Er ist wieder da

Teil 6

Leyla P.O.V.

Ich hatte keinem von dem Brief erzählt, geschwige denn, dass ich zum Treffen gehen würde.

Als es dann soweit war, schlich ich mich aus dem Haus. Ich hoffte ich würde heute Antworten bekommen.

Am Treffpunkt angekommen, sah ich mich um. Ich war früher dran und noch niemand war da. Ich setzte mich auf den Boden und wartete.

Ich hörte sofort, als sich eine Person mir näherte, aber ich wusste es war nicht James. Das hätte ich gefühlt. Aber ich kannte die Person, ich erkannte ihren Geruch. Irgendwie kam er mir bekannt vor u,d ich verband mit dem Geruch keine Gefahr, deshalb drehte ich mich nicht um, sondern tat so als hätte ich nichts bemerkt.

"Leyla, ich weiß, dass du weißt, das ich da bin", sprach die Person zu mir und ich erkannte sofort, wer es war.
Es war Marc, der Beta von James.

Ich kannte ihn, schon seit ich klein war und ich war nicht sauer auf ihn, dass er einfach so verschwunden war. Ich wusste das er dazu gezwungen war, er musste damals mit James gehen und durfte keinen Kontakt mehr zu mir haben, ich wusste es einfach.

Ich drehte mich blitzschnell um und rannte in seine Arme.
"Hey Prinzessin, nicht so stürmisch."
Er lächelte mich an und musterte mich von oben bis unten."Irgendwie hast du dich verändert",sagte er dann.
"Jaja, schön dich mal wieder zu sehen und ich hab dich auch lieb!", antwortete ich ihm trotzig.
Er lachte los und hörte nicht mehr auf. Dann zwinkerte er mir nochmal zu, drehte sich um, rief "Wir sehen uns, ich werde mal zu Ash gehen, ich glaube sie ist meine Mate." und verschwand im Wald.

Ich guckte im verduzt nach. Wie kann das sein? Ash seine Mate. Ich wollte ihm schon hinterher rennen, da merkte ich ihn.

Ich schaute ihn an und ich fühlte mich wieder so hingezogen zu ihm wie früher, ich wollte ihm am liebsten in die Arme springen, aber ich blieb stehen, setzte eine neutrale Miene auf und wartete, dass er was sagte.

"Hey, du bist gekommen, alleine das bedeutet mir schon so viel. Ich möchte dir alles erklären und ich hoffe du wirst mir zu hören und mich nicht unterbrechen", war das erste was ich von ihm nach so langer Zeit wieder hörte. Mein Herz flatterte wild und mir wurde klar, ich hatte immer noch Gefühle für ihn und sie waren nicht gerade weniger geworden.
Unfähig was zu sagen, nickte ich nur.

Er sah mich nochmal liebevoll an und fing dann an zu erzählen:

"Damals, in dieser Nacht, in der wir gegen das andere Rudel gekämpft hatten, waren wir in der Unterzahl. Wir konnten gar nicht gewinnen und doch kämpften wir immer weiter. Es waren schon viele gestorben und ich wollte gerade jemanden aus meinem Rudel verteidigen, da wurde ich selbst von der Seite angegriffen. Dein Bruder hatte mich angegriffen."
Er machte kurz stopp und musterte mich. Es schien als erwartete er ein Reaktion, dessen was er gerade gesagt hatte. Doch ich verabscheute meinen Bruder und deshalb blieb mein Gesichtsausdruck neutral. Er fuhr fort:
"Er kämpfte gegen mich und da ich schon die eine oder andere Wunde von den Kämpfen davor hatte, war ich schwächer als er. Das nutzte er aus und machte mich fertig und gerade als ich dachte jetzt wäre mein Ende und ich schon die Augen schloss, nochmal in Gedanken sagte, dass ich dich für immer lieben werde, tauchte dein Vater wie aus dem nix auf und hielt deinen Bruder zurück. Er fragte mich, ob du meine Mate bist und ob ich dich lieben würde und beides bejahte ich. Dein Vater sagte ich solle gehen und much nie wieder hier blucken lassen, wenn mir unser Leben lieb wäre. Er hatte mir keine Wahl gelassen. Ich musste gehen, ich wollte dich beschützen und ich bin gegamgen weil ich dich geliebt habe. Ach was rede ich da eigentlich?! Ich liebe dich immernoch verdammt, ja ich bin noch genauso verliebt in dich wie ich es früher war und ich hoffe einfach, dass du mir verzeihst."

