzen. Ganz allgemein ist es schlimm von seinem Mate verlassen zu werden. Ich hatte ihn geliebt! Aber wahrscheinlich hatte ich ihm nichts bedeutet, denn noch nicht mal einen Brief hatte er mir geschrieben. Ich wusste also auch überhaupt nicht den Grund für sein Verschwinden.

„Ich geb’s auf! Du hörst mir ja eh nicht zu!“, meckerte mich Ash an. „Sorry, war in Gedanken. Was wolltest Du?“ „Ich hab gesagt, dass da ein Alpha in die Stadt gekommen ist! Er würde sich gern mit dir Treffen! Scheint ein hohes Tier zu sein…“
„Soso… Na ja, sag mal, du wolltest doch immer Mal etwas für mich tun, oder?“, fragte ich Ash.
„Ja“, sagte sie unsicher. „Wie wär’s, wenn du zu diesem Treffen gehst?“
Ihre Augen hellten sich auf. „Oh ja!“, quietschte sie erfreut auf.
„Na dann, mach den Termin aus und dann gehen wir dir ein schönes Kleid kaufen!“

Ash war so etwas, wie meine persönliche Assistentin(?), nur das sie das alles freiwillig macht. Sie haTre mir geholfen, wo auch immer sie koNote. Sie war bei mir in der wahrscheinlich schwersten Zeit in meinem Leben. Sie war einfach ein toller Mensch.

Während sie telefonierte, ging ich meine Tasche holen und wartete unten im Eingangsbereich des Rudelhauses auf Ash. Normalerweise war Ash nie schüchtern oder desgleichen, aber wenn es darum ging Dinge für andere zu tun, war sie immer sehr zurückhaltend und hatte immer Angst was falsches zu machen. Sie hatte noch nicht ihren Mate gefunden, aber hofft darauf es bald zu tun.

Aufgeregt kam sie in den Eingangsbereich gerannt. „Er sagt, er will sich schon morgen mit mir treffen und  findet es schade, dass du nicht persönlich kommst. Aber das ich komme, ist besser als nichts, hat er gesagt. Wir treffen uns in diesem Hotel vorne am Sadtrand vor unserem Wald. Oh Gott, was will er von uns??! Was ist wenn ich was falsch mache oder ihm etwas falsches sage, etwas was gar nicht stimmt?!“ Ich musste auflachen: „Jetzt mal ganz langsam und beruhige dich erstmal! Du machst schon nichts falsch und du kannst gar nichts falsches sagen! Ich werde dich morgen dahin bringen, am besten nimmst noch jemanden mit.“ „Wie wäre es mit Caspar unseren lieben besten Freund?“
„Ja, klar! Hat dieser Alpha gesagt, zu wie vielen sie gekommen sind?“
„Ah ja, nur er und sein Beta. Übrigens er heißt Jason und sein Beta Marc! Vielleicht sind es ja zwei heiße Jungs?!“, zwinkerte sie mir zu.
„Denk daran, morgen ist ein geschäftliches Treffen! Aber du warst ja schon bei so vielen dabei, ich glaub an dich und ich vertraue dir! Wenn was sein sollte, ruf mich einfach an, ich warte ein paar Straßen weiter“, sprach ich ihr Mut zu.
Ash blickte hoch und fragte mich die Frage die ich mir auch selbst die ganze Zeit stellte: „Warum gehst du eigentlich nicht selbst hin?“ „Ich weiß nicht“, antwortete ich ihr ehrlich, „irgendwie geht es mir seit gestern nicht so gut.“ „Okay, ich hoffe du wirst schnell wieder fit, aber jetzt komm lass uns shoppen gehen!“

Beide lachend verließen wir das Haus und stürzten uns in die Masse, der Menschen, die meinten sie müssten heute alle ein Kleid kaufen gehen.

Nach zwei Stunden hatten wir endlich ein schönes Kleid gefunden. Es war schwarz, aber hatte das gewisse Etwas, so dass es nicht aus sah wie auf einer Trauerfeier.

Ash hüpfte freudig hin und her. Die ganzen zwei Stunden hatte sie mich vollgelabbert, darüber das sie sich so freut morgen dahin gehen zu dürfen.
Jetzt hatten wir beschlossen noch in unsrer Lieblings-Cafe zu gehen. Es war ein schönes kleines verschnörkeltes Cafe mit netten Leuten, normal saßen hier immer nur alte Leute, aber das ganze Rudel mischte hier den Laden immer Mal wieder auf.
Ash konnte einfach nicht ruhig  sitzen, weshalb ich beschloss frühzeitig ins Rudelhaus zurück zu kehren.
Das Rudelhaus lag etwas abseits der Stadt im größten Wald der Umgebung.

Sobald wir den Wald erreicht hatten, in dem nie viele Menschen waren, verwandelten wir uns in unserem Wolf. Ich und mein innerer Wolf Gina verstanden uns eigentlich erstaunlich gut, weshalb sie auch meistens nur kam wenn ich in Wolfsgestallt war. In gefährlichen oder ähnlichen Situationen redet sie auch in Menschengestallt mit mir.

Lange nicht mehr in Wolfsgestallt gewesen.

Jajaja

Nix, jajaja. Hier ist ein Alpha in der Nähe.

Auch schon gemerkt.?!

Apropos innere Stimme und ich und sie gut verstehen, ich sagte ja eigentlich verstehen wir uns gut, nur der sarkastische Ton blieb immer.

Mittlerweile hatten Ash und ich das Rudelhaus erreicht. Drinnen wartete Casper auf uns. Ash und ich umarmten ihn und Ash fragte ihn gleich, ob er morgen mitkommen möchte. Natürlich sagte er ja.

Und so ließen wir entspannt den Abend noch vor dem Fernseh ausklingen.
Natürlich fragten wir uns schon alle was der Alpha von uns wollte, aber wir werden es ja morgen erfahren.

Er ist wieder daWo Geschichten leben. Entdecke jetzt