Er blickte mir in meine Augen. Sein Blick war verzweifelt und liebevoll zugleich. Ich schmolz nur so dahin, mit seiner Liebeserklärung, aber es war nicht so einfach ihm zu verzeihen. Das mein Vater sowas gemacht hat erstaunte mich nicht. Ich konnte von Glück reden, dass er meinen über alles geliebten Bruder (Sarkassmus(?) lässt grüßen) davon abgehalten hat, James zu töten.
Und ich verstand jetzt auch, warum James abgehauen war. Da fiehl mir auf, dass ich noch gar nichts gesagt hatte und deshalb sagte ich: "Was hast du in der Zeit getan in der du weg warst?"

Kurz darauf hätte ich mir selbst eine Klatschen könne, wegen dem was ich ihn gerade gefragt hatte. Er hatte mir fiehl erzählt und mir eine Liebeserklärung gemacht und ich fragte ihn sowas?! Aber das war das erste, was mir in den Sinn kam, was ich hätte sagen/fragen können.

"Ich habe an dich gedacht, jeden einzelnen Tag, jede einzelne Stunde, jede Minute, jede Sekunde. Ununterbrochen. Und ich habe trainiert. Trainiert, weil ich wusste, wenn ich wieder kommen würde, gäbe es einen Kampf. Und ich wollte von Anfang an wieder kommen. Das war gar keine Frage."
"Aber selbst wenn icb dur verzeihen würde und du kampfbereit bist, niemand sonst ist es. Das übrig gebliebene Rudel, das entstanden ist, als du gehen musstest ist nicht kampfbereit und es sind sehr wenige. Ich bin es auch nicht...", antwortete ich ihm.
"Oh, glaub mir Babe. Ich habe ein Rudel mit gebracht. Ich habe dort wo ich gelebt habe, eins aufgebaut und ich habe es mitgebracht. Wir sind über 100 Werwölfe, alle gut trainiert. Wir können das also schaffen. Du musst mir nur verzeihen."

Ich überlegte, Ash hatte gesagt, dass als sie ihm in dem Hotel besucht hatten, ein Frau mit verwuschelten Haaren rauskam. Sie meinte, sie hätten rumgemacht. Ich wusste nicht ob das stimmt und wenn ich ihm verzeihen wollte, musste ich ihn danach fragen.

"Hattest du etwas mit einer anderen Frau, während du nicht da warst?", fragte ich ihn geradeheraus und ich hoffte so sehr, dass seine Antwort nein lautete.
"Ich hätte das nie gekonnt, wie ich vorhin schon sagte, ich liebe dich und mich interessieren andere Frauen nicht!"
"Aber was war das im Hotel? Ash hat mir was erzählt."
"Ich hatte nie was mit einer anderen Frau. Im Hotel hat sich so ein Servicemädchen, oder wie man die auch immer nennt, sich einfach an mich rangemacht. Doch ich hab ihr gesagt ich wäre nicht single und ich hätte eine bezaubernde Frau. Daraufhin ist sie wütend geworden und hat mich einfach geküsst ich habe sie weggeschoben und dabei ist sie hingefallen, ihr Zopf ist aufegegangen und ihre Haare waren ganz verwuschelt. Falls du das meintest."

Ich war überwältigt und konnte mich nicht mehr länger halten.

Doch eine Frage kam mir noch auf:" Frau?"
Er grinste mich an und zwinkerte mir zu. Das hatte ich soo vermisst. Ich schaute ihn erwartungsvoll an, aber er zwinkerte mir nur noch einmal zu und das ließ ihn so heiß aussehen (nicht das er sonst nicht heiß aussah), dass ich mich nicht mehr halten konnte und mich vorbeugte und meine Lippen auf seine drückte.